Worauf es bei der Wartung der Warmwasser-Solaranlage ankommt
Wer sich eine Solarthermie-Anlage einrichten möchte, hat zunächst einmal einiges zu investieren. Eine Solarthermie-Anlage nur fürs Warmwasser kostet in der Anschaffung durchschnittlich 3500 bis 5000 Euro, mit staatlicher Förderung etwa 30% weniger. Bis sich diese Kosten amortisiert haben, dauert es bei einer üblichen Auslegung von etwa 60% Entlastung gegenüber einer konventionellen Warmwasserbereitung etwa 14 Jahre.
Doch an der Amortisationszeit kann man durchaus selbst etwas drehen. Indem man seine Solarthermie-Anlage sorgsam behandelt. Eigentlich gelten Solarthermie-Anlagen als recht pflegeleicht. Aber es entstehen immer mal wieder kleinere Beeinträchtigungen, die zwar nicht gleich das ganze System stilllegen, wohl aber für eine schleichende Funktionsschwäche und letztlich ein früheres Lebensende der Anlage sorgen.
Dementsprechend geht es bei der Wartung von Solarthermie-Anlagen vor allem darum, ungünstige Entwicklungen frühzeitig zu erkennen und zu beheben. Dazu müssen die empfindlichsten Komponenten regelmäßig überprüft werden:
- Anlagendruck
- Solarflüssigkeit
- Kollektoren
Anlagendruck
Der Anlagendruck steigt und fällt mit der Temperatur der Solarflüssigkeit bzw. des Speicherwassers. Um die Schwankungen auszugleichen, ist ein Membran-Ausgleichsgefäß da. Dennoch sollte man dem MAG die Arbeit nicht unnötig schwer machen. Erhöhter Druck ist zwar kein Anlass zur Sorge, wohl aber verminderter Druck: denn dahinter stecken höchstwahrscheinlich Lecks in der Anlage, die schleichend die Leistungsfähigkeit des Systems schwächen. Schauen Sie also regelmäßig nach dem Anlagendruck und machen sich bei verdächtig niedrigen Werten auf die Suche nach ausbesserungsbedürftigen Schadstellen.
Solarflüssigkeit
Die Solarflüssigkeit, mit der die thermische Energie zum Speicher transportiert wird, besteht in der Regel aus Wasser, dem Frostschutzmittel Propylenglykol und Inhibitoren zum Korrosionsschutz. Zur Überprüfung eines noch ausreichenden Frost- und Korrosionsschutzes wird die Solarflüssigkeit mithilfe eines Refraktometers oder eines Aerometers gemessen. Der Frostschutz sollte für Temperaturen von bis zu 25°C sichergestellt sein, der pH-Wert sollte mindestens 7 betragen. Meist hält die Erstbefüllung etwa 10 bis 12 Jahre, danach ist ein vollständiger Wechsel der Solarflüssigkeit üblich.
Kollektoren
Zu guter Letzt sollten Sie die Anlage auch immer mal wieder auf mechanische Beschädigungen und Verschmutzungen überprüfen. Mit der Zeit können Ablagerungen die Durchlässigkeit der Kollektoren auf dem Dach und damit ihren Ertrag beeinträchtigen, eine Suche nach etwaigen Schäden durch harsche Witteurng oder Tierverbiss sollte ebenso regelmäßig stattfinden.