WC-Systeme, die bei uns verwendet werden
Die bislang üblichen Stand-WCs werden vornehmlich noch in Altbauten verwenden. Bis in die 1980er hinein wurden die Toilettenabflüsse ganz klassisch im Boden angebracht. Inzwischen sind diese aber längst in der Wand zu finden. Damit einhergehend hat sich auch eine größere Vielfalt an Toilettensystemen etabliert:
- Stand-WC mit hoch montiertem Spülkasten (unterhalb der Decke, typisch Altbau)
- Stand-WC mit aufgesetztem Spülkasten (die moderne Stand-Toilette)
- Wand-WC für Vorbauwand-Montage (Abfluss, Wasserzufluss und Spülkasten sind in einem Vorbau)
- Wand-WC mit aufgesetztem Spülkasten (eher selten)
- Separations-Toiletten (hoch modern, Feststoffe und werden voneinander getrennt abgeführt)
Separations-Toiletten konnten sich bei uns bislang nicht durchsetzen. Feststoffe und Urin werden dabei getrennt abgeführt. Im Urin finden sich zahlreiche wertvolle Stoffe, damit dienen diese Toiletten der Wertstoffgewinnung. Daneben gibt es natürlich noch technisch hochgerüstete Toiletten, die vor allem in Asien zu finden sind: beheizte Sitzflächen, integrierte BD-Spülung, mit Smartphone-App, selbstreinigend usw.
Das Wand-WC ist das populärste
Bei uns dagegen haben sich die Wand-WCs immer mehr durchgesetzt. Da sie den Boden nicht berühren, kann vollständig unter der Toilette gewischt werden. Die hygienischen Standards sind also deutlich höher. Bei der Montage gibt es jedoch einige Besonderheiten zu berücksichtigen. So müssen Sie zunächst zwischen einer Wand-Toilette mit aufgesetztem Spülkasten und einem hängenden WC für die Vorbauwand-Montage unterscheiden.
Montage vom WC-Vorbauwand-Element
Die Montage des Vorbauelements behandeln wir ausführlich und gesondert. Dabei erhalten Sie auch Tipps, wie Sie eine solche Toilette selbst mit einem Bodenabfluss einbauen und nutzen können. Die Montageanleitung finden Sie hier: die WC-Vorbauwand-Installation.
Schrittweise Anleitung zum Montieren von einem Wand-WC
- WC-Keramik
- Schalldämmkit
- eventuell Spülkasten
- eventuell Drückerplatte
- Eckventil
- Flexschlauch (vom Eckventil zum Spülkasten)
- Hanf (zum Gewinde-Abdichten)
- Gleitmittel (für die Gummidichtlippen)
- eventuell Abflussrohre und Rohrbogen
- hoch elastisches Silikon
- Ratschenkasten oder Gabel-/Ringschlüssel
- Schraubenzieher
- Wasserpumpenzange
- Bohrmaschine
- Stein- oder Fliesenbohrer (Feinsteinzeug, Glas, Granit usw., je nach Fliesen)
- Säge, feinzahnig (beispielsweise Fuchsschwanz)
- Silikonspritze
- Silikonabzieher
- Maurerbleistift
- Meterstab
- Wasserwaage
1. Vorbereitungsarbeiten
Zunächst ist natürlich die Vorbauwand zu montieren. Eventuell müssen auch noch alte Toiletten abmontiert werden, wenn die Keramik erneuert werden soll.
2. Befestigungslöcher bohren
Halten Sie die Toilette mit einem Helfer an die Wand. Mit der Wasserwaage halten Sie sie im Wasser. Beachten Sie die Besonderheiten der Befestigung bei einer WC-Vorbauwand. Zeichnen Sie die Bohrungen an und nehmen die Keramik wieder ab. Jetzt können Sie die Fliesen bohren.
3. Abgang vorbereiten und Wand-WC montieren
Nun wird der Toilettenabgang mit Gleitmittel eingeschmiert, eventuell auch die Gummimanschette. Stecken Sie die Schrauben auf die Toilette und befestigen Sie hinterhalb (später zwischen Wand und Keramik) den Schalldämmkit den Herstellerangaben entsprechend. Jetzt schieben Sie die Toilette auf das Abflussrohr und befestigen sie sogleich mit den bereitliegenden Wandschrauben.
Beachten Sie zudem, dass bei einer Vorbauwand-Montage der Spülwasserzulauf ebenfalls jetzt schon verbunden wird. Bei Wand-WCs werden Sie in den wenigsten Fällen eine Abflussrohr-Verlängerung benötigen. Falls doch, müssen Sie dieses natürlich zuvor noch abmessen. Achten Sie dabei darauf, dass es nach dem Abmessen weit genug in das Abflussrohr ragt.
4. Spülkasten montieren
a) Vorbauwand-WC
Bei der Toilette für die WC-Vorbauwand erreichen Sie alles durch die Öffnung, auf die später die Drückerplatte gesetzt wird. Wickeln Sie den Hanf nun um die Außengewinde bei Eckventil und flexiblem Schlauch. Dann wird das Eckventil und im Anschluss daran der Flexschlauch befestigt. Den Flexschlauch wiederum befestigen Sie nun mit dem innen liegenden Spülkasten.
b) Wand-WC mit aufgesetztem Spülkasten
Stecken Sie die beigefügten Schrauben von innen nach unten durch den Spülkasten. Bitte vergessen Sie nicht, die Kunststoff- und Gummischeiben laut den Herstellerangaben zwischen WC-Keramik und Spülkasten sowie innen und außen anzubringen. Der Spülzulauf zum WC wird nun noch eingeschmiert.
Jetzt setzen Sie den Spülkasten auf das WC. An der Unterseite der Toilettenkeramik werden nun die Muttern aufgedreht und festgezogen. Handelt es sich beim Spülwasseranschluss um eine drehbare Muffe (mit Gewinde) müssen Sie diese ebenfalls festziehen. Abschließend werden noch Eckventil und Flexschlauch wie schon unter „Vorbauwand-WC“ beschrieben, befestigt.
5. Abschlussarbeiten
Nun wird noch die Sanitärfuge mit dem Silikon verfugt. Seien Sie sparsam und verwenden nicht zu viel Fugenmasse. Bedenken Sie außerdem, dass eine Silikonfuge eine Wartungsfuge ist, die immer wieder erneuert werden muss, da sie auch von den hier vorkommenden Bakterien angegriffen wird.