Hochdruck- oder Niederdruckarmatur?
Die Wahl zwischen Hochdruck- und Niederdruckarmaturen hängt maßgeblich von der Art der Warmwasseraufbereitung in Ihrem Haushalt ab. Entscheidend ist, ob das Wasser über das zentrale Heizsystem, einen Durchlauferhitzer oder einen Boiler erwärmt wird.
- Hochdruckarmaturen sind für Systeme konzipiert, die an die zentrale Warmwasserversorgung oder an Durchlauferhitzer angeschlossen sind. Sie arbeiten mit einem Wasserdruck zwischen 3 und 6 bar und haben zwei Anschlussschläuche – einen für Kaltwasser und einen für Warmwasser.
- Niederdruckarmaturen hingegen kommen bei drucklosen Boilern oder Untertischgeräten zum Einsatz. Sie haben drei Anschlussschläuche, um Druckschwankungen auszugleichen und Schäden an den Geräten zu vermeiden. Das Tropfen während der Aufheizphase ist ein Sicherheitsmechanismus dieser Armaturen.
Bei Unsicherheiten empfiehlt sich eine Beratung im Fachhandel, um die passende Armatur für einen sicheren und effizienten Betrieb auszuwählen.
Die Hochdruckarmatur
Hochdruckarmaturen sind speziell für Systeme mit einem Wasserdruck zwischen 3 und 6 Bar ausgelegt und häufig in Kombination mit Durchlauferhitzern zu finden. Diese Armaturen besitzen zwei Anschlussschläuche – ein Schlauch führt kaltes Wasser und der andere warmes Wasser direkt zur Armatur, wo sie gemischt werden, um die gewünschte Wassertemperatur zu erreichen.
Einsatzgebiete
Hochdruckarmaturen werden bevorzugt in Haushalten mit zentraler Warmwasserversorgung oder Durchlauferhitzern eingesetzt. Dies gilt besonders für modernere Gebäude oder renovierte Altbauten.
Vorteile
- Einfache Installation: Durch die zwei Anschlüsse lässt sich die Armatur unkompliziert und schnell installieren.
- Vielseitigkeit: Erhältlich in vielen Designs und Ausführungen, passen sie zu unterschiedlichen Küchendesigns und Badezimmerstilen.
- Konstanter Wasserdruck: Diese Armaturen bieten einen stabilen und starken Wasserfluss, der insbesondere bei Duschen und Küchenarmaturen geschätzt wird.
- Hohe Verfügbarkeit: Hochdruckarmaturen sind in verschiedenen Varianten und Preisklassen weit verbreitet erhältlich.
Für die Installation und Auswahl der passenden Armatur ist eine Beratung im Fachhandel empfehlenswert.
Die Niederdruckarmatur
Niederdruckarmaturen sind für drucklose Warmwasserbereiter wie Boiler oder Untertischgeräte unerlässlich. Diese Systeme sind nicht für den hohen Druck der zentralen Wasserversorgung ausgelegt, daher muss der Wasserdruck mittels einer speziellen Armatur abgefedert werden.
Funktionen und Besonderheiten
Niederdruckarmaturen besitzen drei Anschlussschläuche: einen für den Kaltwasseranschluss und zwei für den Warmwasserspeicher. Diese Konstruktion ermöglicht es, kaltes Wasser in den Boiler zu leiten und gleichzeitig erwärmtes Wasser durch die Armatur abzugeben, wodurch der Druck im Boiler ausgeglichen wird.
Sicherheitsmechanismen
- Tropfen während der Aufheizphase: Bei der Wassererwärmung dehnt sich das Wasser aus, und der entstehende Überdruck wird durch ein leichtes Tropfen abgebaut. Dies ist eine Sicherheitsmaßnahme, um den Boiler vor Überdruck zu schützen.
- Strahlregler: Der grobmaschige Strahlregler gewährleistet einen reibungslosen Wasserfluss und verhindert Druckaufbau im Boiler. Ein Austausch gegen einen feineren Strahlregler oder der Einbau einer Wasserstopp-Funktion kann zu Schäden führen.
Einsatzgebiete
Niederdruckarmaturen werden oft in Küchen, Gäste-WCs oder kleineren Bädern eingesetzt, wo die Warmwasserversorgung dezentral über Boiler oder Untertischgeräte erfolgt. Ein typisches Anzeichen für die Notwendigkeit einer Niederdruckarmatur ist das Fehlen einer separaten Warmwasserleitung.
Achten Sie bei der Installation auf die Montageanleitung, um Fehlanschlüsse und Funktionsstörungen zu vermeiden. Dies gewährleistet einen sicheren und effizienten Betrieb Ihres Warmwassersystems.
Für weitergehende Fragen sollten Sie immer einen Fachmann kontaktieren, um sicherzustellen, dass Sie die geeignete Armatur für Ihr Warmwassersystem nutzen und optimalen Komfort genießen.
Woran erkennen Sie die richtige Armatur?
Um die passende Armatur für Ihren Durchlauferhitzer zu bestimmen, sollten Sie zunächst prüfen, wie Ihr Warmwasser aufbereitet wird. Im Falle eines Durchlauferhitzers benötigen Sie eine Hochdruckarmatur, da diese für den hohen Leitungsdruck von typischerweise 3 bis 6 bar ausgelegt ist. Hier sind einige Schritte zur Identifikation der richtigen Armatur:
1. Prüfen Sie den Wasserdruck:
Messen Sie den Wasserdruck in Ihrem System. Ein Druck von 3 bis 6 bar weist auf die Notwendigkeit einer Hochdruckarmatur hin.
2. Anzahl der Anschlussschläuche:
Kontrollieren Sie die Anzahl der Anschlussschläuche der Armatur. Zwei Anschlussschläuche deuten auf eine Hochdruckarmatur hin, die mit Durchlauferhitzern kompatibel ist.
3. Technische Spezifikationen des Durchlauferhitzers:
Lesen Sie die Herstellerangaben Ihres Durchlauferhitzers. Oft ist dort vermerkt, welche Art von Armatur, also Hochdruck oder Niederdruck, verwendet werden muss.
4. Installationsumgebung:
Falls Sie Unsicherheiten bezüglich Ihrer Installation haben, wie in Altbauten oder speziellen Warmwassersystemen, empfehlen wir eine Beratung durch einen Fachmann.
Durch eine genaue Überprüfung dieser Faktoren stellen Sie sicher, dass Sie eine Armatur wählen, die perfekt zu Ihrem Durchlauferhitzer passt und eine konstante sowie effiziente Warmwasserversorgung gewährleistet.