Kosten für einen Weihnachtsbaum im Topf
Bäume im Topf bekommt man schon ab rund 40 EUR. In der Regel sind die Bäumchen dann zwischen 80 und 100 cm groß. Besonders beliebt – wie auch bei den gefällten Christbäumen – sind auch hier die Nordmanntannen.
Je nach Baumschule können die Bäumchen auch bis zu 120 cm oder sogar 140 cm hoch sein – in der Regel wird man sich aber mit einem kleineren Baum im Topf zufrieden geben müssen.
Kosten-Nutzen-Relation
Wenn man es schafft, den Baum übers Jahr zu bringen, lohnt sich die Investition schon nach wenigen Jahren. Da hier aber ein gewisses Ausfall-Risiko herrscht, sind die Bäume nicht automatisch günstiger als ein jedes Jahr neu gekaufter Tannenbaum.
Aus ökologischer Hinsicht lohnt sich der Kauf durchaus, da so weniger Christbäume für eine jährliche Ernte in wenig ökologischen Monokulturen herangezogen werden müssen.
Wiederverwenden des Weihnachtsbaums
Bei den häufig verkauften Nordmanntannen ist die Chance, das ein Wiederverwenden überhaupt gelingt, nur sehr gering. Tannen bilden umfangreiche Wurzeln aus, die zum Einpassen in den Topf oft einfach gekappt werden.
Wird die Tanne nach dem Fest in einen größeren Behälter umgetopft, reicht das beschnittene und beschädigte Wurzelwerk aber oft nicht aus, um den Baum tatsächlich am Leben zu halten. Auch beim Anpflanzen im Freiland stehen die Überlebenschancen dann nicht viel besser.
Dieses Problem tritt immer dann besonders häufig auf, wenn die Tanne im Freiland aufgezogen wurde und dann später für den Verkauf einfach in einen Topf eingepasst wurde. Bei Tannen, die von vornherein im Topf groß gezogen wurde ist die sich bildende Wurzel an den Topf angepasst.
Verpflanzbare Tannen
Wenn der Wurzelballen ausreichend groß ist, und genügend Faserhaare aufweist, kann ein Anpflanzen versucht werden. Je fester der Ballen, desto besser auch die Chancen, dass die Tanne das Verpflanzen übersteht.
In der Regel ist das nur der Fall, wenn ein Baum nicht höher als 1,20 m groß ist. Bei größeren Bäumen bleibt meist von vornherein schon zu wenig Raum im Topf, um ausreichende Wurzeln für die Versorgung zu bilden.
Fichten wiederverwenden
Etwas unproblematischer in dieser Hinsicht sind Fichtenarten, wie etwa die beliebte Blaufichte. Auch wenn sie höher gewachsen sind, ist ihr Wurzelwerk meist geringer ausgebildet. Werden sie mit Wurzel eingepflanzt, können Sie recht häufig überleben.
Richtige Pflege
Auf jeden Fall sollte der Baum nach dem Fest in einen ausreichend großen Behälter gesetzt werden. Nur so können sich genügend Wurzeln ausbilden, damit der Baum überlebt.
Wichtig ist vor allem das regelmäßige Gießen. Schon kleine Bäume können durchaus mehrere Liter Wasser pro Tag benötigen. Bevor Sie den Baum im Kübel ins Freie stellen sollten Sie ihn langsam an kältere Temperaturen gewöhnen. Am besten stellt man ihn bis zum Frühjahr in einen kühlen Raum und erst dann nach draußen.
Wenn der Baum zum Weihnachtsfest hereingeholt wird, sollte man ihm unbedingt 1 – 2 Tage Zeit lassen sich in einem kühlen Raum (rund 10 °C) zu akklimatisieren. Auf Schatten und Windschutz sollte hier außerdem geachtet werden.
Das gleiche gilt vor dem Zurücksetzen ins Freie. Auch hier braucht der Baum eine Weile, um den Temperaturschock verkraften zu können.
Wichtig beim Aufstellen
Keinesfalls sollte der Baum in der Nähe einer Heizung aufgestellt werden. Je kühler der Aufstellort, desto besser. Regelmäßiges Gießen mit ausreichend Wasser und das tägliche Besprengen der Nadeln mit einem Zerstäuber sind ebenfalls Pflicht. Nur so kann verhindert werden, dass der Baum austrocknet.
Im Topf sollte der Baum längstens für 10 Tage in geheizten Räumen aufgestellt werden. Je kürzer diese Zeit ausfällt, desto geringer das Risiko, dass der Baum Schaden nimmt.
Wird der Baum aus dem Garten ausgegraben und nur für das Fest in einen Topf gesetzt müssen Sie beim Ausgraben unbedingt darauf achten, dass Sie den Wurzelballen nicht beschädigen. Bevor der Baum dann aufgestellt wird, sollten Sie den Wurzelballen einmal ganz in Wasser tauchen, bis keine Luftblasen mehr aufsteigen. Dann hat der Baum ausreichend Wasser zur Verfügung, um auch kleinere „Durststrecken“ zu verkraften.
Weihnachtsbäume zum Mieten
Gärtnereien und Baumschulen bieten immer häufiger Topfbäume „auf Verleih“ an. Kurz vor dem Weihnachtsfest werden sie geliefert, man kann sie aufstellen und schmücken und nach Weihnachten holt der Betrieb sie wieder ab.
Bei dieser Variante spart man sich auch noch die aufwändige Pflege während des Jahres – und beim Fachmann sind die Bäume auch wirklich gut aufgehoben, werden richtig gepflegt und können in Ruhe wachsen.