Gründe für Verdünnerzugabe
Die Dünnflüssigkeit oder Fließfähigkeit von Lack wird zuerst an der Auftragsart ausgerichtet. Wenn er mit einem Pinsel oder einer Rolle aufgetragen wird, kann er oft im Originalzustand verbleiben. Das mögliche Ziel, den Lack möglichst dünnflüssig beispielsweise auf Holz aufzubringen, kann ein anderer Grund für ein Verdünnen sein.
Wenn Lack gesprüht werden soll, braucht er eine wesentlich geringere Viskosität. Üblicherweise liegen die Verdünnungsgrade bis zu zwanzig Prozent. Um beim Lackfarbe mischen einen genaueren Grad zu erzielen, als es bei ungefähren Messbecherzugaben erfolgt, wird ein Viskositätsmessbecher eingesetzt.
Die Viskositätsmessung
Der spezielle Messbecher für Viskosität hat ein genormtes Aufnahmevolumen von 100 Millilitern. Am Boden befindet sich ein Loch mit vier Millimeter Durchmesser. Anhand der gemessenen Zeit, die der Lack benötigt, aus dem Becher zu laufen, kann auf einer Liste die Viskosität ermittelt und angepasst werden.
Speziell bei Zweikomponenten-Lacken eignet sich ein Tauchbecher besser. Er funktioniert genauso, wird aber in den Stammlack mit dem bereits eingemischten Härter getaucht und nicht schüttend gefüllt.
Unterschiedliche Verdünner
Nicht jeder Verdünner passt zu jedem Lack. Es sollte am technischen Datenblatt auf jeden Fall abgeglichen werden, ob der vorhandene Verdünner geeignet ist. Flüchtigere Verdünner unterstützen den Sprühvorgang, was bei gerollten oder gestrichenen Lacken keine Rolle spielt und nur die Topfzeit unnötig reduziert. Ein wichtiger Grund zum Verdünnen zähflüssiger Lacke ist der möglicherweise zu dicke Auftrag. Das kann die Ursache sein, dass der nach dem Lackieren Risse entstehen.