Was bedeutet Dehnungsfuge eigentlich?
Im Begriff Dehnungsfuge ist das Wort „dehnen“ enthalten. Das heißt, es handelt sich um eine Fuge, die gewährleistet, dass sich die beim Bauen verwendeten unterschiedlichen Materialien ausdehnen können. Die Fuge macht, dass die Materialien beim Ausdehnen nicht zusammenstoßen. Die Dehnungsfuge gehört zu den Bewegungsfugen.
Allerdings geht es nicht nur darum, dass Materialien und Bauteile sich ausdehnen können (und sich wieder zusammenziehen). Dehnungsfugen zwischen (zum Beispiel Doppelhaushälften) lassen es zu, dass sich die beiden Gebäude unterschiedlich setzen, wenn sich der Untergrund verdichtet.
Kann man auch ohne Dehnungsfuge auskommen?
Manche Hersteller von Bodenbelägen sagen, dass man ihre Böden auch ohne Dehnungsfuge über eine größere Fläche oder mehrere Räume verlegen kann. Achten Sie auf diese Angaben, denn ein dehnungsfugenloser Boden sieht natürlich schöner aus. Allerdings ist immer eine Dehnungsfuge nötig, evtl. auch mitten im Raum, wenn Sie beispielsweise unter Vinyl eine Bodenheizung verlegen.
Wie wird die Dehnungsfuge ausgebildet?
Die Dehnungsfuge, also der Spalt zwischen unterschiedlichen Materialien und Baukörpern ist je nach Funktion nur 5 mm oder sogar 2 cm breit. Dieser Spalt ist allerdings nicht leer, Dehnungsfugen werden in der Regel gefüllt und auf jeden Fall elastisch verschlossen. Das hat einerseits den Sinn, dass kein Schmutz in die Fuge gelangt und mit der Zeit keine Dehnungen mehr zulässt, außerdem soll die Dehnungsfuge optisch kaschiert werden, beispielsweise, wenn sie im Parkett mitten durch den Raum oder unter den Türdurchgängen verläuft.