Ökologischer Nutzen von Waschmaschinen ohne Wasser
In der westlichen Welt liegt der Trinkwasserverbrauch zwischen rund 100 und 400 Litern pro Person und Tag. Diese Mengen belasten unsere Trinkwasser-Ressourcen schwer.
Bis zu 45 Prozent dieser Menge gehen dabei für das Wäsche waschen und die Toilettenspülung in den Abfluss. Eine Waschmaschine, die ohne kostbares Trinkwasser auskommt, würde damit einen deutlichen und wirksamen Beitrag zur Schonung unserer Trinkwasser-Ressourcen liefern.
Viele dieser neuen Technologien kommen auch ohne Tenside und Waschmittel allgemein aus, was einen weiteren wichtigen Beitrag zum Umweltschutz liefern kann, da Tenside für die Umwelt in jeder Form höchst problematisch sind.
Waschmaschine mit Ozon von Sanyo
Der Elektronikhersteller hat bereits 2006 eine Waschmaschine vorgestellt, die statt mit Wasser mit Ozon wäscht. Ozon ist eine besondere Form von Sauerstoff.
Gewöhnliches Sauerstoffgas kommt als O2 in der Atmosphäre vor, Ozon hat dagegen die chemische Formel O3. Es ist besonders aktiver Sauerstoff, der auch zur Reinigung und Desinfektion von Wasser in der kommunalen Wasseraufbereitung verwendet wird.
Die Waschmaschinen-Trockner-Kombi, die Sanyo vorgestellt hat, kommt praktisch völlig ohne Wasserzufuhr aus. Die Wäsche wird mithilfe von Ozon von Bakterien und Schmutz gereinigt, das zur Spülung der Wäsche verwendete Wasser wird dabei recycelt und immer wieder verwendet. Die Reinigungsleistung der Waschmaschine ist aufgrund verschiedener vorhandener Programme mit herkömmlichen Waschmaschinen durchaus vergleichbar.
Das etwa 2.000 USD teure Gerät konnte sich in den USA bislang auf dem Markt allerdings nicht durchsetzen.
Waschen mit Trockeneis
Der Hersteller LG arbeitet nach eigenen Angaben derzeit an einer Waschmaschine, die mit Trockeneis waschen soll. Gefrorenes Kohlendioxid soll dabei zum Reinigen der Wäsche eingesetzt werden, es kann ebenfalls recycelt werden, und braucht nicht nachgefüllt zu werden.
Mit an Bord sind ebenfalls Technologien wie Supraleiter, eine in einem Ring frei schwebende Trommel und einiges an elektronischer Steuerung. Marktreif sollen diese Geräte aber erst ungefähr 2050 sein, vieles funktioniert an der Studie derzeit nur theoretisch. Dennoch ein interessanter Weg.