Wie lässt sich Wandfarbe sprühen?
1. Sprühpistole: Für große Flächen
2. Sprühdose: Für kleine bis mittlere Flächen
Die Möglichkeiten im Überblick
1. Wandfarbe sprühen mit der Sprühpistole
Mit der Sprühpistole lassen sich vor allem große Wandflächen mit Farben besprühen. Wenn sich keine Fenster oder Türen in der Wand befinden, arbeiten Sie mit diesem Sprühgerät besonders schnell. Mit etwas Übung können Sie jedoch auch um die Rahmen sprühen, welche Sie zuvor abgeklebt haben.
Sie füllen eine Dispersionsfarbe oder andere Wandfarbe in den Farbbehälter der Sprühpistole. Achten Sie darauf, dass der Farbbehälter nicht zu klein dimensioniert ist. Die Farbe darf nicht zu dickflüssig sein, um aufgesprüht werden zu können. Sie finden sowohl handliche Sprühpistolen, als auch umfangreichere Farbsprühsysteme. Ein Atemschutz ist beim Umgang unbedingt zu tragen, da ein feiner Sprühnebel entsteht.
2. Wandfarbe sprühen mit der Sprühdose
Die Sprühdose eignet sich eher für kleinere bis mittelgroße Flächen. Bei großen Flächen benötigen Sie eine längere Zeit zum Sprühen, aber wenn Sie geduldig sind, ist dies auch möglich. Die Dose ist handlich und eignet sich auch zur Mitnahme. Schütteln Sie die Spraydose vor der Verwendung und drücken Sie dann auf den Sprühkopf.
Falls Sie nur einmalig Wandfarbe sprühen möchten, dann ist diese Methode günstiger, da Sie auf die Anschaffung einer Maschine verzichten können. Allerdings belasten die Sprühdosen die Umwelt und bei einem Dauereinsatz sollten Sie auf ein Sprühgerät zurückgreifen, in welches Sie selbst Farbe einfüllen können.
Produktempfehlungen
Sprühpistole
Die Sprühpistole ist mit einem Farbbehälter ausgestattet und kompakt gebaut. Dadurch lassen sich auch Arbeiten über Kopf gut bewältigen. Der Motor befindet sich direkt an der Sprühpistole und ein dicker Schlauch als Zuleitung kann entfallen. Sie sprühen auch in großer Höhe sicher mit dem Gerät. Es ist von Vorteil, wenn ein zweiter Farbbehälter enthalten ist.
Farbsprühsystem
Ein Farbsprühsystem ist umfangreicher als eine normale Sprühpistole. Das Gerät ist mit einem leistungsstarken Motor ausgestattet und es befindet sich in der Regel ein Schlauch am Farbsprühsystem. Die Förderleistung ist bei der Maschine sehr hoch, wodurch ein hoher Farbauftrag erreicht wird. Das Farbsystem lässt sich für unterschiedliche Anwendungen umfangreich einstellen.
Sprühdose
Mit der Sprühdose tragen Sie die Wandfarbe bevorzugt auf kleinen bis mittleren Wandflächen auf. Die unter Druck stehende Dose lässt sich einfach transportieren und benötigt zum Einlagern kaum Platz. Wählen Sie zum Sprühen den richtigen Farbton aus, denn ein Mischen ist hier nicht möglich.
Dispersionsfarbe
Die Dispersionsfarbe ist eine der beliebtesten Wandfarben. Sie ist leicht zu verarbeiten und kann mit einer Abtönfarbe gefärbt werden. Falls die Farbe zu dickflüssig ist, muss sie vor dem Sprühen mit etwas Wasser nach Herstellerangabe verdünnt werden. Wir empfehlen Ihnen eine höhere Qualität auszuwählen, da die Deckkraft besser ist und ein geringerer Geruch entsteht.
Lackiermaske
Durch das Tragen einer Lackiermaske schützen Sie sich vor dem feinen und gesundheitsschädlichen Sprühnebel, wenn Sie die Wandfarbe sprühen. Sie finden sowohl Einwegmasken als auch Mehrwegmasken, die mit einem Filter bestückt werden können. Dieser Filter muss jedoch für das Lackieren geeignet sein, denn eine normale Staubmaske reicht nicht aus.
Anleitung: Wandfarbe mit der Sprühpistole sprühen in 7 Schritten
Wie sprüht man Wandfarbe?
1. Schützen Sie den Boden
2. Bessern Sie Schäden aus
3. Bereiten Sie die Farbe vor
4. Füllen Sie die Wandfarbe in den Farbbehälter ein
5. Setzen Sie eine Maske auf
6. Sprühen Sie die Farbe an die Wand
7. Reinigen Sie die Sprühpistole
- Dispersionsfarbe
- Wasser
- Lackiermaske
- Abdeckfolie
- Malerkrepp
- Spachtelmasse oder Mörtel
- Schleifpapier
- Rührstab
- Sprühpistole
- Bürste
1. Bodenschutz
Um Farbspritzer aufzufangen, schützen Sie Ihren Boden. Legen Sie eine Malerfolie aus und befestigen Sie diese mit Malerkrepp, damit sie nicht verrutschen kann. Türrahmen oder Fensterrahmen sollten Sie ebenfalls mit dem Klebeband abkleben.
