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Wasserschaden

Undichtes Dach: Wasserschaden? Ursachen & Lösungen

Von Rafael di Silva | 17. Oktober 2024
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Ein undichtes Dach kann schnell zu einem kostspieligen Problem werden. Dieser Artikel informiert über die Ursachen von Wasserschäden am Dach, notwendige Sofortmaßnahmen und gibt Tipps zur dauerhaften Prävention.

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Mit Undichtigkeiten am Dach ist nicht zu spaßen

Wer zahlt bei einem Wasserschaden durch ein undichtes Dach?

Die Übernahme der Kosten bei einem Wasserschaden durch ein undichtes Dach hängt von der Ursache des Schadens und der jeweiligen Versicherung ab.

Gebäudeversicherung

Ihre Gebäudeversicherung deckt in der Regel die Kosten, wenn das Dach durch versicherte Ereignisse wie Sturm, Hagel oder Blitzschlag beschädigt wurde. Dabei werden Schäden am Bauwerk und den fest verbauten Teilen des Gebäudes übernommen.

Elementarschadenversicherung

Schäden, die durch Naturereignisse wie Starkregen, Überschwemmung oder Schneedruck entstehen, erfordern zusätzlich eine Elementarschadenversicherung. Diese Versicherung schützt gegen spezifische Naturgefahren, die nicht durch die gewöhnliche Gebäudeversicherung abgedeckt sind.

Selbstverschuldete oder altersbedingte Schäden

Schäden durch mangelnde Wartung oder altersbedingte Verschleißerscheinungen am Dach sind in der Regel nicht versichert. In solchen Fällen sind Sie als Eigentümer für die Kosten verantwortlich, es sei denn, Ihre Versicherungspolice enthält spezielle Klauseln, die solche Schäden abdecken.

Weitere wichtige Punkte

  • Mieter und Eigentümer: Mieter sollten bei einem Wasserschaden sofort ihren Vermieter informieren, damit dieser die notwendigen Schritte einleitet. Schäden am Hausrat werden meist durch die Hausratversicherung des Mieters gedeckt.
  • Dokumentation: Dokumentieren Sie den Schaden ausführlich mit Fotos und Videos und melden Sie ihn unverzüglich Ihrer Versicherung.

Regelmäßige Inspektionen und Wartungen des Daches helfen, solche Risiken zu minimieren und potenzielle Kosten zu vermeiden.

Undichte Stelle finden und erste Maßnahmen ergreifen

Sobald Sie feststellen, dass Ihr Dach undicht ist, sollten Sie umgehend handeln, um größere Schäden zu verhindern. Es ist wichtig, die genaue Ursache der Undichtigkeit zu ermitteln und Sofortmaßnahmen zu ergreifen.

Anzeichen eines undichten Dachs erkennen

  • Wasserflecken und Verfärbungen an Decken und Wänden.
  • Feuchtigkeit an der Dachkonstruktion, der Unterseite der Dachbahn sowie der Dachdampfsperre.
  • Stehendes Wasser auf einem Flachdach.

Erste Schritte zur Schadensbegrenzung

  1. Schaffen Sie Platz und Schutz: Räumen Sie Möbel und Wertgegenstände aus dem betroffenen Bereich oder schützen Sie diese mit Plastikplanen.
  2. Wasser auffangen: Stellen Sie Eimer oder Schüsseln unter die undichten Stellen und wischen Sie feuchte Stellen regelmäßig trocken.
  3. Provisorische Abdichtungen: Decken Sie die undichte Stelle von innen mit einer stabilen Folie ab und befestigen Sie diese sorgfältig.
  4. Sicheres Vorgehen: Versuchen Sie nur bei begehbarem Dach und günstiger Witterung, die undichte Stelle von außen provisorisch abzudichten. Achten Sie dabei stets auf Ihre Sicherheit.

Schrittweises Vorgehen bei der Leckageortung

  • Untersuchen Sie zuerst den betroffenen Innenbereich und arbeiten Sie sich systematisch nach außen vor.
  • Überprüfen Sie Dachrinnen und Fallrohre auf Verstopfungen.
  • Kontrollieren Sie besonders gefährdete Stellen wie Schornsteine, Dachfenster oder Übergänge zwischen verschiedenen Dachmaterialien.

