Welche Trockner gibt es?
Um zu verstehen, was den Wärmepumpentrockner so beliebt macht, muss man ein wenig ausholen, denn es gilt, einen kurzen Vergleich mit anderen Trocknern anzustellen.
Als erstes wurde der Ablufttrockner erfunden. Er leitet die von der Wäsche feuchte Luft durch einen Schlauch nach draußen. Dieses Verfahren gilt heute als veraltet, weil erstens viel Energie verloren geht und zweitens der Schlauch entweder durch ein geöffnetes Fenster oder einen Mauerdurchbruch geführt werden muss.
Damit die Benutzung eines Trockners auch dann möglich ist, wenn der Raum kein Fenster besitzt, bzw. kein Loch für den Schlauch in die Wand gebohrt werden kann, wurde irgendwann der Kondenstrockner entwickelt. Er trocknet die Wäsche, indem er die feuchte Luft in einen Kondensator leitete. Das Wasser wird von der Luft abgeschieden und in einem Auffangbehälter, den Sie regelmäßig leeren müssen, gesammelt. Die Weiterentwicklung des Kondenstrockners war der Wärmepumpentrockner.
Definition: Was ist ein Wärmepumpentrockner?
Das größte Problem der Wäschetrockner ist die Tatsache, dass sie ziemlich viel Strom verbrauchen. Spätestens in den 90er Jahren war aber klar, dass die Menschheit Energie sparen muss. Es wurde also an neuen Geräten getüftelt, die weniger Elektrizität benötigen und trotzdem effizient sind.
So entstand der Wärmepumpentrockner, der, wie der Name sagt, mit einer Wärmepumpe ausgestattet ist, die die verbrauchte, noch warme Luft wiederverwendet.
Im Folgenden geht es um die wichtigsten Punkte, die man über einen Wärmepumpentrockner wissen sollte:
- die Funktionsweise
- das Preis-Leistung-Verhältnis
Funktionsweise des Wärmepumpentrockners
Zu Beginn des Trocknungsprozesses muss die Luft, wie bei jedem anderen Trockner auch, erhitzt werden. Anschließend wird die warme Luft in die Trommel des Trockners geleitet und damit die feuchte Wäsche erwärmt. Wie jeder weiß, trocknet die Wäsche durch Wärme. Beim Trocknungsvorgang hilft die Tatsache, dass die Wäsche durch die Trommel gewirbelt wird. Je besser die Wäsche beim Waschen geschleudert wurde, desto trockener ist sie schon beim Beginn des Trocknungsvorgangs, was auch Energie spart.
Die Luft, die in die Trommel gelangt, muss auch wieder hinaus, denn während des Trockners nimmt sie die Feuchtigkeit aus der Wäsche auf. Die Luft wird also zum Kondensatoren Wärmepumpe geleitet, wo die Feuchtigkeit abgeschieden wird. Die Abscheidung geschieht durch ein Kühlmittel, das die Luft erst abkühlt, die Wärme aber speichert. Nachdem die Luft trocken ist, gibt das Kühlmittel die Wärme im Verflüssiger wieder ab, die Luft erwärmt sich also und wird wieder in die Trommel geleitet.
Die vom Kühlmittel wieder erwärmte Luft ist nicht ganz so warm, wie die zu Beginn elektrisch aufgeheizte Luft. Allerdings muss sich der Trockner nun nicht mehr so sehr anstrengen, die Luft auf die notwendige Temperatur zu erwärmen, daher ist der Stromverbrauch niedriger als beim Kondenstrockner, der auch die Luft kondensieren lässt, sie aber nicht mehr erwärmt.
Zum Preis-Leistungs-Verhältnis eines Wärmepumpentrockners
Ein effizienter Wärmepumpentrockner kann bis zu zwei Drittel weniger Energiekosten verursachen als ein Kondenstrockner. Für Ihren Geldbeutel und den Umweltschutz ist das gut. Allerdings kostet die ausgefeilte Technologie im Innern, also die Wärmepumpe, auch ein wenig und macht das Gerät teurer.
Ein energieeffizienter Wärmepumpentrockner kann bis zu 500 Euro mehr kosten als ein Kondenstrockner. Diesen Preisunterschied muss man erst einmal „hereintrocknen“, damit sich ein Wärmepumpentrockner finanziell lohnt.
Auch zu beachten ist, dass bei einem Wärmepumpentrockner viel mehr kaputtgehen kann als bei einem Kondenstrockner. Die Geräte sollten zwar einige Jahre halten, dennoch kann es gelegentlich zu Komplikationen kommen, beispielsweise, dass das Kältemittel entweicht oder das die Wärmepumpe nicht mehr richtig funktioniert. Aber davon sollte man beim Kauf erst einmal nicht ausgehen, sondern die Vorteile des Wärmepumpentrockners im Auge behalten.