Wasser – Kreislauf des Lebens
Bei dem Wasser, das aus dem Wasserhahn strömt, handelt es sich um Trinkwasser. In Deutschland wird die Qualität dieses Wasser gut überwacht. Es dürfen sich keine Schadstoffe, Chemikalien oder Keime im Trinkwasser befinden. Dazu gibt es ausgeklügelte Wasseraufbereitungsanlagen. Gebrauchtes Wasser – zum Baden, Duschen, Händewaschen, Toilette spülen oder Wäsche waschen wird im Abwassersystem gesammelt und von dort zur Kläranlage transportiert.
In der Kläranlage wird das Wasser wieder aufbereitet. Allerdings kann auch die beste Kläranlage unser Trinkwasser nur bis zu 98% säubern. Den Rest erledigt die Natur:
- Kondensation: Restverschmutzungen bleiben in den Wolken hängen, nur das saubere Wasser fällt als Regen zurück auf die Erde.
- Filtration: Das Regenwasser sickert durch die Bodenschichten zurück ins Grundwasser. Die verschiedenen Schichten dienen dabei als natürlich Filter.
Aus dem Grundwasser beziehen wir schließlich über Brunnen und entsprechende Pumpen wieder unser Trinkwasser, also das Wasser, das aus dem Wasserhahn fließt.
Filtration im Boden
Der Boden besteht aus insgesamt vier Schichten:
- Erde
- Sand
- Kies
- Lehm
Regenwasser sickert durch die ersten drei dieser Schichten. Dabei wird das Wasser filtriert. Auf der Lehmschicht sammelt sich das Wasser als sogenanntes Grundwasser.
Zur Gewinnung von Wasser wird ein Loch durch diese Erdschichten gebohrt, bis das Grundwasser erreicht wird. Anschließend wird ein Sieb in den Brunnenschacht eingesetzt, das Wasser wird mit einer Pumpe nach oben gefördert.
Wie kommt das Wasser in den Hahn?
Früher wurde das Wasser zunächst aus Brunnen von Hand entnommen. Oft lagen diese Brunnen direkt in der Stadt – dadurch gelangten aber auch viele Verschmutzungen ins Trinkwasser. Später wurden die Brunnen außerhalb von menschlichen Niederlassungen gebaut, das Wasser wurde über Rohrleitungen in die Städte transportiert. Fließen konnte das Wasser so jedoch nur, wenn die Entnahmestelle tiefer lag als der Brunnen.
Dank Pumpen spielt die Höhe des Brunnens oder Wasserturms heute keine Rolle mehr. Auch in den oberen Etagen eines Hochhauses fließt das Wasser natürlich aus dem Hahn. Eine Pumpe baut Druck auf und sorgt so dafür, dass das Wasser ungehemmt strömen kann. Einfache Pumpen für den Hausgebrauch können Wasser bereits auf 10 m anheben – größere, professionelle Pumpen können natürlich noch viel mehr.