Warmwasserbereitung: Kosten im Blick
Die Kosten der Warmwasserbereitung hängen von mehreren Faktoren ab, darunter der Energieträger und die Effizienz der Anlagen. Generell ist Warmwasserbereitung mit Gas meist günstiger als mit Strom. Der Preisunterschied zwischen einer Kilowattstunde (kWh) Gas und Strom ist erheblich; Gas ist mit etwa sechs bis sieben Cent pro kWh deutlich preiswerter als Strom mit rund 30 Cent pro kWh.
Ein jährlicher Energieverbrauch von etwa 500 kWh für Warmwasser kostet bei Gas etwa 30 bis 35 Euro, während dieselbe Menge Strom im Standardtarif bis zu 150 Euro kosten kann. Sogar bei Heizstrom, der etwa 22 Cent pro kWh kostet, sind die Kosten mit rund 110 Euro höher als bei Gas.
Auch die Effizienz und das Alter der Anlagen spielen eine Rolle. Moderne Gasgeräte, wie Brennwertkessel, arbeiten effizienter als ältere Modelle und können Energiekosten senken. Regelmäßige Wartungen und Anpassungen durch Fachbetriebe verbessern die Effizienz und senken die laufenden Kosten.
Ihr Warmwasserverbrauch lässt sich ebenfalls durch Verhaltensänderungen und einfache Maßnahmen reduzieren, wie kürzere Duschzeiten oder die Nutzung wassersparender Duschköpfe. Diese Maßnahmen tragen dazu bei, die Energiekosten für die Warmwasserbereitung zu senken.
Methoden der Warmwasserbereitung
Es gibt zentrale und dezentrale Methoden der Warmwasserbereitung, je nach Haushalt und individuellen Bedürfnissen.
Zentrale Warmwasserbereitung
Bei der zentralen Warmwasserbereitung wird das Wasser an einem zentralen Punkt erwärmt und gespeichert. Solche Systeme nutzen oft Gas oder Strom und große Speicher mit einem Volumen von mindestens 150 Litern. Um Effizienz und Wärmeverluste zu minimieren, ist eine gute Dämmung der Warmwasserrohre erforderlich.
Vorteil
Wärmespeicherung ermöglicht eine zeitversetzte Nutzung von Warmwasser.
Nachteil
Hohe Wärmeverluste bei unzureichend gedämmten Leitungen.
Dezentrale Warmwasserbereitung
Bei der dezentralen Warmwasserbereitung wird das Wasser direkt an der Verbrauchsstelle erhitzt, was Energieverluste durch den Transport minimiert. Diese Methode ist besonders nützlich, wenn der Warmwasserbedarf im Haushalt schwankt oder unterschiedliche Heizquellen genutzt werden.
- Durchlauferhitzer: Diese erhitzen Wasser bei Bedarf und bieten flexible, platzsparende Installationen. Es gibt sowohl elektrische als auch gasbetriebene Modelle.
- Boiler: Diese erhitzen und speichern kleinere Mengen Wasser und eignen sich für Räume mit geringem Wasserbedarf, wie Küchen.
Vorteil
Geringere Wärmeverluste durch direkte Erhitzung am Verbrauchsort.
Nachteil
Verzögerung bei der Bereitstellung von warmem Wasser bei Durchlauferhitzern.
Übersicht der gängigsten Systeme
- Zentrale Systeme: Großspeicher mit Heizkessel (Gas) oder Fernheizung (Strom).
- Dezentrale Systeme: Gas- oder Elektro-Durchlauferhitzer, kleine Elektroboiler.
Die Entscheidung für ein spezifisches System sollte unter Berücksichtigung von Installationskosten, Betriebskosten und individuellem Warmwasserbedarf erfolgen. Regelmäßige Wartung erhöht die Effizienz und reduziert die Betriebskosten.
Warmwasserbereitung mit Gas
Die Warmwasserbereitung mit Gas ist kostengünstig und effizient. Der niedrigere Preis für eine Kilowattstunde Gas macht es zur bevorzugten Wahl.