Durch schnelles und überlegtes Handeln können Sie den Schaden minimieren, bis eine fachgerechte Reparatur möglich ist.

Professionelle Hilfe holen

Ein Wasserschaden durch ein undichtes Dach erfordert oft den Einsatz von Fachleuten, um langfristige Schäden zu verhindern und eine fachgerechte Sanierung sicherzustellen. Berücksichtigen Sie die folgenden Schritte, um die richtige professionelle Hilfe zu bekommen:

  1. Kontaktaufnahme mit spezialisierten Firmen: Unternehmen für Wasserschadensanierung verfügen über die notwendige Ausrüstung und Erfahrung, um den Schaden umfassend zu beheben. Diese Firmen bieten Dienstleistungen wie Schadensanalyse, Leckortung und Trocknung an.
  2. Empfehlungen Ihrer Versicherung: Ihre Versicherung kann Ihnen vertrauenswürdige Handwerksbetriebe und Sanierungsunternehmen nennen, die Erfahrung mit der Beseitigung von Feuchtigkeitsschäden haben.
  3. Sachverständige hinzuziehen: Ziehen Sie für eine gründliche Schadensbegutachtung einen Baugutachter oder Sachverständigen hinzu. Diese Experten erstellen eine Dokumentation, die für Versicherungsansprüche wichtig sein kann.
  4. Kostenvoranschläge einholen: Lassen Sie die betroffenen Bereiche von mehreren Fachbetrieben begutachten und bitten Sie um schriftliche Kostenvoranschläge. Vergleichen Sie die Angebote hinsichtlich der Preisgestaltung und der enthaltenen Arbeiten.
  5. Durchführung der Sanierungsarbeiten: Nach der Auswahl eines Sanierungsunternehmens wird die professionelle Beseitigung der Schäden durchgeführt.
  6. Präventive Maßnahmen und langfristige Wartung: Einige Unternehmen bieten präventive Wartungsarbeiten an, um zukünftigen Wasserschäden vorzubeugen. Regelmäßige Inspektionen und Wartungen können die Integrität Ihres Daches bewahren und Lecks frühzeitig erkennen.

Indem Sie auf die Expertise von Fachleuten setzen, stellen Sie sicher, dass der Wasserschaden professionell und gründlich behoben wird.

Langfristige Lösungen für ein dichtes Dach

Um Ihr Dach langfristig vor Wasserschäden zu schützen, sollten Sie umfassende Maßnahmen zur Prävention und Wartung planen und umsetzen. Beachten Sie die folgenden Schritte:

  1. Dachbeschichtung und -imprägnierung: Eine moderne Dachbeschichtung schützt Ihr Dach vor Witterungseinflüssen wie Regen, Schnee und UV-Strahlung. Die Imprägnierung der Dachpfannen verhindert das Eindringen von Wasser und verlängert die Lebensdauer der Dachmaterialien.
  2. Austausch beschädigter Dachziegel: Ersetzen Sie regelmäßig beschädigte oder verschobene Dachziegel, um das Eindringen von Wasser in die Dachkonstruktion zu verhindern.
  3. Überprüfung von Anschlüssen und Durchdringungen: Warten Sie regelmäßig die Abdichtungen von Schornsteinen, Dachfenstern und Dachlüftern, um Lecks zu vermeiden.
  4. Inspektion der Dachkonstruktion: Untersuchen Sie die Dachkonstruktion von innen auf Anzeichen von Feuchtigkeit oder Materialermüdung. Bei sichtbaren Schäden sollten diese Bereiche gründlich saniert werden.
  5. Präventive Fachinspektionen: Lassen Sie alle drei bis fünf Jahre eine professionelle Dachinspektion durchführen. Fachleute erkennen potenzielle Probleme frühzeitig und beheben sie.
  6. Installation von Schutzsystemen: Installieren Sie Schutzsysteme wie Laubfangkörbe in den Dachrinnen, um Ablagerungen zu reduzieren und den Wasserabfluss zu optimieren.

Durch diese präventiven und regelmäßigen Maßnahmen können Sie die Lebensdauer Ihres Daches erheblich verlängern und das Risiko von Wasserschäden minimieren. Ein gut gewartetes Dach ist eine wertvolle Investition in die Sicherheit und den Werterhalt Ihres Hauses.

Artikelbild: Simon Annable/Shutterstock