2. Ausbessern
Bessern Sie zunächst Schadstellen wie Kratzer, kleine Risse sowie Bohrlöcher mit einer geeigneten Spachtelmasse oder Mörtel aus. Schleifen Sie alles mit Schleifpapier ab und lassen Sie den Untergrund trocknen.
3. Farbe vorbereiten
Rühren Sie die Dispersionsfarbe so an, damit diese zum Sprühen geeignet ist. Die Wandfarbe darf nicht zu dickflüssig sein, da die Düsen der Pistole sonst verstopfen können. Verdünnen Sie die Farbe deshalb nach Herstellerangabe leicht mit Wasser und verrühren Sie alles gut.
4. Farbe einfüllen
Füllen Sie die angemischte Wandfarbe in den Behälter an einem geeigneten Sprühgerät. Halten Sie sich dabei an die Markierung auf dem Farbbehälter, um nicht zu viel Farbe einzufüllen.
5. Maske aufsetzen
Setzen Sie vor dem Sprühen eine Lackiermaske auf, damit der feine und gesundheitsschädliche Sprühnebel nicht in Ihre Atemwege gelangt. Dieser Schritt ist besonders wichtig und da er oft vergessen wird, weißen wir extra darauf hin.
6. Sprühen
Sprühen Sie nun die Dispersionsfarbe auf. Wir empfehlen Ihnen ein Probesprühen auf einem Stück Tapete. Stellen Sie gleich zu Beginn den richtigen Luftstrom ein, um den perfekten Farbauftrag zu erreichen. Halten Sie die Sprühpistole in einem Winkel von 90 Grad und halten Sie zwischen der Düse und Wand einen Abstand von 20 bis 30 cm ein.
7. Reinigung
Reinigen Sie das Farbsprühsystem gründlich, damit die Farbe nicht im Inneren des Gerätes antrocknet und die Düsen verstopft. Am besten legen Sie die einzelnen Teile in warmes Wasser ein und verwenden zusätzlich eine kleine Bürste. In dieser Zeit kann auch der Anstrich trocknen.
Mögliche Probleme & Lösungen
Die Wandfarbe lässt sich nicht sprühen.
Wenn sich die Farbe nicht sprühen lässt, dann ist diese wahrscheinlich zu dickflüssig. Falls möglich, müssen Sie die Wandfarbe mit Wasser leicht verdünnen. Achten Sie darauf, dass die Farbe zum Aufsprühen geeignet ist und nicht zu dünnflüssig angemischt wird.
Die Wandfarbe deckt beim Sprühen nicht.
Sie sollten unbedingt hochwertige Farben mit einer hohen Deckkraft verwenden. Um ein optimales Ergebnis zu erzielen, führen Sie mindestens zwei Sprühgänge durch.
Beim Sprühen erhalte ich Farbnasen.
Wenn Sie Farbnasen an der Wand erhalten, dann ist die Farbe entweder zu dünn angemischt oder Sie haben die Sprühpistole zu lange an einer Stelle gehalten. Achten Sie auf die richtige Konsistenz der Wandfarbe und bewegen Sie das Sprühgerät zügig und gleichmäßig über das Mauerwerk.
Nach dem Sprühen herrscht ein unangenehmer Geruch.
Der Farbgeruch kommt bei allen Wandfarben vor, die Sie streichen oder sprühen. Bei einer hochwertigen Farbe verfliegt der Geruch jedoch deutlich schneller. Achten Sie daher auf ein hochwertiges Produkt. Durch ein ausreichendes Belüften in geschlossenen Räumen beschleunigen Sie den Prozess.
FAQ
Wie unterscheiden sich HVLP und Airless Farbsprühsysteme?
Airless wird meistens für größere Projekte verwendet, da es mehr Sprühnebel produziert. Das Sprühergebnis wird hierbei besonders glatt. Ein Gerät mit HVLP ist in der Regel jedoch leichter zu reinigen sowie zu bedienen und Farben lassen sich einfacher wechseln.
Wie oft sollte ich über die Wand sprühen?
Es ist zu empfehlen, nicht nur einen Sprühvorgang durchzuführen. Sprühen Sie besser mehrere Durchgänge mit weniger Farbauftrag, als einen Anstrich mit zu viel Wandfarbe durchzuführen.
Was ist der Vorteil vom Sprühen einer Wandfarbe?
Mit einem Farbsprühsystem arbeiten Sie schnell, was vor allem bei großen Flächen sinnvoll ist. Der Farbauftrag erfolgt zudem gleichmäßig auf der Wand.
Wie sprühe ich Wandfarbe richtig?
Schützen Sie den Boden und bessern Sie Schäden aus. Bereiten Sie die Farbe vor und füllen Sie diese in die Sprühpistole. Setzen Sie eine Maske auf und sprühen Sie die Wandfarbe. Danach reinigen Sie das Sprühgerät.
Welche Wandfarben lassen sich sprühen?
Die meisten Wandfarben lassen sich mit einem Sprühgerät auftragen. Beachten Sie dazu die Angaben des Herstellers. Neben Dispersionsfarbe kann auch Acrylfarbe, Silikatfarbe oder Kalkfarbe hervorragend verwendet werden.