Woraus besteht eigentlich eine Wandfarbe?
Zuerst einmal zu den Grundlagen: Jedes Anstrichmittel muss drei verschiedene Komponenten beinhalten, um seinen Zweck zu erfüllen. Dabei ist es ganz egal, ob das Produkt selbst gemixt oder industriell gefertigt wurde. Hier die Grundstoffe:
- Pigmente zur Färbung in Weiß oder anderen Farbtönen
- Bindemittel sorgen dafür, dass die Farbstoffe haften bleiben
- Lösemittel halten die Substanz flüssig genug, um sie streichen zu können
Die meisten modernen Farben enthalten allerdings noch verschiedene Zusätze wie Emulgatoren, Weichmacher und Trocknungsbeschleuniger. Dringend nötig ist das alles nicht, es macht die Verwendung der Anstrichmittel nur komfortabler.
Mit diesen Zutaten können Sie sich Ihre Wandfarbe selber machen
Die Kalkkaseinfarbe gehört zu den ältesten Wandfarben der Welt, sie lässt sich gut verarbeiten, besitzt eine ordentliche Deckkraft und eine vernünftige Haltbarkeit. Zur Herstellung benötigen Sie Magerquark, Sumpfkalk, Wasser und Farbpigmente. So funktioniert es:
- Legen Sie zuerst Schutzbrille und Handschuhe an.
- Mischen Sie ein Kilo Sumpfkalk mit der fünffachen Menge Magerquark.
- Gießen sie ungefähr drei Liter Wasser hinzu.
- Rühren Sie das Ganze sorgfältig um, sodass sich Quark und Kalk perfekt verbinden.
- Geben Sie nun portionsweise kalkechte Pigmente hinzu.
- Rühren Sie zwischendurch immer wieder um und fertigen Aufstreichproben an.
- Haben Sie den passenden Farbton erreicht, ist Ihre selbst gemachte Wandfarbe fertig.
Bei dieser Farbsorte stellt die Kalk-Kasein-Verbindung das Bindemittel dar, während Wasser zum Lösemittel avanciert. Achten Sie darauf, dass der Pigmentanteil nicht allzu hoch wird, damit das Anstrichmittel noch gut abbindet. Ungefähr bei 10 % sollte Schluss sein.