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Stromzähler

Stromzähler: Wem er gehört und wer ihn abliest.

Von Thomas Reimann | 6. November 2024
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Der Stromzähler im Haushalt dient der Verbrauchserfassung, gehört jedoch nicht dem Bewohner. In diesem Artikel erfahren Sie, wem der Zähler gehört, welche Aufgaben der Messstellenbetreiber hat und wie die Datenübermittlung an Ihren Stromanbieter funktioniert.

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Der Stromzähler gehört nicht dem Hauseigentümer

Der Eigentümer des Stromzählers

Der Stromzähler in Ihrem Haushalt gehört in der Regel dem grundzuständigen Messstellenbetreiber, meist dem lokalen Netzbetreiber. Dieser ist für die Installation, Wartung und korrekte Funktion des Zählers zuständig. In einigen Fällen, etwa bei Eigentumswohnungen, kann die Eigentümergemeinschaft für den Zähler verantwortlich sein. Hier ist eine genaue Prüfung der Teilungserklärung empfehlenswert. Falls Sie ein Balkonkraftwerk betreiben, muss möglicherweise ein spezieller Zähler installiert werden, um die gesetzlichen Vorgaben zu erfüllen.

Aufgaben des Messstellenbetreibers

Ein Messstellenbetreiber übernimmt vielfältige Aufgaben, die die zuverlässige Funktion Ihres Stromzählers sicherstellen:

  • Bereitstellung und Einbau: Der Messstellenbetreiber stellt den Stromzähler bereit und übernimmt den fachgerechten Einbau, sowohl für private als auch gewerbliche Haushalte.
  • Betrieb und Verwaltung: Die kontinuierliche Überwachung und Verwaltung der Messstelle garantiert eine reibungslose Funktion des Zählers.
  • Wartung und Eichung: Regelmäßige Wartung und Einhaltung der gesetzlichen Eichfristen sichern eine genaue Messung.
  • Austausch bei Bedarf: Defekte Zähler oder solche mit abgelaufener Eichfrist werden ausgetauscht. Dies umfasst auch den Wechsel zu digitalen Zählern wie Smart Metern.
  • Erfassung und Übermittlung von Daten: Erfasste Zählerstände werden an Netzbetreiber und Stromanbieter weitergeleitet, um eine exakte Verbrauchsabrechnung zu ermöglichen.

Ihr Stromanbieter erhält die Daten

Stromanbieter und Netzbetreiber benötigen die Zählerdaten zur korrekten Abrechnung. Je nach Zählertyp erfolgt die Datenübermittlung unterschiedlich:

  • Analoge und einfache digitale Zähler: Diese Zähler erfordern manuelle Ablesung und Übermittlung der Daten, z. B. per Telefon, Post oder online über ein Kundenportal.
  • Intelligente Messsysteme (Smart Meter): Diese Zähler übertragen die Daten automatisch und in regelmäßigen Abständen, oft alle 15 Minuten. Die Daten werden verschlüsselt an den Messstellenbetreiber und dann weiter an den Netzbetreiber und Stromanbieter übermittelt.

Die gesetzliche Regelung garantiert, dass Ihre Verbrauchsdaten nur zur Vertragserfüllung oder aufgrund behördlicher Pflichten verwendet und nach hohen IT-Sicherheitsstandards geschützt werden.

Sonderfall: Wohnungseigentum

In Wohnungseigentümergemeinschaften (WEGs) sind Stromzähler meist Gemeinschaftseigentum und werden von allen Eigentümern gemeinsam genutzt und verwaltet. Der Zugang zum Raum mit den Stromzählern muss gewährleistet sein, um Ablesungen und Wartungen zu ermöglichen.

Schlüsselzugang und Verantwortlichkeiten

  • Zugang: Sollte kein direkter Zugang bestehen, haben Sie das Recht, einen Schlüssel zu verlangen oder sicherzustellen, dass Ihnen der Zugang gewährt wird.
  • Kostenverteilung: Die Kosten für Austausch oder Wartung werden unter allen Eigentümern aufgeteilt, sofern keine abweichende Regelung besteht.
  • Umwandlung in Sondereigentum: Der Stromzähler bleibt im Gemeinschaftseigentum, da er dem gemeinschaftlichen Gebrauch dient.

Diese Regelungen sichern eine ordnungsgemäße Nutzung und Wartung der Stromzähler in Wohnungseigentümergemeinschaften und schützen die Rechte der einzelnen Eigentümer.

Artikelbild: JWPhotoworks/Shutterstock