Wasserhärte je nach Region
Hohe Wasserhärte tritt vor allem in Regionen auf, in denen Kalkstein- und Sandsteinböden dominieren. Dort ist das Wasser beim Durchtritt durch den Boden mit mehr Calcium und Magnesium angereichert.
Gebiete mit intensiver Landwirtschaft weisen ebenfalls höhere Wasserhärtegrade auf. Dort kommt die Wasserhärte vor allem durch den Einsatz von Düngemitteln zustande.
Regional ist die Wasserhärte deshalb immer relativ gleich. Sie sorgt auch in der gesamten Region meist für die gleichen Probleme.
Schwierigkeiten bei zu hoher Wasserhärte
Verkalkung von Geräten mit Wasserdurchfluss ist das häufigste Problem. Betroffen sind insbesondere Geräte, die Wasser erwärmen. Ab einer Temperatur von 60 °C beginnen Kalk und Magnesium auszufallen und sehr harte Ablagerungen zu bilden.
Diese Ablagerungen zu entfernen ist nicht immer einfach – sie sind nur schwer löslich. Schäden an Geräten und geringe Lebensdauer sind die Folge. Betroffen sind insbesondere:
- Waschmaschinen
- Boiler
- Wasserkocher
- Kaffeemaschinen
- Wasserleitungen
Selbstenthärtung bei der Waschmaschine
Die meisten Waschmittel enthalten Zusätze, die das Wasser vor dem Waschen enthärten. Das soll nicht nur der Waschleistung zugute kommen, sondern auch die Waschmaschine schützen.
Verwendet werden dafür sogenannte synthetische Zeolithe. Sie wirken als chemische Ionenaustauscher die Calcium und Natrium im Inneren in einer Gitterstruktur speichern und dafür Natrium abgeben.
Der Kalk im Wasser wird dadurch gebunden und kann nicht mehr ausfallen. Dadurch werden vor allem die Heizstäbe der Waschmaschine vor Verkalkung geschützt.
Beim Betrieb mit Wasser geringer Härtegrade kann dafür aber das Waschmittel niedriger dosiert werden, es gelangen damit auch weniger Tenside in das Abwasser und in die Umwelt. Das macht das Klären von Abwasser leichter.
Verkalkung von Boilern
Gerade Boiler leiden unter hohen Härtegraden des Wassers. Bei einer Einstufung in die Kategorie „hart“ (über 14 °dH) ist die Lebensdauer eines Boilers deutlich begrenzt. Wird der Verkalkung entgegengewirkt, arbeitet der Boiler darüber hinaus energiesparender als mit stark verkalkten Heizstäben.
Verkalkung von Wasserleitungen
Wird hartem Wasser Kohlendioxid entzogen, fallen Kalk und Magnesium aus, und lagern sich an der Wand der Wasserleitung an. Bei Warmwasserleitungen ist das Problem größer als bei Kaltwasserleitungen. Es bildet sich der sogenannte Kesselstein. Er verringert mit der Zeit den Querschnitt der Wasserleitung.
Anlagen zur Wasserenthärtung
Während bei der Waschmaschine auf chemischem Weg das Wasser enthärtet wird, gibt es auch die Möglichkeit, zentrale Wasserenthärtungsanlagen einzusetzen.
Sie reduzieren auf verschiedenen technischen Wegen den Kalkgehalt im Trinkwasser, oder Verhindern ein Ausfällen von Kalk und Magnesium. Ionenaustauscher-Anlagen haben sich bewährt.