Wandschablonen – nicht wirklich neu
Wandschablonen sind alles andere als neu. Wer schon Wände gesehen hat, die vor den 1970ern bis ins 19. Jahrhundert hinein bearbeitet wurden, erkennt oftmals einen Wandbelag, der wie eine Tapete aussieht. Bei genauer Betrachtung handelt es sich aber nicht wirklich um eine Tapete.
Vielmehr sind die vielfältigen Muster mithilfe von Wandschablonen auf die Wand übertragen. Es war also sogar eine ziemlich weit verbreitete Technik zur Wandgestaltung. So können Sie Wandschablonen auch völlig unterschiedlich nutzen:
- eine abschließende Musterung wie eine Bordüre
- um ein vollflächiges Muster wie bei einer Tapete zu übertragen
- um Formen wie Graffiti auf Wände zu übertragen
Das richtige Material für die Wandschablone
Dickes Papier oder Kartonage ist nur auf den ersten Blick gut geeignet. Wird später mit der Schablone gestrichen oder gesprüht, weicht das Material sehr schnell auf und kann nicht mehr verwendet werden. Besser geeignet ist laminiertes Papier oder eine etwas festere Kunststofffolie.
Die laminierte Schablone erfordert etwas mehr Aufwand, da Sie entweder die entsprechenden Maschinen besitzen müssen oder, was wohl für die meisten Menschen zutreffend ist, die Laminierungen in Auftrag geben.
Steife Folien sind also besser geeignet, da sie sich auch wieder sehr einfach reinigen lassen. Zum Ausschneiden benötigen Sie dann noch ein wirklich scharfes Skalpell oder ein entsprechendes Teppichmesser. Sie können zuvor ein Muster auf Papier fertigen und dann auf die Folie übertragen oder direkt auf die Folie Ihr Muster aufbringen. Ihrer Phantasie sind hier keine Grenzen gesetzt.
Das Verwenden der Wandschablone
Zunächst müssen Sie die Wand streichen, also grundieren. Sie müssen nun warten, bis die Grundierung vollständig getrocknet ist. Bei manchen Schablonen ist es ausreichend, wenn Sie sie mit einer Hand oder durch einen Helfer an die Wand halten.
Soll ein Muster aber kontinuierlich reproduziert werden, empfiehlt es sich, die Schablone exakt mit Malerkrepp zu fixieren. Achten Sie auf das passende Kreppband, damit sich später keine Farbe löst mit dem Abziehen des Klebebands.
Sie können über die Wandschablone streichen oder rollen. Achten Sie in jedem Fall darauf, dass Sie nie zu viel Farbe auftragen. Keinesfalls darf die Farbe von der Rolle oder dem Pinsel tropfen. Verwenden Sie eher etwas zu wenig Farbe und arbeiten Sie dafür in mehreren Arbeitsschritten. So verhindern Sie zudem, dass Farbe unter die Wandschablone läuft. Denn hier wirkt der Kapillareffekt; es zieht die Farbe buchstäblich zwischen Wand und Schablone.