Das Problem vom trockenlaufenden Garten-Wassertank
Mit dem Klimawandel steigen nicht nur die Temperaturen global an, auch der Wasserhaushalt verändert sich auf unserem Planeten immer mehr. Eine Studie des Climate Service Center Germany GERICS vom Februar 2017 über den Einfluss des Klimawandels auf die terrestrischen Wassersysteme in Deutschland belegt, dass die Winter bei uns seit 1881 zwar immer niederschlagsreicher, die Sommer dagegen aber immer trockener werden.
Gartenbesitzer haben das in den letzten Rekordsommern hart zu spüren bekommen – die Vorräte an Gießnass in Regenwasserreservoirs wurden vielerorts knapp und die Pflanzenpflege litt.
Automatische Wassertank-Nachbefüllung einrichten
Damit Ihr Wassertank Sie und Ihre Pflanzen nicht mitten im Sommer im Stich lässt, können Sie ein automatisches Nachspeisungssystem einrichten, mit dem das Reservoir ab einem festgelegten Pegelstand aufgefüllt wird. Dafür gibt es verschiedene Möglichkeiten – komplexe und einfachere:
- digitale Steuerung mit Hausautomation
- mit Schwimmerschalter
Hausautomation
Bestimmte Technologieunternehmen bieten Hausautomationssysteme zur selbstständigen Regulierung verschiedener Bereiche des Wohnens an, zum Beispiel auch für die Bewässerung. Mit einem solchen System können Sie die Wassertank-Nachbefüllung sehr präzise steuern und überwachen. Über einen Miniserver werden Signale von einem im Wassertank zu installierenden Wasserstandssensor erfasst und digital an die jeweils zuständigen Komponenten weitergeleitet. Komfortabel ist hierbei sicherlich die Bedienung über zugehörige PC-Softwareprogramme oder auch Apps.
Schwimmerschalter
Eine recht einfache Lösung ist es, einen Schwimmerschalter zu nutzen. Es gibt Schwimmerschalter explizit für die Nutzung in Zisternen – wer bastelfreudig ist und einen zur Verfügung hat, kann aber auch einen Schwimmerschalter aus einem alten Toilettenspülkasten nehmen. Wichtig ist dann allerdings, dass der Wasseranschluss unter Druck steht.
Auf freien Auslauf achten
Die Zisternen-Nachbefüllung mit Wasser aus dem öffentlichen Leitungsnetz ist nur unter bestimmten Bedingungen erlaubt. Das Leitungswasser darf nicht mit Regenwasser in Kontakt kommen, um die Trinkwasserhygiene nicht zu gefährden. Deshalb darf nach der DIN 1988 keine unmittelbare Verbindung zwischen Trinkwasseranlage und Nichttrinkwasseranlage bestehen. Auf Dauer ist die Nachspeisung eines Regenwasserreservoirs mit Leitungswasser deshalb nur über einen sogenannten freien Auslauf zulässig. Sorgen Sie also dafür, dass das Auslaufrohr über dem maximalen Pegelstand liegt.