Fast immer vollkommen harmlose Wespenarten
In fast allen Fällen handelt es sich bei einem Wespennest im Baum um ein hängendes Nest. Diese Nestform im Freien wird von harmlosen Wespenarten bevorzugt. Die lästigen beiden Arten, deutsche und gemeine Wespe, bauen ihre Nester vorwiegend in Erdnestern oder in dunklen Hohlräumen. Das kann in einem Baum theoretisch in einem offenen Astloch dar Fall sein, ist aber extrem selten.
Diese Wespen im Baum interessieren sich nicht für Zuckerhaltiges und daher auch nicht für Menschen. Sofern ihre Flugbahnen nicht unterbrochen werden und sich ihrem Nest nicht mehr als auf zwei Meter angenähert wird, ignorieren sie Menschen. Einziger Berührungspunkt, bei dem sich Mensch und Tier „über den Weg laufen“, sind Büsche, Sträucher und Tannen, die zeitweise in Schwärmen von den Wespen angeflogen werden.
Blattläuse locken Wespen in tiefere Gefilde
Schnell kommt der Verdacht auf, dass sich ein Wespennest in der Hecke befindet, wenn auf einmal dutzende oder sogar hunderte Insekten daraus und darin herumfliegen. Die Erklärung ist einfach. Wenn Pflanzen von Blattläusen befallen sind, stellen sie eine Art Gourmettheke für Wespen dar.
Die Blattläuse oder an Tannen die spezifischen Fichtenläuse sondern unwiderstehlichen Honigtau ab, der die absolute Leibspeise der Wespen ist. Um den räumlichen Interessenkonflikt und ein Aufeinandertreffen mit den eigentlich im Baum beheimateten Wespen zu vermeiden, sollten die Blattläuse durch abspritzen oder abwaschen vertrieben werden.
Was ein Wespennest im Baum für den Gartenaufenthalt bedeutet
- Das Nest darf wie jedes andere Wespennest aus Naturschutzgründen nicht entfernt, umgesiedelt oder zerstört werden
- Jedes Wespennest wird im September oder Oktober verlassen und lässt sich problemlos im Herbst entfernen
- Sollte die Flugbahn beziehungsweise die Nesthöhe unter drei Metern liegen, kann das Aufspannen eines Sonnensegels unter dem Nest das Berührungs- und Sichtrisiko ausschalten