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Wandheizung

Eine Wandheizung nachrüsten

Von Tom Hess | 19. Januar 2021
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Die Nachrüstung einer Wandheizung ist eine Überlegung wert, wenn Sie nach effizienten Heizlösungen suchen. Dieser Artikel beleuchtet die Funktionsweise von Wandheizungen, die Unterschiede zu konventionellen Heizsystemen und praktische Aspekte, die Sie beim Nachrüsten beachten sollten.

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Das Nachrüsten einer Wandheizung lohnt sich oft
AUF EINEN BLICK
Wie kann man eine Wandheizung nachrüsten?
Das Nachrüsten einer Wandheizung ist möglich und besonders effektiv mit Trockenbauelementen. Dabei sollten Vorlauftemperaturen, Heizschlangenabstand und Außendämmung beachtet werden. Ein Verteiler und eine passende Pumpe sind ebenfalls erforderlich, um die Heizung optimal zu betreiben.

Die verschiedenen Heizprinzipien

Um den Erfolg einer Wandheizung besser verstehen zu können, muss man ihr Funktionsprinzip kennen. Grundsätzlich gibt es zwei Möglichkeiten, einen Raum zu beheizen:

  • mit Konvektionswärme (Raumluft wird erwärmt)
  • mit Wärmeabstrahlung (Gegenstände und Körper werden erwärmt)

Merkmale der Konvektionsheizung

Konventionelle Heizungen arbeiten nach dem Prinzip der Konvektionswärme. Das bedeutet, dass die Raumluft tatsächlich auf 21 Grad Celsius erwärmt werden muss, damit das so wahrgenommen wird. Bei Strahlungswärme hingegen erwärmt sich die Raumluft nur geringfügig, stattdessen werden Körper und Objekte aufgeheizt. Bei einer Raumlufttemperatur von 18 Grad hat man daher das Gefühl, der Raum sei 21 Grad warm.

Merkmale der Strahlungsheizung

Gleichzeitig kostet die Erwärmung der Raumluft um jedes weitere Grad über 18 Grad ganze sechs bis sieben Prozent mehr Energie. Der Vorteil der Wandheizung liegt also auf der Hand. Allerdings setzt dieses Heizprinzip eine große Heizfläche voraus. Gleichzeitig muss die Wandheizung aus wichtigen Gründen vorzugsweise an der Außenwand angebracht werden.

Nachteile und Voraussetzungen genau prüfen

In unserem Ratgeber „Nachteile der Wandheizung“ erfahren Sie, warum das so wichtig ist. Und natürlich auch alle anderen Nachteile, damit Sie wirklich gründlich abwägen können, ob Sie tatsächlich eine Wandheizung nachrüsten wollen.

Zusammenstellung der Wandheizung

Wichtig ist hier auch die Auslegung der Wandheizung. Vorlauftemperatur, Abstand der Heizschlangen und die Außendämmung der Außenwand (Wanddämmung oder Fassadendämmung als WDVS) spielen dabei eine wesentliche Rolle. Außerdem darf die Wandheizung nicht zu stark durch Möbel zugestellt werden, da sie nicht die Raumluft, sondern Objekte erwärmt.

Nassbauweise oder mit Trockenbauelementen

Wenn Sie eine Wandheizung nachrüsten wollen, ist dies in Nassbauweise in vielen Fällen sehr schwierig und aufwändig zu realisieren. Wir empfehlen daher, die Wandheizung in Trockenbauweise nachzurüsten. Dabei können Sie den Trockenbau komplett aus einzelnen Baustoffen und Materialien vornehmen und aufeinander abstimmen oder sogar auf komplette Trockenbauelemente mit Wandheizungsmodulen zurückgreifen.

Bautechnische Anforderungen beim Nachrüsten von Wandheizungen

Wichtig bei der Umsetzung ist, dass für alle Wandheizungen ein Verteiler integriert wird. Hier werden dann die einzelnen Register oder Bereiche in Reihe geschaltet. Und zwar so, dass jedes einzelne Element der Wandheizung einzeln abgestellt werden kann.

Das ist wichtig für die Entlüftung der Wandheizung. Außerdem muss der Wärmeerzeuger mit einem Gasabscheider ausgestattet sein. Damit wird zusätzliche Luft quasi automatisch entlüftet. Ebenfalls sehr wichtig ist die Dimensionierung der Pumpe. Alle diese Bauteile müssen optimal aufeinander abgestimmt sein.

Tipps & Tricks
Achten Sie bei der Dimensionierung Ihrer nachgerüsteten Wandheizung auch auf unterschiedliche Anforderungen, wenn z.B. ein signifikanter Höhenunterschied hinzukommt ( Nachrüsten auf mehreren Etagen). Außerdem kann die Wandheizung unterschiedlich in das bestehende Warmwassersystem integriert werden.
Artikelbild: CapturePB/Shutterstock