Immer zuerst die Schimmelursachen beseitigen!
Wenn es irgendwo schimmelt, dann hat das seinen Grund. Und dieser Grund liegt immer in zu viel Feuchtigkeit, denn die Pilze benötigen zum Leben eine gewisse Menge Wasser. Feuchtigkeit schlägt sich an Kältebrücken nieder, wenn es zu kalte Punkte im Wohnbereich gibt – auch eine zu hohe Luftfeuchte macht sich bemerkbar.
Die Schimmelursachen müssen immer zuerst abgestellt und der Pilzbefall so gut es geht beseitigt werden, bevor die fungizide Wandfarbe aufgetragen wird. Holen Sie sich zu diesem Zweck besser einen Fachmann ins Haus, der mit dem gefährlichen Mitbewohner umzugehen weiß!
Wandfarben mit fungiziden Zusätzen beugen neuerlichem Schimmelbefall vor
Fungizide Wandfarben sind nicht dazu da, einen aktiven Pilzbefall zurückzudrängen und ihn zu vernichten, sondern sie gehören zu den vorbeugenden Mitteln. Gerade an Stellen, wo bereits Schimmel aufgetreten ist, kann es unter Umständen noch einmal zu einem Befall kommen:
Hier ist die Wandfarbe gegen Schimmel genau richtig am Platz! Auch dort, wo noch kein Schimmel aufgetreten ist, aber durchaus eine Gefahr bestehen könnte, lässt sich eine solche Farbe sehr gut einsetzen: Ein Beispiel hierfür wäre ein zu Feuchtigkeit neigender Kellerraum.
Welche Wandfarben gegen Schimmel gibt es?
Die meisten Spezialfarben verfügen über unterschiedliche Zusätze, die ihnen fungizide, das heißt pilzhemmende oder -tötende Eigenschaften verleihen. Dabei handelt es sich um ganz unterschiedliche Substanzen, die zum Teil sogar richtig aggressiv sein können.
Weiterhin gibt es aber auch Farben, die einfach aufgrund ihres pH-Wertes dem Schimmel vorbeugen, diese benötigen keine fungiziden Zusätze, um zu wirken. Insgesamt bieten sie eine gesunde Alternative zu den oben genannten chemischen Mischungen. Hier ein kurzer Überblick:
- Chlorhaltige Wandfarben gehören zu den stärksten Anti-Pilzmitteln, die nur in schweren Fällen eingesetzt werden. Dabei sollten die Fenster weit geöffnet werden, auch Schutzkleidung und Atemschutz sind Pflicht! Längeres Lüften nach der Nutzung beugt der Ansammlung giftiger Gase vor.
- Wandfarben mit anderen fungizid wirksamen Zusätzen sind in den meisten Fällen etwas harmloser, sollten aber nie völlig bedenkenlos eingesetzt werden. Sie gehören zu denjenigen Anstrichmitteln, die bei eher leichten Fällen Anwendung finden und an Stellen, wo sich keine Pilzrückstände von einem vorherigen Befall mehr befinden.
- Silikatfarben besitzen einen hohen pH-Wert, ganz ohne chemische Zusätze. Sie bestehen aus mineralischen Substanzen, sind hoch diffusionsfähig und bewahren ein gesundes Raumklima. Leider halten sie ausschließlich auf rein mineralischen Untergründen.
- Kalkfarben sind ähnlich gestrickt wie Silikatfarben, auch sie gehören zu den Mineralfarben und warten mit einem pH-Wert im basischen Bereich. Sie halten ebenfalls längst nicht überall, außerdem ist diese Farbsorte in der Regel nicht ganz abriebfest. Meistens benötigt man drei bis vier Anstriche, bis die Kalkfarbe endlich deckt.