Waschen war immer mit einem hohen Energiebedarf verbunden
Vielleicht kann sich der eine oder andere geschätzte Leser noch daran erinnern oder hat es zumindest in einem Film oder Museum gesehen: früher wurde in der Waschküche der Waschzuber mit Holz angefeuert. Viel Wäsche musste zu dieser Zeit mühsam und kraftraubend ausgekocht werden. Dann kamen die ersten Vollwaschautomaten auf. Auch bei diesen Geräten war das Waschen mit Temperaturen zwischen 60 und 95 Grad eine Selbstverständlichkeit.
Dank moderner Waschmittel effizientes Waschen ab 20 Grad
Eines der hauptsächlichen Probleme dabei waren Waschmittel, die ihre Wirkung erst bei hohen Temperaturen voll entfalten konnten. Doch die Zeiten ändern sich. Vor allem sind es die verschiedenen Technologien, die zum Teil dramatische Fortschritte verzeichnen können. Rund um das Waschen sind das besonders effiziente Heizstäbe zum Erhitzen des Wassers, aber auch Waschmittel, die bei Waschtemperaturen zwischen 20 und 30 Grad hoch effizient arbeiten.
Auch 30 Grad wollen erst erhitzt werden
Daher geht der Trend immer mehr hin zum Waschen mit maximal 30 Grad. Aber natürlich muss auch das Wasser noch auf 30 Grad erhitzt werden. Immerhin benötigt eine Waschmaschine mehr als die Hälfte ihres Strombedarfs nur zum Erhitzen des Wassers auf 30 Grad Celsius. Waschen Sie mit 60 Grad, beträgt der Stromanteil für das Erhitzen des Wassers sogar 80 bis 85 Prozent seit den massiven Strompreiserhöhungen.
Das Einsparungspotenzial bei verschiedenen Waschprogrammen
Also möchte man meinen, dass die Zuführung von bereits erhitztem Wasser, das ja im Brauchwassertank der Heizanlage vorhanden ist, enorm Kosten einsparen müsste. Grundsätzlich stimmt auch dieser Gedankengang, wie die Stiftung Warentest 2013 anschaulich aufgezeigt hatte:
- 40 Grad Buntwäsche, Miele W1747 WPS, 0,21 kWh bei Warmwasseranschluss statt 0,67 kWh
- 40 Grad Buntwäsche, Samsung WF 9844, 0,37 kWh bei Warmwasseranschluss statt 0,91 kWh
Kosteneinsparung per Jahr
Die Maschine muss immer voll beladen sein für die oben genannten Werte. Daraus ergibt sich dann die folgende Einsparmöglichkeit per Jahr:
- Kostenersparnis Miele bei580 kg Buntwäsche jährlich: 4,50 Euro Stromkosten statt 14,30
- Kostenersparnis Samsung bei derselben Wäschemenge: 5,90 Euro statt 14,50 Euro
Ein Warmwasseranschluss lohnt dennoch meist nicht
Es bestünde also durchaus die Möglichkeit, im Schnitt 10 Euro Strom einzusparen. Dennoch muss die Wirtschaftlichkeit massiv infrage gestellt werden. Es gibt ganz einfach in so gut wie keinen Häusern einen Warmwasseranschluss. Dazu kommt, dass die Warmwassergewinnung im Haus ebenfalls sehr effizient gestaltet sein muss. Dazu gehört Warmwasser aus Solarthermen oder Kollektoren, regenerative Wasserpumpen und dergleichen.
Die Wirtschaftlichkeit spricht meist gegen einen Warmwasseranschluss
Außerdem muss spätestens ab dem 4. Liter Wasser entsprechend warmes Wasser in die Waschmaschine einlaufen. Das wiederum könnt durch ein permanentes Umwälzsystem bewerkstelligt werden. Aber: auch hier wird wieder zu viel Energie benötigt, als dass das Vorhaben wirtschaftlich bleiben würde. Dazu kommt laut Stiftung Warentest, dass entsprechende Waschmaschinen, die für einen Warmwasseranschluss überhaupt geeignet sind, deutlich höhere Preise (ab 650 Euro) zu erwarten sind.
Quelle: Stiftung Warentest Waschmaschinen mit Warmwasseranschluss
Unter „Verbrauch von Waschmaschinen“ bzw. „Stromverbrauch der Waschmaschine“ haben wir wertvolle Tipps für Sie zusammengestellt, wie Sie mit modernen Geräten Strom und Wasser sparen können, indem Sie beispielsweise das Energiesparlabel der Europäischen Union professionell interpretieren.