Wann sich das Einbauen einer Garten-Wasseruhr lohnt
Die Abwassergebühren für Trinkwasser werden pauschal abgerechnet, und zwar 1:1 zu den abgenommenen Litern. Wer einen pflegebedürftigen Garten besitzt und ohne Zisterne oder Grundwasserbrunnen ist, zahlt unnötig drauf: denn schließlich versickert das Trinkwasser aus Gartenschlauch und Rasensprenger in der Erde und wird nicht zu aufbereitungsbedürftigen Abwasser.
Wer sich eine Garten-Wasseruhr zulegt, kann die Abwassergebühren des für seinen Garten abgenommenes Wassers durch das örtliche Wasserversorgungsunternehmen von den Gesamtabnahmevolumen abziehen lassen. Das lohnt sich vor allem dann, wenn Sie durstige Pflanzen kultivieren und pro Jahr viele Liter Trinkwasser für sie draufgehen – umso mehr natürlich, je höher der Verbrauch an Garten-Trinkwasser im Verhältnis zu dem des Haus-Trinkwassers ist.
Darf man eine Garten-Wasseruhr selbst einbauen?
Was die Installation betrifft, gibt es ein paar Regeln zu beachten, die auch je nach Region unterschiedlich aussehen.
Was es zu klären gibt, sind vor allem die folgenden drei Angelegenheiten:
- Ersteinbau: privat möglich?
- Regelung zur Verplombung
- Regelungen zur Wartung
Sie müssen sich also immer zunächst an Ihren lokalen Wasserversorger wenden, um zu erfahren, ob Sie den Einbau selbst übernehmen dürfen oder ob dafür nur ein zertifizierter Handwerksbetrieb in Frage kommt.
Meist darf höchstens der erstmalige Einbau vom Hauseigentümer vorgenommen werde. Die nötige Verplombung bei einem im Freien installierten Zähler muss aber in der Regel fachmännisch erfolgen.
Was die Wartung betrifft, schreiben die lokalen Wasserunternehmen ebenfalls immer eigene Regelungen vor. So kann es beispielsweise sein, dass der Zähler in regelmäßigen Abständen von einem Installationsfachbetrieb kontrolliert oder auch alle paar Jahre komplett ausgetauscht werden muss.
Eine Garten-Wasseruhr richtig einbauen
Ist die private Erstinstallation durch den Haus- und Gartenbesitzer erlaubt, sollten Sie die baulichen Gegebenheiten berücksichtigen.
Wichtig ist eine Installationsposition hinter der Hauptwasseruhr. Nur so kann die von der Garten-Wasseruhr gezählte Abnahmemenge von der Gesamt-Abnahmemenge abgezogen werden.
Was den Installationsort betrifft, ist es immer günstiger, die Garten-Wasseruhr im Gebäude zu installieren. Dort ist sie frostsicher und muss nicht jeden Winter demontiert werden. Eine Stelle im Keller, vielleicht sogar im Hausanschlussraum, ist günstig. Der Rohranschluss sollte möglichst im Hauswandsockel durchgeführt werden, zum Frostschutz sollte an der tiefsten Leitungsstelle ein Entleerungsventil kommen.
Wasseruhren bekommen Sie im Baufachhandel schon zu Preisen unter 20 Euro. Eine Installations-Anleitung wird im Normalfall vom Hersteller zur Verfügung gestellt, mittlerweile oft online. Auch die nötigen Anschlussteile und Dichtungen für den Anschluss an normgerechte Wasserhähne gibt es häufig zu den Wasseruhren dazu und sind nicht schwer anzubringen. Wenn Sie eine innenliegende Installation und Rohrführung nach draußen durch die Wand planen, sollten Sie aber schon ein wenig Erfahrung in Wasserleitungsinstalltionsarbeiten haben. Ansonsten investieren Sie lieber die ca. 100 Euro für einen Installateur.