Die Übeltäter: Marder, Ratten und Waschbären
Unangenehme Überraschungen an Ihrem Haus werden oft durch besonders geschickte Kletterer verursacht. Drei Arten von Tieren sind besonders häufig dabei anzutreffen:
- Marder: Diese Tiere sind besonders wendig und können durch kleinste Öffnungen schlüpfen. Marder nutzen Fallrohre oft als Aufstiegshilfe, um Zugang zum Dachboden zu erhalten. Dort können sie erheblichen Schaden anrichten und sich durch verschiedene Materialien hindurcharbeiten.
- Ratten: Aufgrund ihrer geringen Körpergröße und ausgeprägten Kletterfähigkeiten stellen auch Ratten eine signifikante Gefahr dar. Sie können durch enge Spalte schlüpfen und nutzen Fallrohre, um höhere Ebenen zu erreichen. Die Nagespuren und Hinterlassenschaften der Ratten können sowohl strukturelle als auch gesundheitliche Probleme verursachen.
- Waschbären: Diese intelligenten und neugierigen Tiere verwenden ihre geschickten Pfoten, um sich an Fallrohren hochzuziehen. Ihre kräftigen Krallen ermöglichen ihnen, auch glatte Oberflächen zu erklimmen. Waschbären können auf Dächern und in Dachböden große Schäden durch das Umherwühlen und ihre starke körperliche Präsenz anrichten.
Den Aufstieg verhindern – So schützen Sie Ihr Haus
Um unerwünschte tierische Besucher davon abzuhalten, Ihr Haus über Fallrohre oder andere mögliche Wege zu erklimmen, gibt es verschiedene wirksame Schutzmaßnahmen. Überprüfen Sie zunächst alle potenziellen Aufstiegswege und implementieren Sie dann gezielte Maßnahmen:
- Spikes und Abwehrringe: Diese Hilfsmittel aus rostfreiem Edelstahl verhindern effektiv das Hochklettern von Tieren. Spikes werden in einer Höhe von mindestens 2,5 Metern am Fallrohr montiert, um Verletzungen von Passanten zu vermeiden. Sie können an verschiedene Rohrdurchmesser angepasst werden und sind leicht anzubringen.
- Spezielle Abdeckungen und Gitter: Verschließen Sie größere Öffnungen im Dachbereich und sichern Sie diese mit tierabwehrenden Gitterabdeckungen. Diese Maßnahme schützt nicht nur vor Mardern, sondern auch vor anderen Tieren wie Vögeln und Nagetieren, während eine gute Hinterlüftung gewährleistet bleibt.
- Vegetationsmanagement: Äste von Bäumen und rankende Pflanzen an der Fassade bieten Tieren ideale Aufstiegsmöglichkeiten. Schneiden Sie daher regelmäßig Äste zurück und entfernen Sie Ranken, um den Zugang zu erschweren.
- Zusätzliche Barrieren am Haus: Bringen Sie Abwehrbürsten an möglichen Einstiegswegen wie Brüstungen oder Dachrinnen an. Diese Borsten sind für Tiere unangenehm und verhindern das Weiterklettern. Beispiele hierfür sind die Sicherung von Regenrinnen oder Solarmodulen mit diesen Bürsten, um sowohl Marder als auch Vögel fernzuhalten.
- Elektronische und akustische Abschreckung: Während diese Systeme in ihrer Wirksamkeit variieren können, bieten sie eine zusätzliche Schutzschicht, um Tiere vom Haus fernzuhalten. Achten Sie jedoch darauf, dass solche Maßnahmen auch für andere Kleintiere und Vögel unbedenklich sind.
- Regelmäßige Inspektion und Wartung: Regelmäßige Kontrolle Ihres Daches und aller potenziellen Einstiegspunkte hilft, frühzeitig Schwachstellen zu entdecken. Verschobene Dachziegel, beschädigte Mauerwerksfugen und kleine Öffnungen sollten schnellstmöglich repariert werden, um Eindringlingen keine Schlupflöcher zu bieten.
Durch diese Maßnahmen können Sie Ihr Haus effektiv vor ungebetenen tierischen Besuchern schützen und größere Schäden vermeiden.