Bewohnte Zimmer fast nie betroffen
Wespen suchen zum Nestbau ruhige Plätze. In Gebäuden bevorzugen viele Arten Hohlräume. Typische Bauplätze sind Rolladenkästen unter Zwischenräume hinter Holzverkleidungen.
Wenn ein Zimmer unbewohnt ist oder nur sehr selten beispielsweise als Gästezimmer genutzt wird, finden die Tiere auch die erwünschten Gegebenheiten vor. Allerdings sollte vor der Diagnose zweifelsfrei festgestellt werden, ob es sich wirklich um ein Wespennest in der Wohnung handelt.
Ursachen für umherfliegende Wespen
Es gibt drei Hauptursachen, warum einzelne Wespen in einem Zimmer auftauchen und herumfliegen:
Eine Jungkönigin sucht im April bis Mai einen Nistplatz
Die Königin ist größer als normale Wespen (etwa zwanzig Millimeter) und fliegt herum, um ein ruhiges Plätzchen zu finden. Dabei steuert sie Durchschlupfe und Hohlräume an. Wenn Sie zielsicher etwa alle zwanzig Minuten wiederkehrt, hat sie mit dem Nestbau begonnen. Wenn es sich lokalisieren lässt, kann es im Anfangsstadium noch entfernt werden.
Deutsche oder gemeine Wespen werden von Süßem angelockt
Diese beiden Wespenarten suchen nicht die Nähe der Menschen, aber deren süße Getränke, Speisen und Fleisch. Schon eine angebrochene Keks- oder Schokoladenpackung zieht sie magisch an.
Im Herbst versuchen die absterbenden Wespen zu überleben
Wenn die Königin im September stirbt, beginnen auch die Arbeiterinnen zu sterben. Da sie bei zunehmender Kälte immer bewegungsunfähiger werden, lassen sie sich von beheizten Räumen und dem Licht darin anlocken.
Bei allen drei Ursachen ist ein Durchschlupf Voraussetzung. Durch abgedichtete Holzverkleidungen können sich Wespen nicht fressen. Folgende typische Zugangswege sollten verschlossen werden:
- Gurtöffnung am Rolladenkasten
- Spalt zwischen Rolladen und Schlitz (Bürstendichtung)
- Seitliche Öffnungen an Holzverkleidungen
- Löcher und Spalten im Mauerwerk, an den Fensterrahmen und Türzargen
- Seitliche Schlitze bei montierten Nut- und Federbrettern
- Dachbodenzustiege in Klappenform