Warum eine Warmwasser-Fußbodenheizung nachrüsten?
Fußbodenheizungen bringen gegenüber Systemen mit „oberirdischen“ Heizkörpern einige Vorteile mit sich:
- Läuft auf Niedertemperatur – energiesparend und kombinierbar mit Heizquellen aus erneuerbaren Energien
- Gleichmäßige Wärmeverteilung von unten – warme Füße
- Keine Inanspruchnahme von Platz an den Wänden
- Keine Staubaufwirbelungen – gut für Allergiker
Wem vor allem die Energieeffizienz und Sparsamkeit der Fußbodenheizung wichtig ist, der entscheidet sich außerdem am besten für die Warmwasser-Variante und nicht für eine elektrische Fußbodenheizung. Zwar ist für den nachträglichen Einbau zweitere oft die einfachere Option – weil sie stromgespeist ist, ergeben sich allerdings später viel höhere Betriebskosten. Außerdem lässt sich die Warmwasser-Variante in sowieso schon bestehende, fortschrittliche, erneuerbare Energien nutzende Heizsysteme mit Solarenergie, Brennwert- oder Wärmepumpentechnik optimal integrieren.
Wie sich eine Warmwasser-Fußbodenheizung nachrüsten lässt
Warmwasser-Fußbodenheizungen können entweder nach dem Nass- oder dem Trockenprinzip eingebaut werden. Beim Nasssystem werden die Wasserrohre für die Fußbodenheizung in ein Tacker- oder Noppensystem verlegt und dann in Estrich eingegossen. Dadurch ergibt sich allerdings eine recht hohe Aufbauhöhe, insbesondere, wenn eine ausreichende Dämmschicht fehlt und noch mit einbezogen werden muss. Dadurch ist das Nasssystem für nachträgliche Installationen meist keine Option.
Trockensystem mit vorgefertigten Platten empfehlenswert
Die übliche und auch bei Altbauten oft gut machbare Alternative ist das Trockensystem. Hierbei kann die Aufbauhöhe sich auch mit der nötigen Dämmschicht auf nur 15 Millimetern begrenzen. Zum Aufbringen des Rohrsystems können Selbstbauer am besten vorgefertigte Bodenelemente aus Gipsfaserplatten mit eingefrästen Rohrkanälen verwenden. Diese werden mit Abdeckplatten oder Matten verschlossen, bevor ein geeigneter End-Bodenbelag wie Laminat, Parkett oder Steinplatten aufgebracht wird. Eine zusätzlich Wärmedämmung ist nur in Räumen über ungeheizten Kellerräumen oder dem Erdreich nötig.
Auch möglich: Rohrkanäle in Beton fräsen
Eine besonders niedrige Aufbauhöhe können Sie erreichen, wenn Sie die Kanäle für die Fußbodenheizungsrohre einfach in den bestehenden Estrich einfräsen. Allerdings muss der Estrich den entstehenden temperaturbedingten Spannungen gewachsen sein. In der DIN 18560 wird erläutert, welche Estricharten für Fußbodenheizungen geeignet sind.