Fugensand – darauf kommt es an!
Beim Verfugen von Pflastersteinen spielt die Wahl des Fugensands eine entscheidende Rolle für die Langlebigkeit und Pflegeleichtigkeit der Fläche. Welche Sandart am besten geeignet ist, hängt von verschiedenen Faktoren ab.
Arten von Fugensand
Es gibt hauptsächlich zwei Arten von Fugensand, die sich in ihrer Struktur und ihren Eigenschaften unterscheiden:
- Feinkörniger Fugensand: Dieser Sand besteht meist aus Quarz oder Granit mit feiner Körnung. Die runde Form der Körner eignet sich besonders für schmale Fugen, wie sie bei eng verlegten Pflastersteinen oder Terrassenplatten vorkommen. Diese Körnung lässt sich leicht einkehren und verteilen.
- Brechsand: Dieser Sand wird aus gebrochenem Naturstein wie Diabas, Basalt oder Marmor hergestellt. Durch die eckige Kornform verzahnen sich die Körner gut und erhöhen so die Stabilität. Brechsand ist besonders geeignet für breitere Fugen und stark beanspruchte Flächen.
Unkrauthemmende Wirkung
Ein spezieller unkrauthemmender Fugensand ist ratsam, wenn Sie unkrautfreie Fugen wünschen. Diese Sandsorten haben einen hohen pH-Wert und enthalten wenige Nährstoffe, was das Wachstum von Unkräutern erschwert. Es ist wichtig, dass der Sand die Fugen bis zur Oberkante füllt, um das Eindringen von Erde und Staub zu verhindern, die als Nährboden für Pflanzen dienen könnten.
Pflasterfugen fachgerecht verfüllen – So geht’s
Um sicherzustellen, dass Ihre Pflasterfugen dauerhaft stabil und unkrautfrei bleiben, ist die richtige Technik beim Verfüllen essenziell. Beachten Sie die folgenden Schritte:
Vorbereitung der Fläche
Bevor Sie den Fugensand einfüllen, sollten die Fugen gründlich von Schmutz, Unkraut und alten Sandresten gesäubert werden. Nutzen Sie einen Fugenkratzer und gegebenenfalls einen Hochdruckreiniger, um hartnäckige Verschmutzungen und Wurzelreste zu entfernen. Die Fläche sollte vor dem Verfüllen vollständig trocken sein.
Fugensand verteilen und verdichten
Schütten Sie den Fugensand mittig auf die Pflasterfläche und mischen Sie ihn mit einer Schaufel durch. Kehren Sie den Sand anschließend mit einem Besen sorgfältig sowohl längs als auch quer in die Fugen ein. Eine diagonale Bewegung hilft dabei, den Sand gleichmäßig zu verteilen und alle Hohlräume zu füllen. Nutzen Sie gegebenenfalls eine Rüttelplatte, um den Fugensand fest in die Fugen zu drücken. Alternativ können Sie den Sand mit einem leichten Wasserstrahl einschlämmen, um ihn tiefer in die Fugen zu spülen. Danach sollten Sie erneut Sand einfüllen und kehren, bis die Fugen vollständig gefüllt sind.
Nachfüllen und Abschlussreinigung
Kontrollieren Sie nach dem ersten Verdichten die Fugen und füllen Sie bei Bedarf zusätzlichen Sand nach. Wiederholen Sie das Einkehren und Verdichten, bis die Fugen vollständig und lückenlos gefüllt sind. Dies verhindert ein Absacken und sorgt für eine stabile Pflasterfläche. Entfernen Sie abschließend den überschüssigen Sand mit einem weichen Besen von der Oberfläche, um Flecken zu vermeiden.
Pflasterfugen richtig pflegen
Die regelmäßige Pflege der Pflasterfugen ist entscheidend für die Lebensdauer und die Ästhetik Ihrer Pflasterfläche. Auch wenn Sie unkrauthemmenden Fugensand verwendet haben, sollten Sie die Fugen im Auge behalten und bei Bedarf handeln.
- Regelmäßige Kontrolle und Reinigung: Überprüfen Sie Ihre Pflasterfugen regelmäßig auf Anzeichen von Erosion oder Unkrautbewuchs. Je nach Standort und Umwelteinflüssen kann es notwendig sein, die Pflasterung alle paar Monate zu inspizieren.
- Nachfüllen von Fugensand: Wind und Regen können den Sand im Laufe der Zeit ausspülen. Füllen Sie regelmäßig neuen Fugensand nach, um die Stabilität und Unkrauthemmung zu erhalten. Achten Sie darauf, dass die Fugen bis zur Oberkante gefüllt sind, um Hohlräume zu vermeiden.
- Vorsicht bei Frost und Streusalz: Frost und Streusalz können den Fugen zusetzen und Schäden verursachen. Verwenden Sie milde Streumittel und vermeiden Sie aggressive Reiniger, um die Struktur der Fugen nicht zu gefährden.
- Mechanische Belastung reduzieren: Mechanische Belastungen durch Fahrzeuge oder häufigen Gebrauch können die Fugen beschädigen. Bei stark beanspruchten Flächen kann es sinnvoll sein, die Fugen häufiger zu verdichten und Sand nachzufüllen, um die Stabilität zu gewährleisten.
- Wassereinsatz: Ein leichter Wasserstrahl kann beim Nachfüllen hilfreich sein, um den Sand tiefer in die Fugen zu spülen und Hohlräume zu vermeiden. Dies sorgt für eine gleichmäßige Verteilung des Sands und verbessert die Festigkeit der Fugen.
Mit diesen Pflegehinweisen stellen Sie sicher, dass Ihre Pflasterfläche langfristig stabil und gepflegt bleibt. Regelmäßige Wartung trägt dazu bei, Unkrautbildung zu minimieren und die optische Attraktivität Ihrer Außenanlagen zu erhalten.