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Wasserleitung

Wasserleitung geplatzt: Was tun? Sofortmaßnahmen & Hilfe

Von Rafael di Silva | 8. November 2024
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Wasserschäden durch geplatzte Leitungen verursachen im Garten und Haus immense Schäden. Dieser Artikel beschreibt die notwendigen Sofortmaßnahmen, erklärt die Ursachen und zeigt wie Sie effektiv vorbeugen.

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Wasserleitungen, die Frost ausgesetzt werden, können platzen

Sofortmaßnahmen bei einem Rohrbruch

Bei der Entdeckung eines Rohrbruchs ist schnelles Handeln entscheidend, um den Schaden zu minimieren. Gehen Sie dabei wie folgt vor:

  1. Hauptwasserzufuhr abstellen: Drehen Sie zuerst den Haupthahn Ihrer Wasserleitung zu, um die Wasserzufuhr zu stoppen. Dies reduziert das Risiko weiterer Wasserschäden.
  2. Überprüfung der Sicherheit: Achten Sie auf Ihre Sicherheit, besonders in Bereichen mit elektrischen Geräten. Falls das Wasser bereits hoch steht, sollten Sie die Sicherungen herausnehmen und den Strom abschalten, bevor Sie den betroffenen Bereich betreten.
  3. Einschränkung der Wasserausbreitung: Nutzen Sie Handtücher oder Lappen, um ausgetretenes Wasser aufzuwischen. Entfernen Sie stehendes Wasser mit einem Nasssauger oder saugfähigen Materialien. Schnelles Handeln verringert den Schaden.
  4. Sicherung von Gegenständen: Räumen Sie Möbel, Teppiche und andere bewegliche Gegenstände aus dem betroffenen Bereich. Dies verhindert weitere Beschädigungen an Ihren Habseligkeiten.
  5. Dokumentation des Schadens: Machen Sie Fotos von den betroffenen Bereichen und dokumentieren Sie die Schäden. Dies ist später für Ihre Versicherung wichtig und hilft bei der Schadensregulierung.
  6. Unterstützung anfordern: Informieren Sie umgehend Ihren Vermieter oder die Hausverwaltung, damit diese schnell einen Installateur verständigen können. Benachrichtigen Sie auch Ihre Versicherung, um den Schaden zu melden.
  7. Lokalisierung des Bruchs: Versuchen Sie, die Bruchstelle zu identifizieren, falls möglich. Dies erleichtert der Fachkraft die spätere Reparatur. Für unzugängliche oder verborgene Stellen könnten spezialisierte Geräte wie Wärmebildkameras notwendig sein.
  8. Sofortige Maßnahmen zur Reparatur: Engagieren Sie einen qualifizierten Installateur. Er wird den Rohrbruch beheben und notwendige Folgearbeiten wie Trocknung und eventuelle Renovierungen koordinieren.

Durch systematisches und schnelles Handeln können Sie die Auswirkungen eines Rohrbruchs eindämmen und die anschließenden Reparaturen sowie die Schadensabwicklung optimieren.

Ursachen für eine geplatzte Wasserleitung

Verschiedene Ursachen können dazu führen, dass eine Wasserleitung platzt. Das Verständnis dieser Ursachen hilft, präventive Maßnahmen zu ergreifen und Probleme frühzeitig zu erkennen.

