Welche Arten an Windfang gibt es für ein Fachwerkhaus?
Im Fachwerkhaus kann ein Windfang direkt hinter der Eingangstür im Innenbereich eingerichtet werden oder als Anbau an der Fassade entstehen. In beiden Fällen dient er als Barriere gegen entstehenden Luftzug, der Bewohner stört und Türen zuschlagen lässt. Eine einfache Art ist der aus Gastwirtschaften bekannte schwere Vorhang an der Innenseite der Eingangstür. Außen kann ein Vordach am Fachwerkhaus mit einem oder zwei seitlich angebrachten Schutzelementen aus Aluminium, Holz oder Glas bis hin um geschlossenen Anbau montiert werden.
Wie wird ein Windfang innen im Fachwerkhaus eingerichtet?
Im Innenbereich gibt es zwei Möglichkeiten. Eine halbrunde Gardinenstange trägt einen schweren Vorhang. Textile Stoffe mit Grammaturen ab 200 Gramm pro Quadratmeter (g/qm) eignen sich:
- Canvas (Segelstoff ca. 250 g/qm)
- Chenille (200 bis 1.900 g/qm)
- Cordura (370 g/qm)
- Kalmuck (Baumwolle 500g/qm)
- Molton (Satinmolton 320 g/qm, andere Sorten bis 400 g/qm)
- Samt (300 bis 400 g/qm)
Die zweite Möglichkeit eines Windfangs im Fachwerkhaus ist eine Abtrennung des Bereichs hinter der Eingangstür vom Flur durch eine Innenwand mit Tür.
Wie sieht ein vorgebauter Windfang am Fachwerkhaus aus?
Wird ein Windfang vor der Haustür gebaut, gibt es mehrere nach Aufwand abgestufte Lösungen:
- Freies, senkrechtes Wandelement aus Acrylglas, Aluminium, Echtglas oder Holz
- Vordach mit einem oder zwei freien Wandelementen
- Vordach mit einer oder zwei geschlossenen Seitenwänden (einseitig entsteht L-Form)
- Zweiseitiger geschlossener und verglaster „Wintergarten“
- Umbauter Raum beispielsweise auch als Fachwerkkonstruktion
Braucht ein Windfang am Fachwerkhaus eine Baugenehmigung?
In den meisten Fällen kann ein Windfang ohne Baugenehmigung angebaut werden. Generell werden umbaute Flächen bis zu fünf Quadratmetern als Windfang definiert. In den meisten Kommunen und Städten sind diese Anbauten genehmigungsfrei. An einem Fachwerk, ob mit oder ohne Denkmalschutz, sollte der ästhetische und optische Aspekt berücksichtigt werden. Fortgeführtes Fachwerk im Anbau integriert sich ähnlich harmonisch in das Gesamtbild wie transparente Konstruktionen aus Glas. Vor dem Baubeginn sollte auf jeden Fall beim Bauamt bezüglich der Genehmigungsfreiheit nachgefragt werden.
Welche Vorteile bringt ein Windfang am oder im Fachwerkhaus?
Ein Windfang außen wie innen bringt neben dem Witterungsschutz einige weitere Vorteile mit, die den Wohnkomfort erhöhen:
- Abfangen von Regeneintrag
- Abstellplatz für nasses Schuhwerk
- Abwehr von Durchzug
- Dämmwirkung (insbesondere bei hoher Nutzungsfrequenz der Eingangstür)
- Haustierreinigungsstelle
- Schmutzschleuse