Wasserbett im Altbau
Wie viel Gewicht hält eine Zimmerdecke eigentlich aus? Gar nicht so wenig. Wenn man darüber nachdenkt, wird das deutlich: ein gefülltes Bücherregal und mehrere Menschen auf einem Sofa können einiges an Gewicht auf die Waage bringen. Das halten die Decken gut aus. Doch wie viel ist zu viel?
Wer ein Wasserbett kaufen will, sollte sich vorher informieren, ob die Decke das Gewicht tragen kann. Gehen wir hier von einem Wasserbett von 200×200 cm aus. Leichtere Wasserbetten sind ungefähr 600 kg schwer, schwerere Wasserbetten (mit dickerer Matratze) 700 kg. Verteilt wird das ganze Gewicht auf vier Quadratmeter. Das heißt, dass die Decke zwischen 150 und 175 kg pro m[sup]2[/sup] aushalten muss. Dazu kommt das Gewicht der Schläfer. Rechnen wir also mit 200 kg pro m[sup]2[/sup] als Minimum.
Erst 1971 wurde eingeführt, dass die Decken jedes neu gebauten Hauses mindestens 200 kg pro m[sup]2[/sup] tragen können müssen. Altbauten sind Wohnhäuser, die vor 1949 gebaut wurden. Damals wurden Holzbalkendecken eingebaut und es gab noch keine Richtlinien bezüglich der Tragfähigkeit. Die Zweifel an der Stabilität der Decke sind berechtigt. Auch wenn Sie eine Hochebene gebaut haben und dort ein neues Bett aufstellen möchten, ist die Stabilität fraglich. Erkundigen Sie sich vor dem Kauf eines Wasserbetts deshalb auf jeden Fall bei einem Statiker, ob Ihr Altbau ein solches Bett tragen kann.
Zu schwache Decke
Warum eine Altbaudecke schwach ist, kann mehrere Gründe haben. Tatsächlich ist es möglich, dass die Konstruktion nicht ausreicht, um ein hohes Gewicht zu tragen. Vielleicht ist eine die Decke aber auch sanierungsbedürftig. Müssen oder wollen Sie die Decke sowieso sanieren, können Sie sie mit zusätzlichen Tragbalken verstärken, oder die Holzbalkendecke entfernen und eine Beton- oder Ziegeldecke einziehen. Ist ihr Haus dagegen in gutem Zustand, ist eher anzuraten, dass Sie sich für ein anderes Bett entscheiden.