Wasserflecken überstreichen – so funktioniert’s
Wasserflecken an Wänden und Decken entstehen, wenn Feuchtigkeit in die Bausubstanz gelangt. Dann muss schnell gehandelt werden – ansonsten kann es zu irreversiblen Beschädigungen und zu einer Schimmelbildung kommen. Erst wenn die Ursache des Wasserflecks behoben wurde, kann dieser überstrichen werden. Dafür kommen spezielle Isolierfarben zum Einsatz, die ein Ausbreiten des Flecks verhindern.
Durch Wasser in den Wänden entstehen außerdem Salzkristalle, die vor dem Überstreichen abgeschabt werden müssen. Gleiches gilt für Tapetenreste und lose Stellen, die im Putz entstanden sein können. Danach wird neu verputzt und mit üblicher Wandfarbe gestrichen. Obwohl einige Arbeitsschritte enthalten sind, können sich auch Hobbyhandwerker problemlos an die Sanierung wagen. Lediglich die Lokalisation des Wasserschadens sollte Profis überlassen werden.
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Wasserflecken überstreichen
Damit Ihnen das Überstreichen von Wasserflecken gut gelingt, sind mehrere Materialien und Werkzeuge vonnöten. Achten Sie beim Kauf einer Spachtelmasse darauf, dass diese zum Material der Wand passt. Als Isoliergrund kann sowohl eine streichbare Isolierfarbe als auch ein Isolierspray eingesetzt werden. Hierbei sind jeweils die Farbe, Deckkraft und Ergiebigkeit entscheidend.
Dieser Feinspachtel ist auf eine universelle Verwendung ausgelegt und lässt sich besonders einfach verarbeiten. Er wird bereits gebrauchsfertig geliefert und kann bis zu 3 mm dick aufgetragen werden. Darüber hinaus ist er sehr gut schleifbar und schnell trocknend. Eine Anwendung ist auf diversen Untergründen wie Putz, Holz und Beton möglich.
Was bei keinem Anstrich-Projekt fehlen darf ist Malerkrepp. Diese Variante kann bis zu vier Tage auf eine Oberfläche geklebt werden, ohne dass Kleberückstände beim Abziehen zurückbleiben. Das hellbeige Malerkrepp ist lösungsmittelfrei und wird zu 55% aus nachwachsenden Rohstoffen hergestellt. Pro Rolle sind 50 m Abklebeband enthalten.
Dieser Isoliergrund kann sowohl im Innen- als auch im Außenbereich eingesetzt werden und ist geruchsarm sowie tropfgehemmt. Bereits nach zwei Stunden Trockenzeit kann sie überarbeitet werden. Auch die Ergiebigkeit kann sich sehen lassen – so deckt ein Liter etwa 8 m2 Wandfläche ab. Pro Verpackung sind 2,5 l Produkt enthalten, was für die meisten Wasserflecken mehr als ausreichend ist.
Alternativ kann auch ein Isoliergrund-Spray zum Einsatz kommen. Dieses Produkt zeichnet sich dadurch aus, dass die Isolierfarbe direkt auf die Oberfläche gesprüht werden kann, was Pinsel, Farbrolle und Co. überflüssig macht. Diese Sprayfarbe wird aus lösungsmittelbasiertem Acrylharz hergestellt und ist hochdeckend, schnelltrocknend und geruchsarm. Durch die gute Absperr- und Isolierwirkung wird ein Durchbluten von Rückständen vermieden.
Anleitung: Wasserflecken in 4 Schritten überstreichen
- Malerkrepp
- Spachtelmasse
- Isoliergrund
- Wandfarbe
- Spachtel
- Farbrolle oder Pinsel
- evtl. Heizlüfter
1. Vorbereitung
Bevor der Wasserfleck überstrichen werden kann, sind einige vorbereitende Schritte notwendig. Erst dadurch kann sichergestellt werden, dass der Fleck nicht nur entfernt wird, sondern auch nicht wieder zurückkommt. Orientieren Sie sich an den folgenden Arbeitsschritten:
Feuchtigkeitsquelle eliminieren. Wasserflecken entstehen nur dann, wenn Feuchtigkeit in die Wand eingedrungen ist. Das kann verschiedene Gründe haben – neben Bodenfeuchte und Kälte- oder Wärmebrücken sind auch Rohrbrüche, falsche Abdichtungssysteme und fehlerhaftes Lüften denkbar. Finden Sie die Feuchtigkeitsquelle und eliminieren Sie diese, bevor Sie mit der Sanierung beginnen.