  1. Altersbedingter Verschleiß: Wasserleitungen zersetzen sich mit der Zeit, besonders verzinkte Stahlrohre. Kupfer- und Kunststoffrohre haben eine längere Lebensdauer, sind aber ebenfalls nicht gegen Alterserscheinungen gefeit.
  2. Korrosion und Rost: Metallische Leitungen sind anfällig für Korrosion, die das Material schwächt. Verzinkte Stahlrohre rosten schneller, besonders in Gegenden mit hartem Wasser. Rostbildung führt oft unbemerkt zu erheblichen Schäden.
  3. Frostschäden: In den Wintermonaten kann Wasser in den Leitungen gefrieren. Eis dehnt sich aus und übt Druck auf das Rohrmaterial aus, wodurch die Leitungen bersten können. Dies betrifft vor allem Leitungen im Außenbereich oder in unbeheizten Räumen.
  4. Mechanische Belastungen und Erdbewegungen: Verkehr, Bauarbeiten und Setzungsprozesse im Erdreich erhöhen die mechanische Belastung auf die Leitungen, was zu Rissen oder Brüchen führen kann.
  5. Mangelhafte Installation und Baumängel: Unsachgemäße Verlegung und Verbindungstechniken können schwache Stellen verursachen. Fehler bei der Installation, wie nicht korrekt verpresste Fittings oder unsachgemäß angebrachte Dichtungen, erhöhen das Risiko von Leckagen und Brüchen.
  6. Druckprobleme: Überhöhter Wasserdruck kann Leitungen und Anschlüsse beschädigen, wenn diese nicht für den vorhandenen Druck ausgelegt sind. Auch schnelle Druckwechsel können Schwachstellen im System erzeugen.
  7. Externe Einflüsse: Unsachgemäße Bauarbeiten, wie das versehentliche Anbohren von Wasserleitungen, oder Erdarbeiten im Garten, bei denen Leitungen beschädigt werden, können zu Rohrbrüchen führen.

Durch regelmäßige Kontrollen und fachgerechte Installationen können viele dieser Ursachen rechtzeitig erkannt oder vermieden werden. So lässt sich das Risiko eines Rohrbruchs signifikant reduzieren.

Versicherungsschutz bei einem Rohrbruch

Ein Rohrbruch kann erhebliche Schäden verursachen. Verschiedene Versicherungen decken unterschiedliche Schäden ab:

  • Wohngebäudeversicherung: Diese deckt Schäden am Gebäude selbst ab, einschließlich Reparaturen an Wänden, Decken, Böden sowie der Bausubstanz und Schimmelentfernung. Fest verbaute Objekte wie Heizungsanlagen und Sanitärinstallationen sind ebenfalls eingeschlossen.
  • Hausratversicherung: Diese Versicherung greift, wenn persönliche Gegenstände durch den Wasserschaden beschädigt werden. Dazu gehören Möbel, Elektrogeräte, Teppiche und andere bewegliche Einrichtungsgegenstände.
  • Haftpflichtversicherung: Diese kommt zum Einsatz, wenn durch den Rohrbruch Schäden bei Dritten entstehen, beispielsweise wenn Wasser in darunterliegende Wohnungen eindringt.

Prüfen Sie Ihre Vertragsdetails sorgfältig und informieren Sie im Schadensfall unverzüglich Ihre Versicherung. Dokumentieren Sie den Schaden ausführlich, um eine reibungslose Schadensregulierung zu gewährleisten.

Vorbeugen ist besser als Reparieren

Mit gezielten Maßnahmen können Sie das Risiko eines geplatzten Wasserrohrs deutlich verringern:

  • Regelmäßige Wartung: Lassen Sie Ihre Wasserleitungen regelmäßig von einer Fachkraft überprüfen, besonders in älteren Gebäuden. Dies hilft, Abnutzungserscheinungen rechtzeitig zu erkennen und zu beheben.
  • Wasserfilter installieren: Ein Wasserfilter am Hausanschluss filtert Fremdkörper wie Sand, Rost oder Kalk aus, die sich ablagern und Rohrschäden verursachen können.
  • Rohre entleeren: Entleeren Sie selten genutzte Leitungen, insbesondere im Außenbereich, vor dem Winter. Schließen Sie das Absperrventil und öffnen Sie die entsprechenden Wasserhähne, um alle Wasserreste abzulassen.
  • Heizkabel nutzen: Installieren Sie Heizkabel entlang der Wasserleitungen in kalten und ungedämmten Bereichen, um Frostschäden zu verhindern.
  • Wasserwächter einsetzen: Ein Wasserwächter überwacht den Wasserfluss und sperrt die Wasserzufuhr automatisch ab, wenn ungewöhnliche Aktivitäten erkannt werden, wie hoher Wasserverbrauch oder Lecks.

Durch diese Maßnahmen senken Sie das Risiko eines Rohrbruchs effektiv. Regelmäßige Überprüfungen und vorbeugende Maßnahmen schützen langfristig Ihr Heim und Ihre Wasserleitungen.

Artikelbild: Paul Tessier/Shutterstock