Drei Grundkategorien
Fliesenkleber lassen sich in drei Kategorien einteilen, wobei zwei davon tatsächlich als Kleber bezeichnet werden können und einer eher als Mörtel.
1. Zementgebundene Fliesenmörtel
2. Dispersionskleber auf Kunststoffbasis
3. Reaktionsharzkleber aus Kunstharzen
In allen drei Kategorien bestimmen die unterschiedlichen Inhaltsstoffe die exakten Eigenschaften. Unter den Zementmörteln gibt es Mischungen, die eine hohe Menge an Kunststoff enthalten. Dispersionskleber verwenden verschiedene chemische Substanzen und ähneln herkömmlichen Klebstoffen am meisten. Harzkleber sind die stärksten Kleber, die nahezu alle Materialkombinationen haltbar miteinander verbinden.
Unterkategorien der mit Zement gebundenen Fliesenmörtel
In der Urform besteht ein Zementmörtel aus Sand, Wasser und Zement, gegebenenfalls noch mit Kalk gemischt. Für das Verlegen von saugfähigen Fliesen im Dickbettverfahren auf Beton, Estrich und anderen porösen Wasser aufnehmenden Untergründen reichen diese Zutaten aus.
Die am weitesten verbreitete und bekannteste Unterkategorie ist der Flexkleber. Im Unterschied zum puren Mörtel sind ihm Kunststoffe beigemischt, die ihn nach dem Abbinden und Trocknen weniger starr werden lassen. Diese Eigenschaft ist vor allem wichtig, wenn der Fliesenkleber auf Untergründen, die sich bewegen können, aufgebracht wird.
Unter den Flexklebern gibt es spezielle Natursteinkleber, die durch Zuschlagstoffe das Verfärben der Natursteine verhindern. Eine weitere Unterkategorie sind Fließmassen, Mörtel oder Kleber. Sie werden mit relativ dünnflüssiger Konsistenz auf dem Untergrund, ähnlich wie ein Fließestrich, verteilt und die Fliesen „eingedrückt“.
Mit Zement gebundene Fliesenmörtel können nicht wasserdicht eingestellt werden. Entsprechende Zuschläge würden das hydraulische Abbinden verhindern.
Dispersionsfliesenkleber sind „echter“ Klebstoff
Vor allem an Wänden im Innenbereich werden die dünn auftragbaren Kunststoffkleber mit Lösemitteln verwendet. Sie können wasserdicht und für eine Fußbodenheizung ausgelegt sein. Die geringe Dicke senkt den Verbrauch der teuren Kleber. Besonders auf sehr glatten und Oberflächen ohne Poren kommen sie zum Einsatz.