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Rohre

Wasserrohr ohne Gewinde verbinden

Von Stephan Wayan | 10. November 2023
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In vielen baulichen Situationen muss ein Wasserrohr eine Strecke zurücklegen, ohne jemals wieder geöffnet zu werden. Die Einzelteile einer langen Rohrleitung lassen sich am sinnvollsten ohne Gewinde verbinden. Die Rohrenden können gepresst, gesteckt, geklebt, geklemmt und geschweißt werden.

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Metallrohre können z.B. verschweißt werden
AUF EINEN BLICK
Wie lässt sich ein Wasserrohr ohne Gewinde verbinden?
Wasserrohre aus Metall (Kupfer, Stahl) können geklebt, geklemmt, gelötet, gepresst und geschweißt werden. Kunststoffrohre (PE, PP, PVC) können geklebt, geklemmt, geschweißt und verpresst werden. Soll die Verbindung durch Press- und Steckfittings geöffnet werden können, ist der Wasserdruck begrenzt.

Gibt es Verbinden von Wasserrohr ohne Gewinde in lösbarer Form?

Zu den Klemmverbindungen gehören auch Konstruktionen mit Überwurfmutter. Sie sind im eigentlichen Sinne nicht völlig gewindelos und daher wieder lösbar. Sie werden hauptsächlich zum Verbinden von PE-Rohren verwendet. Bei den Fittings für Steckverbindungen gibt es Konstruktionen, die ein Öffnen ermöglichen. Enscheidend ist die Haltetechnik durch Keile oder Krallen. Als Faustregel ist davon auszugehen, das die endgültigen Stecksysteme belastbarer sind.

Wie ein Wasserrohr aus Metall ohne Gewinde mit Hitze verbinden?

Die klassische Verbindungsart von Kupfer- und Stahlrohren ist das Löten oder Schweißen. Beim Löten unterscheidet man zwischen Hart- und Weichlöten. Das aufwändigere Hartlöten erfordert Temperaturen zwischen 450 und 1200 Grad Celsius. Weichlöten ist zwischen 200 und 400 Grad Celsius möglich. Weichgelötete Verbindungen sind nur begrenzt belastbar. Das Schweißen beim Verlegen von Wasserrohren sollte nur von schweißerfahrenen Personen durchgeführt werden. Beim Schweißen dehnt sich das Metall aus und bindet Gase. Dies kann bei mangelnder Erfahrung zu fehlerhaften Schweißnähten führen.

Wie ein Wasserrohr aus Metall ohne Gewinde mechanisch verbinden?

Spezielle Fittings ermöglichen die Verbindung von Wasserleitungen durch einfaches Zusammendrücken mit einem Spezialwerkzeug. Die Entwicklung der Presssysteme ist inzwischen so weit fortgeschritten, dass sie einen vollwertigen Ersatz für Löt- und Schweißverbindungen darstellen. Diese Technik ist zwar nicht für alle Installationen erlaubt, aber sowohl für Kunststoff- als auch für Metallrohre möglich. Alternativ oder ergänzend zur Presstechnik kann die Verbindung auch geklebt werden. Auch dieses Verfahren ist nicht in allen Fällen zulässig. Zum Kleben werden Silikon- und Zweikomponentenkleber verwendet.

Lässt sich Wasserrohr aus zwei Stoffen ohne Gewinde verbinden?

Wenn beispielsweise Metall und Kunststoff aufeinander treffen, muss das Fitting für die jeweilige Befestigungsart geeignet sein. Klemm- und Pressverbindungen müssen für die erforderlichen unterschiedlichen Drücke ausgelegt sein. Wie beim Kleben sind die unterschiedlichen physikalischen Eigenschaften der Werkstoffe bei Erwärmung zu berücksichtigen. Starre Verbindungen benötigen gegebenenfalls elastische Toleranzen, die ein Gewinde automatisch mitbringt.

Tipp: Gewinde haben eine lange Geschichte
Gewinde waren schon in der Antike bekannt, weil sie auf kleinstem Raum eine fast unschlagbare Belastbarkeit bei gleichzeitiger Lösbarkeit bieten. Auch Archimedes und Leonardo da Vinci gehörten zu den historischen Wegbereitern. Gewinde sind in manchen Fällen ersetzbar, aber in ihrer Funktion als Rohrverbindung sind sie die Meister aller Klassen.

Artikelbild: SerPak/stock.adobe.com