Wetzstahl Ausführungen
Um nicht Äpfel mit Birnen zu vergleichen, muss man sich zunächst einmal darüber klar werden, welche Art von Wetzstahl man benutzen möchte.
Abziehstahl (richtender Wetzstahl)
Es gibt, für sehr scharfe Messer, Wetzstähle die lediglich die Schärfe erhalten – sie tragen kein Material ab, sondern richten lediglich die Klinge wieder auf, wenn sie nach dem Schneiden leicht zur Seite gebogen ist. Solche Wetzstähle kann man immer verwenden, sie tragen kein Material ab und verursachen keinen Verschleiß. Sie schärfen allerdings stumpfe Messer nicht.
„Echte Wetzstähle“ (spanender Wetzstahl)
Echte, schärfende Wetzstähle haben entweder eingeschliffene sogenannte „Züge“ oder sind mit Diamant oder Saphir beschichtet. Es gibt sie in grob oder fein.
Keramik Ausführungen
Optisch sehen Sie einem Wetzstahl recht ähnlich, das verwendete Material ist hier aber Keramik. Auch hier gibt es verschiedene Körmungen von grob bis fein. Für jede Körnung braucht man, wie beim Stahl-Modell, einen eigenen Wetzstahl.
Vergleich beim Abtrag
Keramik hat sogar noch einen heftigeren Abtrag an Material als die mit Zügen versehenen Stähle. Das bedeutet, dass das Schleifen von stumpf gewordenen Messern schneller geht – Schnelligkeit bedeutet aber auch mehr Materialabtrag und damit auch höheren Verschleiß beim Messer.
Ein wirklich aussagekräftiger Vergleich müsste allerdings zwischen zwei konkreten Modellen erfolgen. Auch Stahl-Wetzstähle haben einen hohen Materialabtrag, vor allem wenn sie saphirbeschichtet sind.
Die Schneide wird in vielen Fällen bei Stahl rau und recht unregelmäßig, was das Messer auch nicht vollständig scharf macht. Hier ist ein guter Keramik-Stab oft besser als ein schlechter, grober Stahlstab. Generell kann man das aber nicht sagen.