Warmwasser mit Gas allgemein billiger als mit Strom
Um Warmwasser für ein ganzes Wohnhaus zu bereiten, haben sich eine Handvoll Systeme etabliert, die sich vor allem nach der Art des Energielieferanten und der Zentralität oder Dezentralität kategorisieren lassen:
- Zentral über Öl-/Gas-/Holzheizung
- Zentral über Gastherme
- Dezentral über Boiler
- Dezentral über Durchlauferhitzer
Bei der Frage nach dem Ort der Warmwasserbereitung gilt die Faustregel: in größeren Einfamilienhäusern mit mehreren Bewohnern und einem entsprechend höheren Warmwasserverbrauch lohnt es sich eher, das Warmwasser zentral aufzubereiten und in einem Hauptspeicher vorzuhalten. In kleineren Haushalten und bei geringeren Bezugsmengen ist es meist lohnenswerter, das Warmwasser dezentral aufzubereiten, da sonst die Wärmeverluste des Reservoirs und der Leitungswege zu sehr ins Gewicht fallen.
Bei der Frage nach dem Energielieferanten sprechen beim Vergleich von Strom und Gas die Zahlen erst einmal eindeutig für das Gas: eine kWh Erdgas kostet rund 6-7 Cent, eine kWh Strom dagegen etwa 30 Cent. Dennoch muss man auch hierbei immer auch die Art der Warmwassernutzung berücksichtigen. Strom als alleiniger Wärmeproduzent kommt nur bei elektrischen Durchlauferhitzern vor, die das Wasser direkt bei Bezug über einen stromgespeisten Wärmetauscher erhitzen. Und solche elektrischen Durchlauferhitzer sind auch nur für die dezentrale Installation und für geringe Bezugsmengen vorgesehen.
In diesem destinierten Einsatzbereich sind die Geräte auch durchaus sinnvoll und bieten wegen der schnellen Bereitstellung des Warmwassers viel Komfort. Strom ist allerdings allgemein ein recht teurer Energielieferant für die Wärmeproduktion. Das bedeutet: je mehr Warmwasser mit Strom erzeugt wird – etwa für eine Dusche – desto unwirtschaftlicher wird die Methode.
Bei größeren Bezugsmengen ist Gas auf jeden Fall die günstigere Variante. Dabei ist es unerheblich, ob Sie eine dezentrale Gastherme oder eine zentrale (Kombi-) Gastherme nutzen.
Dezentrale Gasthermen empfehlen sich insbesondere in kleineren und/oder älteren Gebäuden, in denen wegen nicht vorhandener Warmwasserleitungssysteme die Warmwasseraufbereitung zwingendermaßen dezentral stattfinden muss.