Grundregeln und Musterbeschaffenheit
Wenn eine Wand ein Muster erhalten soll, ist das Abkleben die einfachste Variante, wenn die geometrischen Elemente aus vertikalen oder horizontalen Linien und Abschlüssen bestehen. Einfache Kreuzungen lassen sich auch abkleben. Rechteckige Felder können durch Klebestreifen angelegt werden. Möglich ist auch das Bilden von Zwischenräumen durch die Breite des Bands, die den Untergrund frei von Farbe belässt. Bei komplexeren Mustern beispielsweise aus Dreiecken oder Rundformen ist das Einsetzen einer selber geschnittenen Pappschablone empfehlenswerter.
Generell gilt, dass immer zuerst die hellere Farbe aufgetragen wird. Die Randbereiche der späteren dunkleren Fläche werden auf Stoß an die Kanten abgeklebt. Möglich ist auch ein Nutzen von Hilfswerkzeugen wie Malerlineal oder Schneidelineal, um die Kanten ohne abkleben zu streichen.
Abklebelinien „versiegeln“
Das gängige und übliche Kreppband darf nicht zu sehr auf dem Untergrund haften, damit er beim Abziehen nicht hängenbleibt. Daher ist Krepp gewellt, was allerdings zu „Kanälen“ führt, in die Farbe hineinlaufen kann. Um diesen Effekt zu verhindern, kann das aufgeklebte Kreppband an den Kanten folgendermaßen „versiegelt“ werden:
1. Das Band wird gleichmäßig angedrückt komplett platziert
2. Aus der Flächenfarbe wird eine kleine Menge bis zur Sämigkeit angedickt
3. Die Farbe wird auf die Abschlusskanten des Kreppbands als „Wurst“ aufgedrückt
4. Mit dem Finger und Daumen wird die Farbe vorsichtig entlang der Streichkante verteilt
5. Die Farbe auf dem Kreppband muss mindestens 24 Stunden trocknen
6. Jetzt wird die Flächenfarbe aufgetragen und die getrocknete Farbe bildet eine Barriere
Grobes und feines Klebeband und Markierungen
Im Handel ist feineres und grobes Kreppband erhältlich. Bei der Auswahl spielen die Farbkonsistenz, die Viskosität und die Feinheit des Musters eine Rolle. Lacke und feine Linien sollten immer mit feinerem Kreppband abgeklebt werden. Für gängig Dispersionsfarben ist das grobe Abklebeband ausreichend und teilweise besser geeignet. Es haftet weniger stark auf empfindlicheren Untergründen wie Papiertapete oder Feinputz.
Bei vertikalen Linien und Abgrenzungen hilft ein Lot, gerade Verläufe zu markieren und zu erzielen. Eventuelle Bleistiftmarkierungen werden immer so „beklebt“, dass der Strich sichtbar auf der Seite der Streichfläche herausschaut. Mikroskopisch gesehen läuft der Markierungsstrich parallel zum Klebeband.