Die optimale Gardinenbreite: So berechnen Sie richtig
Um die optimale Breite Ihrer Gardinen zu berechnen, gibt es verschiedene Faktoren zu berücksichtigen. Dabei ist es wichtig, präzise zu messen und den gewünschten Faltenwurf sowie den Stil zu berücksichtigen.
Fensterbreite und Überstand messen
Ermitteln Sie zunächst die exakte Breite Ihres Fensters von Kante zu Kante. Falls Ihre Gardine die Fensterbreite überdecken soll, addieren Sie auf jeder Seite zusätzlich 15-20 Zentimeter, um sicherzustellen, dass die Gardine auch seitlich kein Licht durchlässt.
Rafffaktor bestimmen
Der Rafffaktor gibt an, wie viel Stoff Sie zusätzlich zur Fensterbreite benötigen, um den gewünschten Faltenwurf zu erzielen. Je nachdem, wie üppig die Falten fallen sollen und welche Aufhängungsart Sie wählen, variiert der Rafffaktor. Typische Rafffaktoren liegen zwischen 1,5 und 3.
Hier sind einige Richtwerte:
- Kräuselband: 2 bis 3
- Ösen oder Schlaufen: 1,5 bis 2
- Schwerere Stoffe: 2 bis 3
Gardinenbreite berechnen
Nach dem Messen der Fensterbreite und Festlegen der Stoffzugabe sowie des Rafffaktors können Sie die benötigte Gardinenbreite berechnen.
Formel:
(Fensterbreite + Stoffzugabe) x Rafffaktor = Gardinenbreite
Beispielrechnung
Angenommen, Ihre Fensterbreite beträgt 150 cm und Sie möchten auf jeder Seite 20 cm Überstand sowie einen leichten Faltenwurf mit einem Rafffaktor von 1,5 einplanen:
(150 cm + 20 cm + 20 cm) x 1,5 = 285 cm
Das bedeutet, Sie benötigen eine Gardine mit einer Breite von mindestens 285 cm.
Mit diesen Schritten stellen Sie sicher, dass Ihre Gardinen perfekt passen und zugleich optisch ansprechend sind. Führen Sie alle Messungen mit Sorgfalt durch und berücksichtigen Sie die spezifischen Eigenschaften Ihres gewählten Stoffes und Aufhängungssystems.
Besondere Fälle und weitere Tipps
- Asymmetrische Fenster: Falls Ihre Fenster unterschiedlich breit oder asymmetrisch angeordnet sind, sollten Sie die Gardinenbreiten für jedes Fenster individuell berechnen. Achten Sie darauf, dass bei gemusterten Stoffen das Muster durchgehend wirkt, um ein harmonisches Gesamtbild zu erhalten.
- Schräge Fenster: Bei schrägen Fenstern empfiehlt es sich, Maßgardinen anfertigen zu lassen. Messen Sie die längste und die kürzeste Stelle der Schräge und kalkulieren Sie den Stoff so, dass der Faltenwurf gleichmäßig fällt.
- Überlappend aufgehängte Gardinen: Wenn Sie planen, mehrere Gardinenbahnen überlappend zu montieren, sollten Sie pro Bahn zusätzlich 5-10 cm Breite einrechnen. Dies gewährleistet, dass der Stoff auch bei geöffnetem Zustand gut fällt.
- Hohe Räume: In hohen Räumen erzielen bodenlange Gardinen eine elegante Wirkung. Messen Sie von der Aufhängung bis zum Boden und fügen Sie 2-3 cm hinzu, damit die Gardinen leicht auf dem Boden aufliegen können, falls gewünscht.
- Kombinierte Gardinen: Wenn Sie transparente Gardinen mit blickdichten Schals kombinieren möchten, achten Sie darauf, die transparenten Gardinen etwas schmaler zu wählen als die blickdichten Schals. Dies verhindert, dass die Schals hinter den Gardinen hervorschauen.
- Fensterbänke und Heizkörper: Bei Fenstern mit Fensterbänken oder Heizkörpern darunter sollten Sie die Länge der Gardinen so anpassen, dass sie etwa 2-3 cm oberhalb dieser enden. Dies verhindert ein Aufstauen der Wärme vom Heizkörper und beugt einem unnötigen Verschleiß der Gardinen vor.
- Schiebevorhänge: Für Schiebevorhänge gilt eine feste Breite, oftmals 60 cm je Paneel. Sie können mehrere Paneele nebeneinander positionieren, um die benötigte Breite abzudecken. Achten Sie jedoch auf den Abstand zu Heizkörpern und Möbeln.
Mit diesen speziellen Hinweisen und Tricks stellen Sie sicher, dass Ihre Gardinen auch in herausfordernden Situationen perfekt passen und optimal zur Geltung kommen.