Technik beim Ionisator
Was genau im Wasserionisator vor sich geht, wird von den meisten Herstellern nicht verraten. Wichtig ist es für die Hersteller, eine hohe Menge von Geräten abzusetzen. Das Endprodukt ist das sogenannte basische Wasser.
Basisches Wasser hat aufgrund seines Mineraliengehalts einen pH-Wert, der größer als 7,0 ist. Die Trinkwasserverordnung lässt das auch zu. Ihren Grenzwerten zufolge darf Trinkwasser einen pH-Wert von zwischen 6,5 und 9,5 haben, also auch basisch sein.
Die Vermutung ist plausibel, dass bei der Aufbereitung des Trinkwassers im Ionisator die natürliche Mineralisierung ausgetauscht wird. Sie wird – wohl mithilfe von Ionenaustauschern – gegen eine Mineralienkombination ausgetauscht, die dem Wasser einen höheren pH-Wert bringt.
Mineralien und pH-Wert
Je geringer der Mineraliengehalt von Wasser ist, desto saurer wirkt es. Der pH-Wert sinkt. Nimmt die Mineralisierung dagegen zu, kann der pH-Wert steigen. Es kommt dabei aber nicht nur auf die Menge der gelösten Salze an, sondern auch auf die Art der Mineralsalze.
Ein solcher Zusammenhang ist oft auch bei Heilwasser gut zu beobachten, das eine besonders hohe Mineralmenge hat. Trotz des hohen Mineralgehalts bei allen Wässern dieser Art sind die pH-Werte allerdings teilweise deutlich unterschiedlich.
Angebliche gesundheitliche Wirkungen
Basisch wirkendes Wasser soll einen „übersäuerten“ Körper wieder ins Gleichgewicht bringen. Es soll damit gesund sein, freie Radikale entfernen und eine ausgleichende Wirkung auf unseren angeblich durch Stress, falsche Ernährung und Umweltbelastungen chronisch übersäuerten Körper ausbalancieren.
Dadurch sollen auch mit „Übersäuerung“ in Verbindung stehende Krankheiten geheilt oder gelindert werden, etwa Rheuma, Magenschmerzen, chronische Müdigkeit und Reizbarkeit.
Kritik an der Wirkungshypothese
Wasser stellt immer nur eine schwach gepufferte Säure oder Base dar. Sein pH-Wert ändert sich also sehr leicht und sehr schnell mit dem pH-Wert der jeweiligen Umgebung, in die es gelangt.
Die erste Umgebung, in die Wasser nach dem Trinken gelangt, ist der Magen. Dort herrscht ein pH-Wert von zwischen 1,0 und 1,5.
Wenn sehr viel basisches Wasser getrunken wird, kann das die Magensäure puffern. Das kann dazu führen, dass der Magen sogar noch mehr Magensäure produziert. Verdauungsprobleme und Sodbrennen können unter anderem die Folge sein.