Kostenbeispiel: Winterdienst
Beispielsituation:
- Einfamilienhaus
- 11,5 m² Gehweg vor dem Haus
- Lage im Innenstadtbereich einer Kleinstadt
- jeweils 18 Einsätze im Dezember und Januar, 5 Einsätze im Februar (gesamt: 41 Einsätze)
- Bereitschaftspauschale von November bis März
Posten | Preis |
---|---|
Bereitschaftspauschale | 320 EUR |
Einsatzkosten Räumung | 1.202,33 EUR |
Streugut | 212,18 EUR |
Zuschläge (Sonn-/Feiertag) | 175,72 EUR |
Gesamtkosten | 1.698,05 EUR |
je m² | 147,66 EUR pro m² |
Kostenbestimmende Faktoren
- Lage der zu räumenden Fläche
- Maschinenräumung / Handräumung
- Kosten für Streugut
- Kosten für Bereitschaftspauschale
- Zuschläge
Für die Schneeräumung durch einen professionellen Dienstleister fallen sowohl Kosten pro Einsatz (Räumung und Streugut als auch eine Bereitschaftspauschale für die gesamte Saison an.
Beim durchschnittlichen Einfamilienhaus bewegen sich die Gesamtkosten pro Winter meist str:
Lage der zu räumenden Fläche
Der wichtigste Kostenfaktor ist die örtliche Lage des Grundstücks. In ländlichen Lagen bewegen sich die Kosten für die Schneebeseitigung zwischen 0,50 und 2,50 EUR pro m² und Einsatz, in Ballungsgebieten und Innenstadtlagen können für die gleiche Leistung bis zu 7 EUR pro m² und Einsatz verlangt werden.
Maschinenräumung / Handräumung
Die oben angegebenen Kosten gelten für eine Maschinenräumung der betreffenden Fläche. Muss aufgrund der eingeschränkten Zugänglichkeit von Hand geräumt werden, können die Kosten auf bis zu 10 EUR pro m² und Einsatz und mehr steigen.
Kosten für Streugut
Die Kosten für das benötigte Streugut bewegen sich gewöhnlich zwischen 0,20 und 0,70 EUR pro m². Bei sehr großen zu betreuenden Flächen liegen die Kosten dabei häufig etwas geringer als bei kleinen Flächen.
Kosten für Bereitschaftspauschale
Die meisten professionellen Winterdienste verlangen eine monatliche Bereitschaftspauschale, um für den Winter ausreichend Kapazitäten vorhalten zu können. Die Höhe der verlangten Bereitschaftspauschale kann je nach Winterdienst 20 und 100 EUR pro Monat variieren.
Zuschläge
Auf die Schneeräumungskosten werden bei Nacht- und Sonntags-/Feiertagseinsätzen gewöhnlich Zuschläge erhoben. Bei Nachteinsätzen sind bis zu 50 % Zuschlag auf die Einsatzkosten, bei Sonn- und Feiertagseinsätzen bis zu 75 % Zuschlag auf die Einsatzkosten üblich.
Kostenbeispiel aufwändige Ausführung
Beispielsituation:
- Einfamilienhaus
- 11,5 m² Gehweg vor dem Haus, Handräumung erforderlich (eingeschränkte Zugänglichkeit)
- Lage im Innenstadtbereich einer Großstadt
- jeweils 18 Einsätze im Dezember und Januar, 5 Einsätze im Februar (gesamt: 41 Einsätze)
- Bereitschaftspauschale von November bis März
Posten | Preis |
---|---|
Bereitschaftspauschale | 440 EUR |
Einsatzkosten Räumung | 4.479,25 EUR |
Streugut | 259,33 EUR |
Zuschläge (Sonn-/Feiertag) | 655,50 EUR |
Gesamtkosten | 5.834,08 EUR |
je m² | 507,31 EUR pro m² |
Kosten reduzieren
Um die anfallenden Kosten zu reduzieren und unnötige Kosten zu vermeiden, bieten sich mehrere Möglichkeiten:
- Schneeräumpflicht und Haftung bedenken: dauerhaft Räumpflicht zwischen 7 und 20 Uhr wochentags und zwischen 8 und 20 Uhr an Sonn- und Feiertagen, Haftung als Grundstücksbesitzer bei Unfällen (Ausrutschen), dazu Bußgeld von bis zu 50.000 EUR bei nicht erfolgter Räumung möglich
- mehrere Angebote vergleichen: z. T. deutlich Preisunterschiede bei verschiedenen Winterdiensten
- Pauschalangebote kritisch betrachten: gelegentlich Pauschalpreise unabhängig von der Zahl der nötigen Einsätze, Kostenvergleich mit einsatzweise verrechneten Kosten ist häufig schwierig (Schneelage kann im Vorfeld nie zuverlässig abgeschätzt werden)
- Kostenumlage auf die Mieter: entsprechender Punkt im Mietvertrag nötig, alternativ Änderungsvereinbarung mit jedem einzelnen Mieter, Kosten sind über die Betriebskostenabrechnung voll umlagefähig
- Absetzen als haushaltsnahe Dienstleistung: bei privaten Haushalten, mehr Informationen in unserem Artikel Haushaltsnahe Dienstleistungen absetzen
FAQ
Welche Kosten verursacht das Beauftragen eines Winterdiensts?
In unserem Beispiel fallen für den Winterdienst Kosten von 147,66 EUR pro m² zu räumender Fläche (gesamter Winter) an. Die zu erwartenden Kosten hängen im Einzelfall allerdings stark von zahlreichen Faktoren ab, weitere Kostenbeispiele finden Sie in unserem Artikel.
Welche Faktoren bestimmen die Kosten?
Die Kosten für den Winterdienst sind hauptsächlich abhängig von der örtlichen Lage der betreffenden Fläche (ländliche Gebiete / Kleinstadt) und der Zahl der erforderlichen Einsätze im Winter. Daneben spielt auch der Räumungsaufwand (Maschinenräumung / Handräumung), die Höhe der verlangten Bereitschaftspauschale und die verlangten Kosten für das verbrauchte Streugut eine beträchtliche Rolle für die Winterdienst-Kosten. Mehr zu den einzelnen Kostenfaktoren erfahren Sie in unserem Artikel.
Wie lassen sich Kosten reduzieren und unnötige Kosten vermeiden?
Vor dem Beauftragen sollten immer mehrere Angebote eingeholt und verglichen werden, Pauschalpreise unabhängig von der Zahl der Einsatztage sollten kritisch betrachtet werden. Als privater Hausbesitzer kann man die Kosten als haushaltsnahe Dienstleistung steuerlich geltend machen, als Vermieter auf die einzelnen Mieter umlegen. Mehr Tipps zum Senken der Kosten finden Sie in unserem Artikel.