Wie lange sollte Fichtenholz vor dem Verbrennen trocknen?
Für die Befeuerung des heimischen Holzofens sollte keinesfalls Fichtenholz verwendet werden, das gerade erst im Wald geschlagen und zu Scheitholz verarbeitet wurde. Dies würde aufgrund der noch hohen Feuchtigkeit im Holz zu den folgenden Problemen führen:
- schlechte Verbrennung
- deutlich niedrigerer Heizwert
- hoher Schadstoffausstoß
- Schäden und Verschmutzung durch Ruß
Wenn Fichtenholz nach dem Einschlag etwa 8 bis 12 Monate gut belüftet gelagert wird, reduziert sich die Holzfeuchte in dieser Zeit auf etwa 15 bis 20 %. Dieser Wert ist ideal für die Verwertung als Feuerholz.
Welche Lagerzeit braucht Bauholz aus Fichte zum Trocknen?
Fichtenholz ist ohne spezielle Behandlung nicht besonders wetterfest. Daher wird es eher selten für Projekte im Außenbereich verwendet. Als Bauholz für einen Dachstuhl ist es aber aus den folgenden Gründen sehr gut geeignet:
- relativ günstiger Preis
- hohe Tragfähigkeit
- eher geringes Eigengewicht
Damit sich das Bauholz später nicht verzieht, muss es zuvor etwa 1 bis 3 Jahre gelagert werden. Die Holzindustrie verfügt aber über Verfahren, mit dem die Trockenzeit durch thermische Trocknung stark verkürzt werden kann.
Wann sollte Fichtenholz für Bauzwecke in Form gesägt werden?
Wie rasch das geschlagene und im Sägewerk verarbeitete Fichtenholz als Bauholz Verwendung finden kann, hängt zum Teil auch von Faktoren wie dem Monat der Holzernte oder der Mondphase ab. Allerdings gehen die Meinungen etwas auseinander, ob das Holz vor oder nach der Haupttrockenphase in Form gesägt werden sollte. Wird das Holz vor dem Zuschnitt erst einmal als Stammholz getrocknet, verzieht es sich nicht so leicht. Erfolgt der Zuschnitt rasch nach dem Einschlag, müssen die Bretter sehr gerade gelagert werden.
Wie lässt sich die Trockenzeit von Fichtenbrennholz verkürzen?
Es kann etwas lästig sein, auf die Verfeuerung von Holzscheiten aus Fichtenholz nach dem Spalten noch rund ein Jahr lang zu warten. Immerhin ist diese Wartezeit kürzer als bei manchen Laubholzarten, die bis zu 3 Jahre trocknen müssen. Grundsätzlich trocknet Fichtenholz umso schneller, je kleiner die gespaltenen Scheite sind. Es geht außerdem schneller, wenn die Holzscheite ideal belüftet sind. Das lässt sich am Besten folgendermaßen erreichen:
- durch loses Aufschütten der Scheite
- als Schüttgut in einem Gitterkorb
- gestapelt neben einer Hauswand
Kann Fichtenholz auch frisch geschlagen verwendet werden?
Frisch geschlagenes Fichtenholz darf (ausgenommen Totholz bzw. trockenes Käferholz) keinesfalls als Brennholz verwendet werden. Da dieses Holz noch bis zu 60 % Feuchtigkeit enthält, brennt es nicht nur schlechter. Aufgrund der viel höheren Schadstoffwerte ist es auch gesetzlich untersagt, Brennholz mit mehr als 25 % Restfeuchte zu verheizen. Selbiges gilt auch für die Verwertung von Bauholz, das durch Beizen oder Anstriche potenziell Giftstoffe enthält. Wird frisch geschlagenes Fichtenholz am Bau verwendet, können Verformungen zu immensen Schäden führen.
Wie werden Holzscheite aus Fichtenholz ideal gelagert?
In der Regel wird Brennholz an einer vom Dach größtenteils geschützten Stelle einer Hauswand aufgeschichtet. Dafür eignet sich die dem Wetter abgewandte Seite oder eine von der Sonne angestrahlte Südseite am Besten. Das zu Scheitholz verarbeitete Fichtenholz sollte durch einen untergelegten Holzbalken oder eine Holzpalette vom Boden abgehoben werden. So ist das Feuerholz vor aufsteigender Bodenfeuchtigkeit geschützt. Ein handbreiter Abstand zur Hausmauer stellt die ideale Belüftung für eine optimale Trocknung sicher. Manchmal kann eine zusätzliche Überdachung sinnvoll sein.