Aufbau einer gemauerten Wand
Gemauerte Wände kommen in drei Varianten vor:
- als einschalige Wand
- als einschalige Wand mit Dämmung
- als zweischalige Wand
Je nach Variante ist der Aufbau unterschiedlich.
Die einschalige Wand
Die einschalige Wand ist die einfachste Variante. Sie besteht aus dem Mauerwerk und beidseitigem Putz. Solche Wände kommen heute nur noch in Innenräumen vor.
Einschalige Wand mit Zusatzdämmung
Die typische Außenmauer ist eine einschalige Wand mit Dämmung. Das Dämmmaterial wird auf der Außenseite direkt auf dem Mauerwerk angebracht, dann wird die Mauer innen und außen verputzt. Dämmen Sie die Wand nachträglich und können die Fassade nicht verändern (bei einem denkmalgeschützten Gebäude), montieren Sie die Dämmung innen und schützen sie mit einer Dampfsperre vor Feuchtigkeit.
Möglich ist auch, eine Außenwandbekleidung anstelle von Putz anzubringen. In diesem Fall müssen Sie zwischen Dämmung und Verkleidung einen Luftspalt lassen, die sogenannte Hinterlüftung.
Ein Sonderfall findet sich im Keller. Dort wird an der Außenseite eine sogenannte Perimeterdämmung angebracht, die Wand bleibt dann unverputzt.
Zweischaliges Mauerwerk
Eine zweischalige Außenwand besitzt eine sogenannte Tragschale und eine Vormauerschale. Die Tragschale wird aus den eigentlichen Mauersteinen hergestellt. Dann wird die Wand außen gedämmt, bevor die Vormauerschale (die sichtbare Verschalung vor der Mauer) aufgebaut wird. Alternativ werden erst die beiden Schalen gebaut, den Zwischenraum füllen Sie mit einer Einblasdämmung. Die Vormauerschale ist mit Mauerankern an der Tragschale befestigt, damit sie nicht umfällt.
Zweischaliges Mauerwerk findet sich in Deutschland vor allem im Norden, wo Häuser mit Klinkerfassade sehr beliebt sind. Heutzutage wird die Wand aber nicht mehr massiv gebaut, sondern eben zweischalig, der Klinker ist somit nur an der Fassade zu sehen, nicht im Innern, wegen der Auflagen für die Wärmedämmung.