Fenster abdichten – Darauf kommt es beim Silikon an
Beim Abdichten von Fenstern mit Silikon sind bestimmte Aspekte besonders wichtig, um eine langfristige und zuverlässige Dichtung zu gewährleisten. Hierzu zählen die folgenden Kriterien:
- Kompatibilität mit verschiedenen Materialien: Achten Sie darauf, ein Silikon zu wählen, das gut auf den Materialien Ihrer Fensterrahmen haftet. Silikon ist sowohl für Glas als auch für Metall und Kunststoffe wie PVC geeignet. Eine mangelnde Haftung kann schnell zu Undichtigkeiten führen.
- Langlebigkeit und Beständigkeit: Ein gutes Fenstersilikon sollte elastisch und widerstandsfähig gegenüber Witterungsbedingungen sein. Es muss extremen Temperaturen standhalten und abriebfest sein, um eine lange Lebensdauer zu gewährleisten.
- Einfache Verarbeitung: Wählen Sie ein Silikon, das sich leicht auftragen lässt und eine gute Standfestigkeit hat. Dies erleichtert das Ziehen gleichmäßiger Fugen.
- Aushärtungszeit: Beachten Sie die Aushärtungszeit des Silikons, die je nach Temperatur variieren kann. In der Regel benötigt Silikon etwa 48 bis 72 Stunden, um vollständig auszuhärten. Für eine optimale Trocknung sollte die Umgebungstemperatur mindestens 5 Grad Celsius betragen.
- Fungizide Eigenschaften: In Feuchträumen wie Badezimmern oder Küchen ist es ratsam, ein Silikon mit fungiziden Eigenschaften zu verwenden, um Schimmelbildung vorzubeugen.
- UV-Beständigkeit: Da Fenster häufig starker Sonneneinstrahlung ausgesetzt sind, benötigt das Silikon eine hohe UV-Beständigkeit, um spröde zu werden oder sich zu verfärben.
Eine korrekte Anwendung und die Wahl qualitativ hochwertiger Produkte tragen maßgeblich zur Energieeffizienz und zum Wohnkomfort bei.
Die besten Silikon-Arten für Ihre Fenster
Für die Abdichtung Ihrer Fenster stehen verschiedene Silikon-Arten mit speziellen Eigenschaften zur Verfügung. Berücksichtigen Sie die Anforderungen Ihrer Fenster und die Umgebungsbedingungen, um das passende Silikon auszuwählen.
Neutralvernetzende Silikone
Diese Silikone sind ideal für den Einsatz in Wohnbereichen, da sie auf verschiedenen Materialien wie Glas, Holz und PVC haften, ohne mit diesen zu reagieren. Dank ihrer weitgehenden Geruchsfreiheit eignen sie sich besonders für den Innenbereich.
Alkoxy-Silikon
Alkoxy-Silikone bieten hohe Beständigkeit gegen UV-Strahlung und extreme Temperaturen. Dadurch eignen sie sich hervorragend für den Außenbereich, speziell für Fenster, die starker Luftfeuchtigkeit und direkter Sonneneinstrahlung ausgesetzt sind.
Essigsäurevernetzende Silikone
Essigsäurevernetzende Silikone härten schnell aus und sind kostengünstig. Aufgrund der bei der Aushärtung freigesetzten Essigsäure sollten sie jedoch vorsichtig eingesetzt werden, insbesondere bei Metallfensterrahmen.
Sanitärsilikon
Für Fenster in Feuchträumen wie Küchen oder Badezimmern sind Sanitärsilikone ideal, da sie fungizide Zusätze enthalten und resistent gegen dauerhafte Feuchtigkeit sind.
Glasklares Silikon
Glasklares Silikon ist die richtige Wahl für eine unauffällige Abdichtung bei modernen Glasfronten. Es ist optisch kaum sichtbar und widerstandsfähig gegenüber UV-Strahlung und extremen Wetterbedingungen.
So bringen Sie Fenstersilikon richtig auf
Um Fenstersilikon richtig aufzutragen, ist eine sorgfältige Vorarbeit und ein systematisches Vorgehen entscheidend. Hier erfahren Sie, welche Schritte es zu beachten gilt, um eine langlebige und dichte Verbindung zu gewährleisten.
Vorbereitung
- Reinigen: Säubern Sie die zu bearbeitenden Flächen gründlich mit Wasser und Spülmittel. Verwenden Sie keinen Alkohol oder andere Lösungsmittel, um eine reibungslose Haftung des Silikons zu gewährleisten.
- Entfernen von Rückständen: Kratzen Sie das alte Silikon aus den Fugen ab. Das neue Silikon haftet nur dann gut, wenn keine Rückstände vorhanden sind. Verwenden Sie hierfür ein Cuttermesser oder spezielle Silikonentferner.
- Flächen trocknen: Stellen Sie sicher, dass die gereinigten Bereiche vollständig trocken sind, bevor Sie das neue Silikon auftragen.
Anwendungsschritte
- Vorbereitung der Kartusche: Schneiden Sie die Spitze der Silikonkartusche schräg ab und setzen diese in eine Kartuschenpistole ein. Testen Sie die Pistole, um sicherzustellen, dass das Silikon gleichmäßig austritt.
- Auftragen: Führen Sie die Kartusche gleichmäßig die Fuge entlang und tragen Sie das Silikon mit kontrolliertem Druck auf. Achten Sie darauf, dass sich das Silikon gleichmäßig verteilt und keine Lücken entstehen.
- Glätten: Glätten Sie das aufgetragene Silikon sofort mit einem Fugenglätter oder Ihrem Finger, den Sie zuvor mit etwas Spülwasser angefeuchtet haben. Entfernen Sie überschüssiges Material mit einem feuchten Tuch.
- Abdecken und Aushärten: Decken Sie die frische Fuge mit einer glatten Folie ab und lassen Sie das Silikon aushärten. Beachten Sie dabei die Herstellerangaben zur Aushärtungszeit.
Zusätzliche Tipps
- Abkleben: Kleben Sie die Bereiche um die Fuge mit Malerkrepp ab, um ein sauberes Ergebnis ohne Silikonflecken zu erzielen.
- Glättmittel verwenden: Verwenden Sie spezielles Glättmittel, um die Fuge perfekt zu modellieren.
- Speiseöl für geschlossene Fenster: Reiben Sie Speiseöl auf die neue Fuge, bevor Sie das Fenster schließen und abdecken. Dies verhindert, dass das Silikon am Fenster haftet.
Beachten Sie diese Schritte, um Ihre Fenster professionell und effektiv abzudichten. So sorgen Sie für ein angenehmes Wohnklima und halten Feuchtigkeit sowie Zugluft fern.