Massivholzdiele und Mehrschichtdielen
Unterschiede bei der Verwendung der Holzarten gibt es bei der Herstellungsart der Diele.
Massivholzdielen
Massivholzdielen sind heute selten geworden. Solche Dielenböden bestehen aus Vollholz und sind deshalb auch besonders schwer. Einen solchen Dielenboden einzubauen benötigt auch einen stabilen, tragfähigen Untergrund. Moderne, leichte Deckenkonstruktionen sind für so ein Gewicht häufig schon gar nicht mehr ausgelegt.
Mehrschichtdielen
Mehrschichtdielen bestehen, wie der Name schon sagt, aus mehreren Schichten. Nur die oberste Schicht („Nutzschicht“) besteht aus massivem Vollholz. Diese Nutzungsschicht ist in der Regel aber nur 2,5 mm bis maximal 6 mm stark.
Das führt auch zu einer deutlich geringeren Lebensdauer des Dielenbodens. Wegen der geringen Höhe der Nutzschicht kann der Boden nur 1 – 3 mal abgeschliffen und somit aufbereitet werden.
Die Tragschicht besteht aus billigerem, minderwertigen Holz, darunter kann fallweise noch ein sogenannter Gegenzug angebracht sein, der verhindert, dass die Diele „arbeitet“ und sich bei Temperatur- oder Feuchtigkeitsschwankungen verzieht.
Traditionelle Hölzer bei Massivholzdielen
Für Massivholzdielen werden traditionell Nadelhölzer verwendet. Das liegt daran, dass die Preise für vergleichsweise weiches Nadelholz immer schon etwas geringer lagen als für die härteren und werthaltigeren Laubhölzer.
Traditionell eingebaut wurden daher vor allem:
- Fichte (sehr günstig)
- Tanne (seltener)
- Kiefer
- Lärche
gar nicht so selten waren früher auch schon importierte Hölzer anzutreffen. Besonders seit der Jahrhundertwende nach dem 19. Jahrhundert wurden in sehr modernen Bauten aber oft Pitch Pine und OregonPine verbaut, beides importierte Douglasien-Arten.
Eichenboden
Der hochwertigste, härteste und langlebigste Dielenboden ist sicherlich der Eichenboden. Er gilt als Klassiker und ist der Dielenboden schlechthin. Aufgrund des hohen Preises für Eichenholz wurde er früher aber nur in entsprechend luxuriösen Gebäuden eingebaut.
Moderne Hölzer für Massivholzdielen
Heute ist die Zahl der verwendeten Holzarten für Massivholzböden stark gestiegen. Auch früher wenig verwendete Laubhölzer findet man heute wieder öfter.
Douglasie
Douglasie (oder Oregon-Pinie) ist im Innen- und Außenbereich heute als günstiges, aber wetterbeständiges Bau-, Terrassen- und Dielenholz immer beliebter. Es ist zwar etwas weniger hart und dauerhaft als viele andere Holzarten, dafür aber die kostengünstige Variante. Douglasienholz hat einen hellbraunen bis leicht rötlichen Farbton.
Ahorn
Ahorn ist hellgelb bis weißlich und nur sehr wenig dauerhaft. Wegen seines hellen Farbtons wird er aber teilweise bei modernen Einrichtungen geschätzt.
Esche
Eschenböden sind sehr kräftig gefärbt und haben einen unverkennbaren Ton mit vielen hellgelben und braunen Anteilen. Ein sehr hartes, aber dennoch helles Holz.
Kirschbaum
Auch Kirschbaumholz ist zäh, elastisch und sehr widerstandsfähig. Es hat einen rotbräunlichen Ton, der unverkennbar ist.
Nussbaum
Es handelt sich hier um den Walnuss-Baum. Seine Farben können je nach Unterart ganz verschieden ausfallen und reichen von goldgelb bis dunkelbraun. Nussbaumholz ist ziemlich hart.
Buche
Buchenholz ist gelblich, wird durch ein Dämpfen aber leicht rötlich. Buchenholz ist schwer und sehr hart.
Holzarten für Mehrschichtdielen
Da die Nutzschicht nur sehr dünn ist, können bei Mehrschichtdielen praktisch alle möglichen Holzarten zum Einsatz kommen. Hier trifft man fallweise auch sehr seltene und exotische Holzarten bei der Nutzschicht an.