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Farben

Lässt sich Wetterschutzfarbe auf Holz überstreichen?

Von Stephan Wayan | 18. Februar 2021
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Das Überstreichen von Wetterschutzfarben ist eine komplexe Angelegenheit mit vielen möglichen Fallstricken, besonders wenn es um diffundierende Farben für Holzoberflächen geht. In unserem ausführlichen Artikel beschäftigen wir uns eingehend mit den Unterschieden und Besonderheiten von Acrylat- und Öl-basierten Produkten und liefern hilfreiche Tipps für ein dauerhaft gelungenes Ergebnis.

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Wetterschutzfarbe kann am besten mit einer Lasur überstrichen werden
AUF EINEN BLICK
Welche Produkte eignen sich zum Überstreichen von Wetterschutzfarbe?
Zum Überstreichen von Wetterschutzfarbe empfiehlt es sich, artverwandte Produkte wie Acrylat als Kunststoffdispersion oder Farbe auf Ölbasis zu verwenden. Dabei ist die Grundierung mit Spezialöl entscheidend, um das Holz vor eindringender Feuchtigkeit zu schützen und die Lebensdauer des Anstrichs zu verlängern.

Kunstharzprodukte oder Öle

Wo Farbe und Witterung aufeinandertreffen, wimmelt es von glaubwürdigen und unseriös wirkenden Erfahrungsberichten. Während mancher auf sein Lieblingsprodukt schwört, sind andere mit den Ergebnissen überhaupt nicht einverstanden. Da an jedem Ort die Witterungseinflüsse unterschiedlich ausfallen, ist eine objektive und vergleichende Betrachtung unmöglich.

Generell gibt es folgende zwei Arten von diffundierenden Wetterschutzfarben für Holzoberflächen:

1. Acrylat als Kunststoffdispersion
2. Farbe auf Ölbasis

Acrylat ist die „moderne“ Entwicklung der Farbindustrie. Um den Komfort bei der Anwendung zu steigern, verbreiten sich zunehmend „Zwei in Einer“-Varianten. Das soll die Grundierung ersparen und das Überstreichen in einem Arbeitsgang ermöglichen.

Die „althergebrachte“ Methode besteht im Grundieren mit Spezialöl und dem anschließenden Streichen mit einer Farbe auf Ölbasis. Als Leitfaden dient immer, artverwandte Produkte zu verwenden. Die Entscheidung zwischen Acrylat oder Öl bedeutet gleichzeitig die Festlegung, was bei zukünftigem Überstreichen verwendet werden kann.

Grundieren und streichen auf Ölbasis

Im herkömmlichen Baumarkt sind tief eindringendes Grundieröl, Leinölfirnis, halbfettes und fettes Standöl selten erhältlich. Es empfiehlt sich, im Fachhandel für Restauration und Denkmalpflege nach einem hochwertigen Öl zu suchen.

Nach dem Grundieren ist das Holz gegen tiefer eindringendes Wasser geschützt. Die Wetterschutzfarbe auf Ölbasis bildet dann die diffundierende Schutzhaut. Die Kunst des guten Erhalts des Holzes besteht darin, den Zeitraum des Aufenthalts von Wasser im Holz zu minimieren. Wasser dringt wesentlich schneller ein, als es wieder verdunstet. Zusätzlich muss natürlich das Wetter passende Bedingungen bieten.

Mit jedem Überstreichen sinkt die Diffusionsoffenheit und eingedrungene Feuchtigkeit braucht immer länger, um wieder zu verdunsten. An Wetterseiten, auf die Niederschlag direkt auftritt, kann eine mechanische Barriere wie ein selber gebautes Wetterschutzrollo die Lebensdauer des Anstrichs deutlich verlängern.

Tipps & Tricks
Wenn Sie nicht gründlich grundieren, kann das Holz nicht nur verrotten. Ein weiteres Problem kann mit dem Durchschlagen von Holzinhaltsstoffen entstehen, die beim Verdunstungsvorgang mit ausgeschwemmt werden.

Artikelbild: Mitch Shark/Shutterstock