Der allgemeine Aufbau einer Wandheizung
Die Wandheizung wird vorzugsweise in der Außenwand innen montiert. Hinter der Wandheizung sollte eine sehr gute Dämmung sein (entweder Innendämmung der Außenwand oder Fassadendämmung wie WDVS). Die Wandheizung selbst wird dann verkleidet. Entweder wird die
Wandheizung in Trockenbauweise verkleidet oder eben verputzt. Die wichtigsten Putze, die verwendet werden, wären:
- Zementputze
- Gipsputze
- Kalkputze
- Lehmputze
Grundsätzliches zum Putz: Schichtstärke und Aufbau
Zunächst gilt anzumerken, dass die maximale Putzstärke 30 mm nicht übersteigen sollte. Der Putzgrund, in den die Wandheizung eingeputzt wird, sollte maximal 10 bis 15 mm betragen. Putze mit einem hohen Zementanteil (über ein Prozent) sind nicht gut geeignet, da diese Putze zu einer hohen Rissneigung durch die thermischen Einwirkungen neigen.
Stattdessen werden gerne Kalk- oder Kalkgipsputze verwendet. Jedoch müssen hier die Anforderungen an den Putz ebenso wie die Anforderungen einer Wandheizung in Putz berücksichtigt werden. Kalkputze sollten möglichst langsam abbinden.
Thermische Ausdehnung der Rohre schon beim Verputzen beachten
Allerdings muss die Wandheizung kurz hochgefahren werden, wenn sie frisch verputzt ist. Die Heizungsrohre erfahren eine thermische Ausdehnung. Bei einem jungen, noch nicht abgebundenen Putz kann sich das Rohr ausdehnen und diese Dehnung bleibt im Putz erhalten. Es kann später also nur eingeschränkt zu thermischen Spannungsrissen kommen.
Kalkputze müssen allerdings langsam abbinden
Bei Kalkputzen ist daher wichtig, wie die Heizung eingefahren wird. Während des Verputzens sollte daher die Wandheizung kurz hochgefahren und dann wieder abgeschaltet werden. Besteht die Wandheizung aus mehreren Registern, die unabhängige Heizkreisläufe bilden, können Sie so Bereich für Bereich verputzen und die notwendige Ausdehnung der Heizschlange vornehmen.
Bei benötigten Armierungen beachten: Kalkputze sind alkalisch
Sollten Sie eine Armierung einsetzen wollen in den Kalkputz, müssen Sie dessen chemische Besonderheiten ebenfalls berücksichtigen. Kalkputze sind alkalisch. Viele Putzarmierungen wie Glasfasermatten müssen dann alkalisch beständig sein. Achten Sie bei der Auswahl der Glasfasermatten unbedingt darauf.