Die Höhe entscheidet über die Eignung
Der wichtigste Aspekt beim Plan, ein Waschbecken auf eine alte Kommode aufzusetzen, ist die passende Höhe. In der allgemeingültigen Baunorm DIN 68935 wird für Mietwohnen der Höhenbereich von 85 bis 95 Zentimeter vorgegeben. Eine Kommode, die zum Waschtisch umgebaut wird, ist idealerweise 75 bis achtzig Zentimeter hoch. Niedrigere Kommoden können mit Füßen oder einer anderen oder zweiten Deckplatte erhöht werden.
Beachtet werden muss auch, dass durch die Kommode kein freier Raum mehr unter dem Waschbecken entsteht. Rollstuhlfahrer erreichen das Becken nicht mehr. Die Position des Beckens auf der Kommode sollte nicht zu weit von der Vorderkante gewählt. Ansonsten wird der Beugeeffekt beim Nutzen zu groß, was vor allem für Kinder, die eine Tritterhöhung brauchen, schwierig wird.
Material und Oberflächen
Eine Kommode, die im Bad aufgestellt wird, sollte aus massivem Holz bestehen. Möbel aus Mehrzweckplatten und furnierte Kommoden vertragen die zwangsläufig entstehende Feuchtigkeit nicht. Auf der Deckplatte ist mit häufigem Spritzwasser zu rechnen, weswegen eine Glas- oder Steinplatte eventuell die beste Lösung darstellt.
Die Oberflächen der Kommode können mit unterschiedlichen Bearbeitungsarten vor Luftfeuchtigkeit und Spritzwasser geschützt werden:
- Mit einer wasserdichten Lackierung versiegeln
- Mit Holzöl sättigend behandeln
- Oberflächen einwachsen (relativ häufiges Nachwachsen erforderlich)
Bohrungen und Durchführungen von Leitungen
In der Deckplatte müssen mindestens zwei runde Bohrungen durchgeführt werden.
1. Panzerschlauch für Wasserzufluss unter Armatur (Durchmesser 1 Zoll=25,4 mm)
2. Siphonanschluss für Wasserabfluss unter dem Waschbecken (Durchmesser 32-60 mm)
Die Rückwand wird entweder entfernt oder eine Durchführung für den Wandanschluss des Siphons ausgeschnitten. Kunststoffsiphons können gekürzt werden und besitzen in der Standardgröße einen Durchmesser von vierzig Millimetern.