Arten von Gassystemen
1. Gasthermen und Brennwertkessel:
- Moderne Brennwertkessel nutzen die Abgaswärme effizient und erreichen Wirkungsgrade über 90%.
- Sie können zentral installiert werden und bieten kontinuierliche Warmwasserversorgung für den gesamten Haushalt.
- Regelmäßige Wartungen sind wichtig, um die Effizienz zu erhalten.
2. Gas-Durchlauferhitzer:
- Diese erhitzen Wasser bei Bedarf und minimieren so Energieverluste durch ständiges Warmhalten.
- Sie sind platzsparend und können dezentral installiert werden.
- Bedarfsorientierter Betrieb führt zu weiteren Einsparungen.
Kostenvergleich und Einsparpotenzial
- Eine Kilowattstunde Gas ist deutlich günstiger als Strom, wodurch die Betriebskosten niedriger sind.
- Regelmäßige Wartungen und Neuanpassungen können den Gasverbrauch weiter senken und die Effizienz der Geräte erhöhen.
Warmwasserbereitung mit Strom
Die Warmwasserbereitung mit Strom bietet verschiedene Möglichkeiten je nach Bedarf und baulichen Gegebenheiten.
Elektrische Durchlauferhitzer
Diese erhitzen Wasser bei Bedarf und am Verbraucherort, wodurch Energieverluste minimiert werden.
- Hydraulische Modelle: Diese sind günstiger in der Anschaffung, regeln die Wassertemperatur mechanisch.
- Elektronische Modelle: Bieten präzisere Temperaturregelungen und höheren Komfort.
Elektroboiler
Elektroboiler eignen sich für die Bereitstellung kleiner Mengen warmen Wassers.
- Kapazität: Von 5 bis 15 Litern für Küchen bis größere Modelle für Badezimmer.
- Einsatzgebiete: Ideal für Orte mit geringem Wasserbedarf.
Wärmepumpen
Nutzen Umgebungswärme zur Wassererwärmung und sind umweltfreundlich.
- Sehr effizient und nutzen etwa ein Viertel der Energie im Vergleich zu herkömmlichen Elektroboilern.
- Besonders umweltfreundlich durch Nutzung erneuerbarer Energiequellen.
Solarthermieanlagen
Nutzen Sonnenenergie zur Warmwasserbereitung.
- Installation erfordert bauliche Voraussetzungen und geeignete Dachflächen.
- Langfristiges Einsparpotenzial durch die Nutzung kostenloser Solarenergie.
Kosten und Effizienz
Strom ist generell teurer als Gas; eine Kilowattstunde kostet etwa 30 Cent, was sich besonders bei hohen Verbrauchsmengen auswirkt.
Optimierung der Warmwasserkosten
Neben der Wahl des Systems können zusätzliche Maßnahmen zur Senkung der Warmwasserkosten beitragen:
- Wassertemperatur anpassen: Reduzieren Sie die Wassertemperatur im Heizungssystem auf etwa 60 Grad Celsius.
- Sparduschkopf und Perlatoren: Installieren Sie wassersparende Duschköpfe und Perlatoren.
- Wasserleitungen dämmen: Dämmen Sie alle Warmwasserleitungen, insbesondere in unbeheizten Bereichen.
- Regelmäßige Wartung: Lassen Sie Ihre Anlagen jährlich von einem Fachmann warten.
- Solarthermie nutzen: Installieren Sie, wenn möglich, eine Solarthermieanlage.
- Kurzes Duschen: Verkürzen Sie Ihre Duschzeiten, um Energie zu sparen.
Diese Maßnahmen können dazu beitragen, die Warmwasserkosten erheblich zu senken und gleichzeitig die Umwelt zu schonen. Prüfen Sie die Praxistauglichkeit der Optionen für Ihren Haushalt und setzen Sie sie gegebenenfalls schrittweise um.