Schritt 1: Ursachenforschung und Trocknung
Bevor Sie mit der Reparatur der Tapete beginnen, müssen Sie die Ursache des Wasserschadens ermitteln und beheben. Dies kann von einem undichten Wasserrohr bis hin zu Schäden am Dach variieren. Falls die Ursache nicht sofort erkennbar ist, empfiehlt sich die Beauftragung von Fachleuten, die zerstörungsfreie Leckortungstechniken anwenden können. Dadurch werden Reparaturaufwand und -kosten minimiert.
So trocknen Sie die Wand effektiv
- Sofortmaßnahmen ergreifen: Stellen Sie den Wasserzulauf ab und entfernen Sie stehendes Wasser, um weitere Schäden zu verhindern.
- Entfernen durchnässter Materialien: Entfernen Sie durchfeuchtete Tapeten sowie nassen Putz und Bodenbeläge.
- Geräte zur Trocknung nutzen: Verwenden Sie Kondensations- und Adsorptionstrockner, um der Raumluft Feuchtigkeit zu entziehen. Dies hilft auch, tiefere Schichten zu trocknen.
- Ventilation und Erwärmung: Setzen Sie Ventilatoren und Heizung ein, um den Luftaustausch zu erhöhen und die Trocknung zu beschleunigen.
- Spezialverfahren für Estrich und Hohlräume: Verfahren wie das Einblasen warmer Luft in Hohlräume und das Entfeuchten mittels Unterdruckverfahren helfen dabei, auch schwer zugängliche Bereiche zu trocknen.
- Regelmäßige Feuchtigkeitskontrollen: Überwachen Sie die Restfeuchte regelmäßig, um sicherzustellen, dass alle Bereiche vollständig getrocknet sind, bevor Sie mit der Sanierung fortfahren.
Eine gründliche Trocknung ist unerlässlich, um Schimmelbildung und strukturelle Schäden zu vermeiden.
Schritt 2: Die richtige Vorgehensweise bei Wasserschäden an der Tapete
Nachdem die Wand vollständig getrocknet ist, müssen Sie eine gezielte Vorgehensweise zur Reparatur der Tapete wählen.
Schaden analysieren und vorbereiten
Schaden inspizieren:
- Kleine Schäden: Geringe Wasserflecken können durch gezielte Behandlung mit Isolierfarbe beseitigt werden.
- Große Schäden: Bei schweren Verfärbungen, Ablösungen oder größeren Schäden ist es notwendig, die betroffenen Tapetenbahnen vollständig zu entfernen.
Entfernung der beschädigten Tapete
Um die beschädigte Tapete gründlich zu entfernen, sollten Sie wie folgt vorgehen:
- Vorbereitung: Rühren Sie einen Tapetenlöser an und lassen Sie ihn gemäß den Herstellerhinweisen einwirken.
- Anfeuchten: Befeuchten Sie die Tapete gleichmäßig. Je nach Tapetenart kann es sinnvoll sein, sie vorab einzuschneiden, damit das Wasser besser eindringen kann.
- Einwirkzeit: Lassen Sie die Tapete einweichen, bis sie ausreichend Wasser aufgenommen hat.
- Ablösen: Heben Sie die Tapetenbahnen vorsichtig mit einem Spachtel an und ziehen Sie sie ab. Entfernen Sie eventuelle Tapetenreste gründlich.
Vorbereitung der Wand
Nach der Entfernung der Tapete sollten Sie sicherstellen, dass der Untergrund optimal vorbereitet ist:
- Rückstände entfernen: Säubern Sie die Wand von Tapetenresten und eventuellen Salzkristallen.
- Untergrund prüfen: Untersuchen Sie die Wandoberfläche auf Schäden und bessern Sie diese mit Spachtelmasse aus. Schleifen Sie die Oberfläche glatt.
Schritt 3: Die Wand für die neue Tapete vorbereiten
Bevor Sie die neue Tapete anbringen, sollten Sie die Wand optimal vorbereiten, um spätere Probleme zu vermeiden.
So bereiten Sie die Wand vor:
- Saugfähigkeit der Wand prüfen: Spritzen Sie etwas Wasser auf die Wand. Falls die Farbe stark variiert oder das Wasser abperlt, muss die Wand behandelt werden.
- Sauberkeit und Trockenheit gewährleisten: Stellen Sie sicher, dass die Wand trocken, sauber und frei von Rückständen ist.
- Oberfläche glätten: Füllen Sie Löcher und Risse mit Spachtelmasse und schleifen Sie die Wand glatt.
- Isoliergrund auftragen: Malen Sie Wasser- und Rostflecken mit einer isolierenden Grundierung an, um Durchschläge zu verhindern.
- Grundierung auftragen: Tragen Sie eine Grundierung auf, um die Haftung der Tapete zu verbessern und den Kleister nicht zu schnell aufsaugen zu lassen. Lassen Sie die Grundierung vollständig trocknen.
Schritt 4: Tapezieren und Streichen
Nachdem die Wand optimal vorbereitet ist, können Sie die neue Tapete anbringen und die finale optische Gestaltung vornehmen.
So tapezieren Sie die Wand
- Vorbereitungen treffen: Sorgen Sie für gute Belüftung und decken Sie den Boden sowie andere Oberflächen ab.
- Tapetenbahn zuschneiden: Schneiden Sie die Tapetenbahnen auf die benötigte Länge zu, mit etwas Überstand.
- Kleister anmischen: Rühren Sie den Tapetenkleister an und lassen ihn quellen.
- Kleister auftragen: Tragen Sie den Kleister gleichmäßig auf die Rückseite der Tapetenbahn auf.
- Anbringen der Tapete: Setzen Sie die Tapetenbahn an der markierten Linie an und drücken Sie sie oben fest. Streichen Sie von oben nach unten und entfernen Luftblasen.
- Nähte verarbeiten: Drücken Sie die Nähte mit einem Nahtroller fest. Schneiden Sie den Überstand an Decke und Fußleisten ab.
Nach dem Tapezieren
- Trocknung: Lassen Sie die Tapete vollständig trocknen.
- Streichen: Verwenden Sie eine atmungsaktive Farbe, um Schimmelbildung zu vermeiden. Tragen Sie die Farbe gleichmäßig auf die trockene Tapete auf.
Durch sorgfältige Ausführung der Tapezier- und Streicharbeiten stellen Sie sicher, dass die neue Tapete sowohl optisch ansprechend als auch langlebig bleibt.