Warmwasserbereitung ohne Strom
Generell lassen sich die hierzulande etablierten Möglichkeiten zur Trinkwassererwärmung in Wohnhäusern folgendermaßen aufgliedern:
- zentral oder dezentral
- Speicher- oder Durchlauferhitzungsprinzip
- Energielieferant in Form von Öl, Gas, Festbrennstoff oder Strom
Tendenziell sind die zentralen Lösungen stromlos, während die dezentralen meist mit Strom laufen. Die gängigen dezentralen Warmwasserbereiter, die unmittelbar an den Zapfstellen in Bad und Küche installiert werden, sind Kleinboiler oder Durchlauferhitzer. Bei Boilern wird in einem kleinen Speicher Warmwasser mit Strom erhitzt und bevorratet, bei Durchlauferhitzern das Wasser bei Bezug direkt mit Strom erwärmt.
Durchlauferhitzer verbrauchen mit ihrem Ad-hoc-Erhitzungsprinzip verhältnismäßig mehr Strom und eignen sich nur für kleinere Abnahmemengen. Boiler sind für Gebäude ohne eigenes Warmwasserleitungsnetz und einem mehrköpfigen Haushalt mit durchschnittlichem Warmwasserbedarf deshalb auf Dauer die sparsamere Variante.
In größeren Haushalten besser stromlose Warmwasserbereitung
Ein mehrköpfiger Haushalt ab 3,4 Personen sollte, um Geld und Umweltbelastung einzusparen, möglichst eine stromlose Speichervariante bei der Trinkwassererwärmung nutzen. Sofern es ein eigenes Leitungsnetz für Warmwasser gibt, ist außerdem die zentrale Aufbereitung vorzuziehen. Ein ausreichend großer Speicher (gerechnet werden etwa 40 Liter pro Person) kann die komplette Warmwassermenge für alle Personen bevorraten.
Übliche stromlose, zentrale Warmwasseraufbereitungsmethoden sind die Anbindung des Speichers an den zentralen Heizungskessel, der konventionellerweise mit Öl oder Gas betrieben wird. Aber auch mit Kombi-Gasthermen, bei denen Brauch- und Trinkwasser in einem Kombispeicher erwärmt wird, lassen sich Raumwärme und Warmwasser zentral erzeugen.
Tendenziell ist auch bei der Entscheidung zwischen diesen beiden stromlosen, zentralen Warmwasseroptionen die Haushaltsgröße bzw. der Warmwasserverbrauch entscheidend für die Kostengünstigkeit: an Heizkessel angeschlossene Warmwasserspeicher sind für hohe Verbräuche günstiger, bei geringeren Verbräuchen profitiert man von den geringeren Wärmeverlusten einer Kombi-Gastherme. Um einen Heizkessel möglichst kostengünstig zu betreiben, sollte man Holz als Brennstoff verwenden, entweder in Scheitform oder als Pellets. Damit ist man gegenüber Öl und Gas auf der billigeren und umweltfreundlicheren Seite.
Warmwasser über erneuerbare Energien ohne Strom
Bei den umweltfreundlichen und kostengünstigen Wärmeerzeugungsoptionen, die erneuerbare Energien wie Sonnen-, Erd- oder Luftwärme nutzen, wird normalerweise immer eine elektrische Wärmepumpe benötigt – also auch etwas Strom. Allerdings können Sie auch hier durch Einsatz einer Gaspumpe stromunabhängig wirtschaften. Wenn Sie auch noch einen Gaslieferanten mit Emissionszertifikat finden, hat Ihre Warmwassererwärmungsanlage einen ökologisch besonders vorbildlichen Fußabdruck.