Grundformen und Figuren zur Musterbildung
Als Muster wird eine zeichnerische Struktur bezeichnet, die wiederkehrende Elemente besitzt. Anders bei gegenständlichen Bildern sind die geometrischen Figuren abstrakt. Als Figuren beziehungsweise geometrische Instrumente und Ideen stehen zur Verfügung:
- Gerade Linien und Striche
- Gebogene Linien und Striche
- Rechtecke einschließlich Quadrate
- Kreise und Punkte
- Ellipsen und Ovale
- Drei- und Vielecke
- Karos und Gitter
- Rauten und Waben
- Tropfen
Farben und Kontraste
Um ein Muster zu erzeugen, muss mindestens zweifarbig gestrichen werden. Dabei sind entweder unterschiedliche Töne der gleichen Farbe wie beispielsweise Grau möglich oder zwei und mehr Farben an der Wand.
Bei der Kombination der Farben sollten Komplementärfarben und die psychologische Wirkung von Farben berücksichtigt werden. Bei der Frage, welche Farben genutzt und kombiniert werden, spielt auch der Einrichtungsstil und die Position der Wand eine Rolle. Dielen, Flure und Treppenhäuser haben meist hauptsächlich „nackte“ Wände. Wandmuster machen die alleinige Raumgestaltung aus. In Wohnräumen ergänzen und verdecken Gardinen, Möbel und Wohnaccessoires die Wände teilweise.
Markieren und Vorzeichnen
Muster leben von ihrer Präzision. Schiefe und ungewollte Abweichungen oder unvollkommene Parallelen zerstören beim selber malen den Gesamteindruck dauerhaft und nachhaltig. Anders als bei der Wandgestaltung in Wischtechnik stören zufällige Verläufe.
Als Werkzeug sollten daher umfangreiche Hilfsmittel schon für das Markieren und Vorzeichnen zur Verfügung stehen:
- Messgeräte wie Bandmaß, Zollstock, Wasserwaage, Winkelmesser
- Gegebenenfalls ein Lot für senkrechte Ausrichtungen
- Lineale oder lange gerade Holz- oder Metallleisten
- Winkelmesser und Zeichenwinkel aus Holz oder Metall
- Bleistifte und Spitzer
- Gegebenenfalls Zirkel
Idealerweise wird das Muster auf einem Blatt skizziert und die Maße aller zu setzenden Linien eingetragen. Der Entwurf wird dann maßstabsgetreu umgerechnet und auf die als dünne Zeichnung auf die Wand übertragen.
Bei wiederkehrenden kleineren Einzelelementen wie Kreisen oder anderen geometrischen Formen kann das Anfertigen einer Schablone aus Pappe oder eines Wandstempels sehr hilfreich sein.
Abkleben und Arbeitsschritte
Die Reihenfolge des Vorgehens muss je nach Muster sorgfältig geplant werden. Die Arbeitsschritte orientieren sich an der Farbauswahl und den Formen. Generell gilt, das von oben nach unten arbeiten vorteilhaft ist. Wenn eine Hintergrundfarbe mit einem größten Flächenanteil existiert, ist es oft am Besten, diese komplett aufzutragen und nach dem Trocknen die Musterelemente aufzubringen.
Wenn mehrere unterschiedliche Farbfelder ausgefüllt werden, sollten beim Abkleben möglichst imaginäre „Schichten“ gebildet werden, die jeweils in zusammenhängende Arbeitsschritte organisiert werden. Abgerundete Kanten und Linien können mit Schablonen aus Pappe abgeklebt werden.