Konvektionsheizung vs. Strahlungsheizung
Es werden zwei technische Heizprinzipien unterschieden: die Konvektions- und die Strahlungsheizung. Die Konvektionsheizung erwärmt vornehmlich die Luft und muss dieser daher eine möglichst große Oberfläche zum Durchströmen bieten. Die Strahlungswärme dagegen kommt weitestgehend ohne Konvektionswärme aus. Stattdessen werden Gegenstände und Körper mit Wärme angestrahlt.
Um 21 Grad Celsius bei Konvektionswärme wahrzunehmen, muss die Raumluft tatsächlich auf 21 Grad erwärmt sein. Bei Strahlungswärme kann diese Wahrnehmung von 21 Grad auch bei 18 Grad Raumtemperatur eintreten. Das ist ein entscheidender Aspekt, denn für jedes Grad weitere Erwärmung der Raumluft besteht ein Mehraufwand an Energie von sechs bis sieben Prozent. Daher erfreut sich die Wandheizung auch zunehmender Beliebtheit.
Wandheizung: Ähnlichkeit mit der Fußbodenheizung
Im Prinzip arbeitet sie damit wie eine Fußbodenheizung. Dabei zeigt sich, dass die Wärmestrahlung von der Wand als noch behaglicher empfunden wird als bei der Strahlungswärme durch eine Fußbodenheizung. Aber das ähnliche Prinzip der Fußbodenheizung zeigt auch den enormen Flächenbedarf der Wandheizung.
Vor dem eigentlichen Berechnen: Voraussetzungen
Darüber hinaus müssen die Voraussetzungen stimmen. So sollte die Wandheizung vornehmlich in der Außenwand eingebaut sein. Die erwärmte Luft steigt an der Wand mit der Wandheizung empor und strömt dann Richtung kältesten Bereich. An dieser kühlsten Wand kühlt die Luft ab. Je kälter diese Wand ist, umso stärker kühlt die Luft ab. Diese kühle Luft strömt dann wieder zur Wand mit der Wandheizung.
Ist die kühlste Wand die Außenwand, weil die Wandheizung an einer Innenwand eingebaut ist, kühlt die Luft besonders stark ab. Dann ist ein unangenehmer permanenter kühler Luftzug an den Füßen zu spüren. Die Außenwand muss aber nach außen auch entsprechend gedämmt sein, da ansonsten zu viel Wärme nach außen abstrahlt. Anhand von einem Altbau ohne Wärmedämmung zerigt sich diese Problematik für die Wandheizung besonders.
Putz- und Wandbelagstärke
Nach innen ist aber auch die Wandverkleidung oder die Putzschicht von Bedeutung. Je tiefer die Wandheizung in Putz oder einem anderen Wandbelag eingebettet ist, desto träger und langsamer wird die Reaktionszeit. Dabei sollten auch nur geeignete Putze zum Verputzen der Wandheizung eingesetzt werden.
Berechnen der benötigten Leistung der Wandheizung: die wichtigsten Daten
Der Wandaufbau führt auch noch zu einem individuellen Wärmeleitwiderstand. Dieser wiederum zusammen mit den anderen Faktoren beeinflusst die folgenden Berechnungen der Wandheizung:
- Querschnitt Heizungsrohre
- Abstand Heizungsrohre zueinander
- Vorlauftemperatur Heizung
Da es sich um eine Strahlungsheizung handelt, folgt daraus, dass die Heizungsoberfläche möglichst groß sein muss. Also muss auch noch die vorhandene Fensterfläche abgezogen werden. Mithilfe der genannten Daten und Voraussetzungen lässt sich dann die Dimensionierung der Wandheizung exakt berechnen.
Berechnen der Leistung der Wandheizung erfolgt immer individuell
Einige Anbieter und Hersteller von Wandheizungen bieten dazu Programme und Tabellen. Das Problem ist aber immer, dass Bausubstanz, Wärmedämmung und andere Voraussetzungen individuell sind. Eine pauschale Berechnung der Wandheizung kann also nicht erfolgen.