Gängige Dekors und Motive
In den 1970er-Jahren waren Fototapeten der letzte Schrei bei der Wandgestaltung. In den 1990er-Jahren verbreiteten sich mehr und mehr Wandtattoos. Die Wandmalereien bestehen aus partiellen Darstellungen, Figuren und Motiven. In der Mehrheit sind einfarbige Varianten populär, die Rankenmuster oder Gegenständliches darstellen.
Auch Sinnsprüche oder kurze Texte zu philosophischen Themen sind beliebt. Hier mischen sich geometrische Muster mit kunstvoll ausgeführten Wandschriften. Auch eine Wandbeschriftung in oder neben einem Bild oder einer Illustration eröffnet viele Gestaltungsmöglichkeiten. Wenn das Motiv eines Wandtattoos sich aus einem wiederholten und wiederkehrenden Einzelelement zusammensetzt, kann ein Wandstempel die ideale Hilfe sein.
Grundlage Kontrast und Größe
Im farbtechnischen Sinne handelt es sich beim Kontrast um die Intensität der Farbunterschiede ab zweifarbigem Streichen. Die meisten Wandtattoos werden in einem dunkleren Farbton als der umgebende Hintergrund angelegt. Dabei sind einige optische Aspekte und Faktoren wichtig:
- Mit der Hell-Dunkel-Differenz wächst der Kontrast
- Einfarbige Tattoos korrespondieren mit der restlichen Wandfarbe
- Komplementärfarben „verstehen“ sich besser und wirken harmonischer
- Vollflächige Motive werden als Wandmalerei bezeichnet, Tattoos bedecken bis etwa zwanzig Prozent einer Wandfläche
Schablonen als Folie oder aus Pappe
Vollkommen freihändiges Malen und Zeichnen sind nur wenigen talentierten Menschen vorbehalten, wenn ein ästhetisches Ergebnis herauskommen soll. Für alle anderen sind Schablonen das perfekter Hilfsmittel. Es gibt unterschiedliche Möglichkeiten, sie auszuwählen, herzustellen und einzusetzen:
- Eine Folie mit Aussparungen, die beim farbig streichen die ausgeschnittenen Formen auf der Wand abbildet
- Eine Folie, um die herumgestrichen oder gesprüht wird und damit ein Negativ der Schablonenform auf der Wand abbildet
- Eine aus Pappe nach selbst entworfener Zeichnung ausgeschnittene Schablone negativ wie positiv möglich
- Einzelelemente wie Blasen, Wolken oder ähnliches lassen sich durch Stempel anordnen und auf die Wand „drücken“
Besondere Effekte eines Wandtattoos
Neben einem Anbringen auf einer gleichmäßig gefärbten Wandfläche kann ein Wandtattoo auf einer zweifarbig gestrichenen Wand einen zusätzlichen dekorativen Effekt entwickeln. Wenn es über die Höhe der Farbabgrenzung gezogen wird und beidseitig in die Farbfelder hineinragt, erhält es einen „verbindenden“ Charakter.
Soll das Wandtattoo selber zwei- oder mehrfarbig gestaltet werden, sind für jede Farbschicht Einzelschablonen erforderlich. Auch der Auftrag einer Grundform mit Schablone und ein nachträgliches „Stempeln“ ist ein guter Weg, um beispielsweise Laub an Ästen oder Bäumen darzustellen oder Blüten und Vögel „fliegen“ zu lassen.