Wand und Raum trocknen. Kann keine Feuchtigkeit mehr nachkommen, müssen sowohl die Wände als auch der Raum zuerst austrocknen. Das kann je nach Umfang des Wasserschadens mehrere Tage oder sogar Wochen dauern. Setzen Sie die Heizung und gegebenenfalls einen Heizlüfter ein, um diesen Vorgang zu beschleunigen.
Salzkristalle, Farb- und Tapetenreste entfernen. Sobald die Flächen getrocknet sind, kann die Schadensbegrenzung beginnen. Nehmen Sie Salzkristalle und alte Farb- sowie Tapetenreste großzügig mit einem Spachtel ab. Diese würden ansonsten den Halt des Putzes und der Isolierschicht negativ beeinträchtigen. Saugen Sie die Wandfläche danach mit einem Staubsauger ab.
Abkleben. Bevor die Isolierfarbe aufgetragen werden kann, müssen außerdem alle angrenzenden Tür- und Fensterrahmen, Steckdosen und Leisten mit einem Malerkrepp abgeklebt werden. Andernfalls laufen Sie Gefahr, diese aus Versehen mit einer Farbschicht zu bedecken.
2. Isolierfarbe auftragen
Tragen Sie danach die Isolierfarbe mit einer Farbrolle oder einem Pinsel großzügig auf den Wasserfleck auf. Je nach Verschmutzungsgrad können zwei bis drei Schichten notwendig sein. Lassen Sie die Isolierfarbe dann entsprechend der Herstellerangaben trocknen. Das kann etwa zwei bis vier Stunden in Anspruch nehmen.
3. Verspachteln
In einem nächsten Schritt wird der Bereich der Wasserschäden mit einer Spachtelmasse neu verputzt. Tragen Sie diese mit einem Spachtel auf und schaben Sie etwaige Unebenheiten gründlich ab. Auch nach diesem Arbeitsschritt ist eine Trocknungszeit notwendig, die wieder an die Herstellerangaben der Spachtelmasse angepasst werden muss.
4. Überstreichen
Im Anschluss kann die Stelle des Wasserflecks schließlich überstrichen werden. Dafür kommt ein Anstrich mit einer üblichen Wandfarbe infrage. Streichen Sie im Idealfall die komplette Wand, um Übergänge zu vermeiden. Es gilt: Je hochwertiger der ausgewählte Anstrich ist, desto besser wird das Ergebnis!
Mögliche Probleme & Lösungen
Ein häufiges Problem beim Überstreichen von Wasserflecken kann sein, dass der Fleck entweder nicht ganz verschwindet oder sich innerhalb kürzester Zeit neu bildet. Dieser Umstand ist ein Hinweis dafür, dass die Ursache nicht vollständig behoben wurde oder der Raum nicht komplett trocknen konnte. Üblicherweise müssen Sie in diesem Fall von vorne beginnen.
FAQ
Wie werden Wasserflecken an der Decke überstrichen?
Bei Wasserflecken an der Decke wird genauso vorgegangen wie bei Wasserflecken an Wänden. Allerdings empfiehlt sich in einem solchen Fall, ein Isolierspray anstelle einer streichbaren Farbe zu verwenden. Das erleichtert den Anstrich ungemein.
Was tun bei Wasserflecken auf Raufaser?
Prüfen Sie zuerst, ob die Raufasertapete noch fest ist oder sich durch die Feuchtigkeit gelöst hat. Ist zweiteres der Fall, muss sie flächenweise ausgetauscht werden. Andernfalls kann es möglich sein, die Tapete zu erhalten.
Wie lassen sich Wasserflecken an der Wand überstreichen?
Um Wasserflecken an Wänden zu überstreichen, muss die Stelle zuerst getrocknet und abgeschabt werden, bevor Sie mit einem Isoliergrund versehen werden kann. Danach folgt eine neue Putzschicht und final eine neue Farbschicht.
Mit welcher Farbe werden Wasserflecken überstrichen?
Sobald Wasserflecken mit einer Schicht Isoliergrund versehen und neu verputz wurden, kann jede übliche Wandfarbe als Anstrich verwendet werden. Orientieren Sie sich am besten daran, was für eine Farbart vorher auf der Wand war.