Herstellung von Weichporzellan
Weichporzellan hat im Vergleich zu Hartporzellan einen deutlich geringeren Anteil an Kaolin, der Porzellanerde. Während Hartporzellan mindestens 50% Kaolinanteil hat, weist Weichporzellan nur 20 bis 40% Porzellanerde auf. Dafür hat es einen weitaus höheren Anteil an Feldspat, der bei Hartporzellan nur zu etwa 25% vertreten ist. Aber die geringere Härte kommt nicht nur durch die Zusammensetzung der Rohstoffe zustande. Weichporzellan wird auch bei niedrigeren Temperaturen gebrannt, sodass sich die Rohstoffe weniger stark verdichten: Während Hartporzellan bei bis zu 1500 Grad gebrannt wird, wird Weichporzellan bei Temperaturen von 1200 bis 1300 Grad gebrannt.
Eigenschaften von Weichporzellan
- Weichporzellan ist, wie der Name schon sagt, deutlich weicher, also weniger hart als Hartporzellan. Somit ist es zerbrechlicher als Hartporzellan.
- Die geringeren Brenntemperaturen haben aber auch einen Vorteil: Die Farben bleichen nicht so sehr aus, sodass die Farben von Weichporzellan deutlich strahlender sind und mehr Farboptionen zur Verfügung stehen.
Untertypen vom Weichporzellan
Weichporzellan ist nicht gleich Weichporzellan. Es gibt viele verschiedene Arten von Weichporzellan, die sich in ihrer Zusammensetzung und zusätzlichen Rohstoffen unterscheiden.
Knochenporzellan
Eine Unterart des Weichporzellans ist das sogenannte Knochenporzellan. Dieses zeichnet sich durch einen mindestens 50prozentigen Anteil an verglühten Rinderknochen aus. Dadurch ist es besonders weiß und hochwertig. Aufgrund des niedrigen Anteils an Kaolin ist es jedoch sehr zerbrechlich und zählt somit zu den Weichporzellanen.
Biskuitporzellan
Biskuitporzellan ist eine Porzellanart, die nicht mit einer Glasur überzogen wird. Dadurch ist die Oberfläche matt, was ihm ein marmorähnliches Aussehen verleiht. Erfahren Sie hier mehr zu diesem Porzellantyp.